1. who are you?

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»...Vielleicht sind wir ja alle nur Teil einer großen Geschichte. Und jeder schreibt seine Seiten selbst...«

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Leise huschte ich durch den Eingang und betrachtete auch schon die staubigen Bücher, welche mich umgaben.

Hachja, die Bücherei, zwei Straßen hinter der Schule.
Niemals würde es einen besseren Ort für mich geben.
Sie war nicht sehr groß, aber trotzdem konnte man Stunden in ihr verbringen.
Sie roch angenehm nach Büchern und Holzregalen.
Alles in allem, sie war einfach gemütlich und bot mir einen Raum, in dem ich andere Welten betreten konnte und mehr ich selbst war als irgendwo sonst.
Sie fühlte sich an, wie ein besserer Ort.
Weg von der miefenden Schule und meinen lauten Klassenkameraden, die sich nicht verkneifen konnten, den Lehrern öde Streiche zu spielen.

Meine Liebe zum Lesen war mittlerweile auch in der Schule mehr als bekannt, denn ich trug ständig irgendwelche Bücher mit mir rum oder laß jeden literarischen Klassiker, den es nur so gab.
Auch im Unterricht las ich die Pflichtlektüren schneller als jeder Andere, denn es gab nichts was ich mehr liebte, als die endlosen Seiten, die sich hinter einem Einband befanden.

Tief in Gedanken versunken war ich so also fast in die Bibliothekarin hineingerannt, welche gerade konzentriert die Bücher sortierte.
"Entschuldigung!", weiteten sich meine Augen erschrocken und ich tat vorsichtig einen Schritt zurück.

Sie winkte nur ab. "Ach Jungkook! Wie schön, dass du wieder hier bist. Du warst ja nun schon ganze zwei Tage nicht mehr da, wie außergewöhnlich.", schmunzelnd lächelte sie mir zu, was ich schüchtern erwiderte.

Wenn man es so wollte, waren die Angestellten dieser Bücherei so ziemlich meine einzigen Freunde. Ich machte mir nicht viel aus meinen Klassenkameraden und sonst verließ ich auch kaum das Haus, da ich entweder am Lernen oder Lesen war. Außerdem war ich.. Naja.. Ein wenig schüchtern.

Jimin war noch der einzige richtige Kumpel, den ich sonst so besaß. Er ging auf eine andere Schule und wir kannten uns eigentlich auch nur, weil unsere Mütter eine gute Freundschaft pflegten.
Trotzdem hatte ich ihn sehr gerne und freute mich, wenn er gelegentlich mal vorbeikam.

"Also dann, ich störe dich mal nicht.", die etwas breitere Frau vor mir lächelte noch einmal weit, bevor sie dann das letzte Buch ins Regal räumte. "Such dir etwas Schönes aus.", flüsterte sie und wollte hinter den Regalen verschwinden, als sie plötzlich beinahe in einen außerordentlich gutaussehenden Jungen gerannt wäre.

"Huch?! Seit wann stehst du denn hier??"

Ich blickte von den Büchern auf, welche ich gerade noch betrachtet hatte und verfolgte still das Szenario.
Der Junge sah gut aus, jedoch auch sehr verwirrt.
Mir war ebenfalls nicht aufgefallen, ob er schon länger hier stand. Ich musste ihn wohl übersehen haben.
Doch andererseits, wie könnte ich diese Augenweide wohl übersehen?

Nervös kratzte er sich im Nacken und verbeugte sich leicht vor der Älteren. "Es tut mir sehr leid, Miss.", gab er etwas hastig von sich und strich sich merkwürdig über sein Hemd.

Erst jetzt fiel mir auf was er trug, denn es war nicht gerade ein typischer Style. Auch wenn es an ihm sehr gut aussah.
Sein Hemd war weiß und etwas zerknittert, während seine Hose schwarz und lang war. Sie passte zu den schwarzen Schuhen und der schwarzen Baskenmütze. Und doch war etwas an seinem Outfit sehr.. ungewöhnlich.

Fasziniert beobachtete ich ihn etwas mehr und begann damit, auch sein Gesicht genauer zu studieren. Doch plötzlich trafen sich seine Augen mit den meinen, sodass ich meinen Blick schnell wieder auf die Bücher richtete.
Um meine roten Wangen zu verstecken nahm ich wahllos das erstbeste Buch und steckte meine Nase tief hinein, was mit Sicherheit bescheuert aussah.
Jedoch war mir das im Moment egal, sollte er doch einfach nicht so hergucken.

"Es ist schon in Ordnung, Junge. Wir freuen uns über neue Gesichter in dieser bescheidenen Hütte.", ertönte wieder die Stimme der lieben Bibliothekarin und ich wagte es tatsächlich, meine Augen etwas über den Buchrand lugen zu lassen.

Die Frau war mittlerweile weggestapft und der Junge stand nun alleine im Gang.
Er schien sich auffallend neugierig und orientierungslos umzusehen, was mich auf eine Weise faszinierte.

Seine Hände fuhren über die Bücher und er nahm eines davon in seine Hände, während er begann, den Klappentext zu überfliegen.

Ich sah seine schwarzen Haare und die tiefbraunen Augen, wie sie über den Text huschten.
Er war eindeutig asiatisch, jedoch fragte ich mich wirklich, ob ich ihn in dieser kleinen Stadt jemals zuvor gesehen hatte?
Beim besten Willen, ihn konnte man gar nicht übersehen, so schön war er.
Und doch?
Doch hatte ich ihn scheinbar mein Leben lang übersehen, denn ich hatte ihn nie zuvor getroffen.

Seine Mundwinkel zuckten, scheinbar hatte er sich eines der unterhaltsamen Bücher geangelt.
Danach legte er es jedoch wieder zurück und drehte sich etwas in meine Richtung, um das Regal entlangzulaufen.

Ich setzte einen panischen Gesichtsausdruck auf und konnte mich gerade noch in die nächste Regalreihe retten, in der ich dann unschuldig so tat, als wäre nichts gewesen.
Schnell schnappte ich mir das nächste Buch und begann auch dort den Klappentext zu lesen, doch schon bald wanderten meine Gedanken zurück zu dem Jungen und seiner faszinierenden Art. Etwas an ihm schien anders zu sein und es weckte eine riesige Neugier in mir, auch wenn es noch so komisch klang.

Ich schob zwei Bücher des Regals auseinander, damit ich ein perfektes Guckloch durch die Regale hindurch hatte.
Sogar von hinten sah er gut aus und keiner konnte mir sagen, dass diese Haare nicht einfach nur perfekt und weich aussahen.

Ich riss mich selbst aus meinen Gedanken und versuchte, nicht so komisches Zeug zu denken.
Er war doch sicher nur ein normaler Typ.
Ich wollte eigentlich langsam nach Hause, aber... was wenn er nur heute in der Bibliothek ist?

Mit einem Blick auf die Uhr realisierte ich jedoch, das es höchste Zeit war zu gehen, wenn ich mir keinen Ärger mit meiner Mutter einhandeln wollte. Sie hasste es nunmal, wenn ich zu spät zum Abendessen kam.
Also schwang ich hastig meinen Rucksack auf die Schultern und bahnte meinen Weg aus dem Raum heraus, nicht ohne den Angestellten noch einmal 'Tschüss' zu sagen.

Und ich hoffte insgeheim, es wäre nicht das letzte Mal, das ich ihn traf.

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Hey people, Im back!

Ich hoffe natürlich, dass ihr auf dieses Buch genauso hyped seid wie ich. ;)

fairy tale. // ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt