Drei Tage waren vergangen und Taehyung hatte sich wieder auf den Weg nach Andamoria gemacht, um nach seiner Schwester zu sehen. Sie schien ihm extrem wichtig zu sein, was ich sehr süß fand.
Heute sollte ich auch nach Andamoria reisen, jedoch erst heute Abend. Da ich nicht alleine durch die Geschichte reisen konnte, würde Taehyung mich abholen und mitnehmen, doch bis dahin hatte ich noch einiges an Zeit.
Wieso ich nicht mit Taehyung zusammen gegangen war?
Ich wollte Jimin erst noch einen Besuch abstatten. In den letzten fünf Tagen hatte ich ihn ein bisschen vermisst, auch wenn es keine lange Zeitspanne ohne ihn gewesen war.. Es war einfach so viel passiert. Ich wollte ihm alles erzählen.Mit meiner Jacke in der Hand und noch halb offenen Schuhen begab ich mich aus der Tür und trat den Weg zu seinem Haus an. Es war nicht weit, also kam ich schnell an.
Die Klingel war gedrückt und der freche Blondschopf des Kleineren war zu sehen."Jungkook!", rief er erfreut und zog mich in eine Umarmung.
"Hey Jimin", schmunzelte ich und erwiderte sanft, als ich meinen besten Freund fröhlich ansah.
"Ich muss dir so viel erzählen!!", erklärte ich begeistert und wurde schon wieder rot bei dem Gedanken an Taehyung. Es würde sich wohl nie ändern, was?"Dann komm doch rein.", sagte Jimin und schien neugierig zu werden. "Wunder dich aber nicht, ich habe grade noch einen anderen Besuch."
"Oh, also wenn ich störe kann ich wieder verschwinden, ich dachte nur-"
"Nein, nein. Jetzt komm schon rein. Ist nur meine Verwandschaft.", Jimin verdrehte die Augen und zog mich am Ärmel in die Wohnung. Ich wusste, dass er kein gutes Verhältnis mit seiner entfernteren Verwandtschaft pflegte. Daher, dass Jimin oft Mädchen zu sich einlud und viele Dates hatte, war er in der Familie ein bisschen als unmoralischer Herzensbrecher bekannt.
Aber am allerschlimmsten war immer noch diese Cousine, Jaqueline.Auf dem Weg in Jimins Zimmer erkannte ich ein paar seiner Familienmitglieder am Esstisch, die sich vergnügt unterhielten. Darunter waren seine Eltern, seine Tante und deren Baby, während der Onkel auch noch einen Platz gefunden hatte.
"So, da wären wir.", sagte Jimin und führte mich in sein Zimmer, in welchem ein kleines Mädchen saß. Sie hatte hohe, hellbraune Zöpfe und trug einen roten Rock, der zu einer seltsamen Regenbogenstrumpfhose kombiniert wurde.
Sie blickte von ihrer Zeichnung auf und warf mir einen genervten Blick zu.
Ja, mit ihren sechs Jahren war das Kind schon unglaublich aufsässig.Im nächsten Moment war sie auch schon aufgesprungen und rannte auf Jimin zu.
"Jimiiinnnnnn", quängelte sie. "Spiel was mit mir, es ist so langweiiliiiggg."Dieser seufzte etwas, bevor er antwortete. "Wieso spielst du nicht mit deinen Puppen? Guck mal, ich hab Besuch."
"Aber ich bin auch dein Besuch.", erklärte Jaqueline arrogant und verschränkte schmollend die Arme. "Ich will das du mit mir Puppen spielst, nicht dieser Junge da.", sie sah mich abfällig an.
Jimin verdrehte die Augen und warf mir dann einen entschuldigenden Blick zu.
"Ich muss mich um sie kümmern.", erklärte er. "Ansonsten wird meine Mutter echt angepisst sein."Verstehend nickte ich und wir wollten uns gerade zu ihren Puppen setzen, als sie aufstand. "Ihr seid langweilig, ich gehe zu Mama."
Dann war sie auch schon aus dem Zimmer gerannt.Meine Güte, Kinder waren so nervig. Zum Glück würde ich mit meinem schwulen Hintern nie welche haben... Denn im Endeffekt fielen sie mir nur zur Last.
