~Butterflies in a Storm~
Die Dämmerung war über die Stadt gebrochen als Fabian durch die Straßen lief. Er hatte seine Kopfhörer auf und ließ Shuffle einfach weiter durchlaufen.
Nervös kaute er auf seinen Fingernägel als er vor seinem Haus ankam. Mit zittrigen Finger öffnete er die rote Haustür und trat ins warme Innere. Leise zog der Blonde seine Schuhe aus und legte sie auf das Schuhregal. Mit leisen Schritten trat er in die Küche und legte seine Kopfhörer ebenso wie sein Handy auf den Tresen. Fabian öffnete den Kühlschrank und überflog einmal den Inhalt. Nach dem er sich einen Yogurt nahm machte er sich auf den Weg in das Wohnzimmer welches mit der Küche verbunden war und nur durch eine Küchenzeile sah man wo welcher Raum anfing und aufhörte.
Der Raum war ein Chaos. Papier lag überall auf dem Boden verteilt und Wäsche stapelte sich in dem dafür vorgesehenen Korb. Seufzend legte der Blonden den Yogurt ab und nahm die Wäsche hoch um sie zu waschen. Plötzlich hörte er ein Räuspern hinter sich. Langsam drehte sich der Junge auf seinen Fersen um. Im Türrahmen stand seine Mutter.
Sie war eine kleine schlanke Frau mit leicht gräulichem Haar welches sie in einem lockeren Flechtzopf über ihre Schulter hingen ließ. Tiefe Augenringe und von Tränen befeuchtete Wangen zierten ihr Gesicht.
"Wo warst du? Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe Fabian! Ich erwarte eine Erklärung."
"Mum... Ich musste nachsitzen und konnte dir nicht schreiben."
"Du musstest nachsitzen?! Weshalb? Ich hoffe doch sehr dass du nicht in Schwierigkeiten steckst junger Mann."
"Nein, ich bin nur zu spät zum Unterricht gekommen."
Ein leises seufzte entwich der Kehle seiner Mutter als sie ein Blatt von der Kommode nahm die neben der Tür stand. Sie zog eine Grimasse und Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Fabian kannte die Stimmungsschwankungen seiner Mutter schon. Sein Vater hatte die beiden vor zwei Jahren verlassen. Der Blonde hat es ignoriert. Er war nie ein richtiger Vater für ihn gewesen. Immer musste er arbeiten doch seine Mutter hatte ihn nicht nur geliebt sondern war auf ihn angewiesen. Als Altenpflegerin verdiente sie nie genug um für sie zu sorgen und somit übernahm sein Vater die Kosten. Jetzt wo er weg war viel seiner Mutter die Decke über dem Kopf zusammen.
Sie machte Überstunden wo sie nur konnte und arbeitete noch am Wochenende einen Nebenjob in der Nacht doch wollte sie ihrem Sohn nie sagen was es war. Als Gegenleistung kümmerte sich Fabian um den Haushalt. Kurzer Hand legte er den Wäschekorb ab und nahm seine Mutter in den Arm. Ihre heißen Tränen durchsogen sein T-Shirt und er konnte spüren wie sie in seinen Armen zitterte. Er brachte seine Mutter auf das Sofa und holte ihr ein Glas Wasser aus der Küche.
Sie sah ihren Sohn dankbar an als dieser wieder in die Küche lief um die Wäsche zu waschen. Sie wuschen alles mit der Hand da sie die Stromrechnung senken mussten. Nach fast zwei einhalb Stunden war der Blonde endlich fertig. Als er wieder ins Wohnzimmer trat lag seine Mutter schlafend auf dem Sofa. Ohne Nachzudenken nahm er sie hoch und brachte sie in das kleine Schlafzimmer welches nur aus einem einfachen Doppelbett und einem kleinen Schrank bestand.
Als sein Vater ging mussten die beiden in eine kleine Wohnung am Rande der Stadt ziehen. Sie wohnten in einem Hochhaus in der untersten Etage in einer zwei Zimmer Wohnung. Es klang für die meisten als hätte sie genug Platz doch sie hatten nicht einmal den Raum das Fabian ein eigenes Zimmer haben konnte. Er hatte das Schlafzimmer seiner Mutter überlassen damit diese ihre Ruhe haben konnte.
Erschöpft ließ sich der Teenager auf das Sofa fallen und zog seine Schulaufgaben aus seinem Rucksack. Ich werde uns hier heraus holen Mum! Warte nur noch ein bisschen länger.