Jimin schien meine Gedanken gelesen zu haben. "Ich weiß, sie ist anstrengend. Aber hey, jetzt ist sie doch weg?" Aufmunternd boxte er mich an der Schulter und schmunzelte dabei.
"Also, was wolltest du mir erzählen?"Bei der Erinnerung wurde ich sofort wieder rot und Jimin schien das nicht entgangen zu sein. "Aha. Es geht also um Taehyung.", grinste er schlussfolgernd.
"Naja also... Er hat mich geküsst? Und mir gesagt, dass er auch was für mich empfindet."
Jimins Augen weiteten sich und er sah mich begeistert an. "Was, echt?!?"
Ich wurde nur noch röter. "Ja."
"Oh man, das ist der Wahnsinn!!", Jimins innerer Verkuppler kam an die Oberfläche und er war kaum noch zu stoppen. Seine Augen funkelten und er war kurz davor zu quietschen.
"Das war dein erster Kuss, oder?? Wie war's??", gespannt lehnte er sich vor und ich flüsterte nur ein verlegenes "Es war perfekt", denn zu mehr war ich gerade nicht in der Lage. Ich war einfach nur so froh."Aber Jimin...", begann ich und sah wieder auf. "Ich will, das wir zusammenkommen.... Aber er hat in den letzten drei Tagen nichts unternommen um mich zu fragen? Was wenn er das gar nicht will?? Was wenn er es sich anders überlegt hat, vielleicht war der Kuss nicht überzeugend?!?"
Ich schob Panik und fuhr mir durch die Haare."Jetzt komm mal wieder runter.", beruhigte Jimin mich. "Denkst du echt, er hätte dich ohne Grund geküsst? Da kommt bestimmt noch was. Außerdem kannst ja auch du den ersten Schritt machen?", er zwinkerte mir zu und ich hielt einen Moment inne.
Den ersten Schritt machen? Nein... Dafür war ich zu schüchtern. Ich verstand ja nichtmal, wieso er mich liebte. Wieso sollte ich ihn dann fragen, mein Freund zu sein?
Wenn es von ihm kam würde ich wissen, dass er es wirklich wollte.Die erneute Türklingel riss mich aus meinen Gedanken.
"Jimin, geh mal an die Tür!!", schrie eine Stimme aus dem Wohnzimmer und der Kleinere rappelte sich schnell auf.
"Einen Moment, bin gleich wieder da."Doch der Moment dauerte mehrere Minuten an, bis der Blondschopf wieder im Türrahmen lehnte.
"Jungkook....", flüsterte er. "Da ist so ein Mädchen an der Tür, mit dem ich seit ner Weile ein bisschen Kontakt habe und naja.... Sie weint grade. Wenn ich sie jetzt tröste, dann kommt das immer gut an...Du weißt schon..."
Er grinste verschmitzt und ich hörte ein leises Schniefen aus dem Badezimmer nebenan, was vermutlich von dem Mädchen kam.
Das war so typisch Jimin... Er kannte wirklich keine Grenzen, wenn es um Mädchen ging. Sie für sich zu gewinnen, war wahrhaftig seine oberste Priorität.
Ich erhob mich und zielte auf den Ausgang an.
"Hab schon verstanden, ich geh dann."Als ich die Haustür verlassen wollte klopfte ich ihm noch auf die Schulter und grinste ihn breit an.
"Klär sie dir."Jimins Grinsen wuchs und er erwiderte den Blickkontakt.
"Immer doch, Bruder."**•̩̩͙✩•̩̩͙*˚ ˚*•̩̩͙✩•̩̩͙*˚*
Keine Sorge, der Titel des Kapis hat sich nur auf Jimin bezogen. 😌
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fairy tale. // ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJungkook, der Nerd der Schule. Stundenlang bleibt er nach dem Unterricht noch in der Bücherei und würde dort am liebsten einziehen, wenn es doch möglich wäre. Doch immer öfter fällt ihm ein attraktiver Junge zwischen den Regalen auf, für den Jungk...