Die Uhr schlug drei Uhr Nachts als Fabian sich endlich zur Ruhe legte. Er lernte viel und versuchte immer in der Schule mitzuhalten doch war er nach seinen nächtlichen Sitzungen zum lernen meist zu müde um in der Schule aufzupassen.
Unruhig wälzte er sich auf dem Sofa. Albträume plagten ihn oft in den Nächten. Er träumte davon wie er und seine Mutter ohne Dach über dem Kopf leben musste und seine Freunde ihn verließen da er nichts besaß. Ehe die Schatten seiner Gedanken ihn weiter in den Wahnsinn treiben konnten klingelte sein Wecker. Sechs Uhr morgens an einem Dienstag. Aufstehen. Seine Mutter hatte wie jeden Morgen vor einer halben Stunde das Haus verlassen um zu ihrem Job zu kommen.
Als der Teenager angezogen und fertig aus dem Haus trat kam ihm ein Frühlingswind entgegen und eine Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen.
Wie jeden Morgen lief er durch die Straßen und sah den Vögeln zu wie sie durch die Luft flogen. Sie waren Frei. Hatten keine Sorgen. Manchmal wünschte sich der Blonde auch einfach wie ein Vogel weg zu fliegen und ohne Sorgen zu leben doch war das Schicksal nicht gnädig zu ihm.
Auf dem Schulgelände sah man Schüler aller Klassenstufe welche sich lautstark unterhielten. Nervige. Er trat durch die große Eingangstür und lief geradewegs zu seinem Spind zu. Als er an diesem ankam bemerkte er das drei Personen vor ihm standen. Florenze, Sven und Ronan. Agh Ronan. Er war der Vorsitzende der Schülerzeitung und versuchte Mal wieder das Traumpaar auf die Titelseite zu bekommen.
Genervt verschränkte Fabian seine Arme vor der Brust und räusperte sich. Die drei drehten sich verwirrt um. Florenze verstand was los war und lächelte ihn entschuldigend an. Sie wollte gerade Platz machen als Ronan sie aufhielt.
"Was willst du? Siehst du nicht das wir wichtigeres zu tun haben? Oh~ warte du bringst mich auf eine Idee!"
Ronan trat einige Schritte auf den Blonden zu welcher daraufhin zurück wich. Angepisst zog der Junge mit dem blau gefärbten Haar ihn an seinem Kragen wieder zurück und hielt ihn fest.
"Ich weiß etwas das weißt nicht einmal du über deine Mutter und es wäre die perfekte Titelseite. Danke schön das du mich erinnert hast."
Mit einem Ruck ließ der größer ihn los und Fabian viel auf den Boden. Schmerz durchzog sein Schienbein doch ignorierte er es. Was meint der Idiot? Er konnte seine Freunde hören wie sie durch den Gang gerannt kamen doch bevor sie etwas tun konnten hatte Sven den Blauhaarigen an seiner Schulter zu sich gedreht und sah ihm gefühlslos in die Augen.
"Hey Buddy, du glaubst doch auch wirklich das du deine kleinen dreckigen Hände in die Angelegenheit von anderen stecken kannst oder? Gut, dann lass dies gefälligst haben wir uns verstanden?!" Genervt schob Sven Ronan an seiner Schulter beiseite und half Fabian vom Boden auf. Der Blauhaarige sah den Schwarzhaarigen geschockt an bevor er in den Jungstoiletten verschwand.
"Danke."
"Kein Ding."
Eine merkwürdige Stimmung war im Flur entstanden und einige schaulustige Schüler flüsterten sich irgendetwas zu. Bevor noch jemand was sagen konnte legte Sven einen Arm um die Schultern seiner Freundin und lief davon. Fabian sah den beiden hinterher und fragte sich was das ungewöhnliche Gefühl in seiner Magengegend war welches sich anfühlte wie eine Wiese von Schmetterlingen aussah.
Hey~
Die Geschichte kommt langsam ins rollen aber ihr müsst noch etwas Geduld haben bevor es wirklich spannend und dramatisch wird immerhin brauchen wir erst einmal Hintergrundinformation.
Wie immer gilt Feedback ist herzlich willkommen und wird sogar erwünscht.
DU LIEST GERADE
~Till the Party is over~ |Wintersaft|
FanfictionBoyxBoy don't like don't read! Fabian stand mit einem Fuß im Leben und mit dem anderen in dem chaotischen High school Leben. Er lebte das typische Teenager Drama. Schulstress Partys Liebe und eine neue Bekanntschaft mit welcher er nicht gerechnet hä...