fairy tale. // ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

25. places i've never seen before

"Du Taehyung, wo ist eigentlich unser Pferd hin?"

Der Angesprochene sah geschockt rüber zur Straße, doch da war kein Pferd zu sehen. Abrupt ließ er mich los und rannte hinüber.
"Verdammt.", zischte er dabei und ich lief ihm schnell hinterher. Hatten wir in all dem Trubel ernsthaft unser Pferd vergessen??
Ich kicherte leicht.

"Das ist nicht lustig!", erklärte der Prinz und raufte sich frustriert durch die Haare. Danach zog er mich hinter sich her und wir liefen zweimal die Straße ab, in der Hoffnung, das Tier wäre nicht weit gekommen. Taehyung hielt sich die Hände vor die Augen und sah so aus, als würde er gleich weinen.
In seinem Gesicht zeichneten sich besorgte Stirnfalten ab.

Plötzlich kicherte ich aber nochmal.
Taehyung sah mich einfach nur genervt an, als ich in Richtung Waldrand zeigte.
"Guck mal, der gute Fridolin wollte sich nur mal eine ordentliche Mahlzeit gönnen.", lachte ich.
Mein ausgestreckter Finger deutete auf den Pferdekopf, der zwischen einigen Bäumen und Gestrüpp zu sehen war. Dieser rupfte sich ungestört einen Grasbüschel nach dem anderen aus dem Boden.
Ich kicherte und sah zu Taehyung, der erleichtert aufstöhnte und sich dann sofort auf den Weg machte, um den kleinen Ausreißer wieder einzufangen.

❀❀

Wir waren die gesamte Straße entlang gelaufen, in der Hoffnung, eine gute Unterkunft zu finden.
Das war schwieriger als gedacht.
Die meisten Häuser waren ziemlich runtergekommen und wurden von uns als 'unbewohnbar' eingestuft, da manche Orte ziemlich verwildert waren.
Also standen wir nun vor dem letzten Haus und es war irgendwie anders, als die anderen. Es war größer und schien auch teurer gewesen zu sein, dementsprechend war das Gebäude an sich noch relativ gut erhalten.

Taehyung rüttelte an der eingerosteten Holztür, während ich das Haus etwas näher musterte. Ein altes Schild hing über dem Eingang, dass den Titel 'Villa Omelas' trug. Die Fassade war in einem hellen rosa gestrichen und das Haus hatte riesige, offene Fenster, auch wenn einige von ihnen mittlerweile eingestürzt waren. Dazu kam noch ein großer, weißer Balkon mit Sicht auf das Meer.
Wow, dieses Haus musste mal ein wirklich schöner Fleck gewesen sein.

Ich hielt das Pferd, auch wenn ich dabei Panik schob. Der kleine Ausreißer schien ständig auf der Suche nach leckeren Grashalmen zu sein, was es wirklich schwierig machte, ihn zu halten. Daher war ich wirklich froh, als Taehyung die Tür geöffnet hatte und mir Fridolin abnahm, um in dem alten Garten einen Platz für ihn zu suchen.

Ich trat in das Haus.
Wow.... Die Villa war wirklich schön, voller Glas, Marmor und besonderen Steinen. Sie waren in vielen Farben geschmückt und im wahrsten Sinne des Wortes kunterbunt.
Der Boden war aus Stein, während ein großer, farbiger Teppich den Boden schmückte und die Wände leuchteten in den verschiedensten Kombinationen.
Ich mochte dieses Haus. Es war irgendwie zu bunt für den Alltag. Und zu verrückt für die ganzen anderen Häuser der Stadt. Es war besonders und strahlte in all seinen Farben.
Ein romantisches Licht fiel durch die großen Fenster, von denen man auf das Meer sehen konnte.
Alles wäre wunderschön gewesen, wenn nicht die vielen Spinnennetze und Glasscherben die Ambiente durchbrechen würden.

Taehyung trat hinter mich.
"Wow!", staunte er nicht schlecht und sah sich ebenfalls in dem Zimmer um. Dabei umarmte er mich sanft von hinten und ich hielt bei seiner zärtlichen Berührung kurz den Atem an. Ich würde nie genug von ihm kriegen... So viel war klar.

Er gab mir einen Kuss auf den Nacken und zog mich dann die Treppe hoch. "Wollen wir nach unserem Schlafzimmer suchen?"
Als er das fragte, zierte ein perverses Grinsen sein Gesicht, was mich erröten ließ. Unser Schlafzimmer? Würde ich mir wirklich ein Bett mit Taehyung teilen?

Ich piepste ein "Ja klar" und lief mit ihm die alten Mamortreppen hoch, als wir auch schon in einem eleganten Flur standen. Neben der Treppe war ein kleiner Teil eingestürzt, doch ansonsten war es hier fast wie neu.

Mein fester Freund zog mich die Räume entlang und lugte immer wieder rein, bis wir auf eine Art Schlafzimmer trafen. Taehyung grinste mich kokett an, bevor er meine Hand losließ und mir wie ein Gentleman den Einlass gewährte.
"Wenn ich bitten darf, unser Schlafzimmer.", grinste er und ich wurde wieder rot, trat dann aber ein.

Durch das große Fenster glitzerte die Morgensonne und fiel direkt auf das große Doppelbett, dass ziemlich mittig stand. Ein alter Vorhang verdeckte die Aussicht und es stellte sich heraus, dass man von hieraus auf den Balkon gehen konnte. Ich staunte nicht schlecht.
"Es ist so cool hier!!", freute ich mich und drehte mich zu meinem Freund um, der mich ebenso begeistert ansah.

"Weißt du, Kookie...", er sah mich plötzlich sehr ernst, aber auch verliebt an. Eine Gänsehaut überkam mich, als er mich bei diesem Namen nannte. "Ich hab sowas noch nie gemacht... Ich hab mein Leben lang nur strikten Regeln gefolgt... Ich finde das hier richtig abenteuerlich.", berührt sah er mich an und streichelte mir sanft über die Wange.

"Das hier mit dir.. Ist mit Abstand das Beste, dass ich je erlebt habe.", lächelte ich und fiel ihm in die Arme. Ich wusste, dass es Taehyung viel bedeutete. Und ich war so stolz auf ihn. Ich war so stolz, dass dieser Junge mir gehörte und endlich seinem eigenen Herzen folgte.
Mit ihm fühlte es sich wie ein Fürimmer an. Wie eine wunderschöne Ewigkeit.
Niemals würde ich uns vergessen.
Am liebsten sollte diese Geschichte niemals enden....

Taehyung lächelte so unglaublich glücklich, doch jetzt wollte ich endlich meinen wohlverdienten Schlaf abbekommen. Das fremde Bett sah noch unglaublich frisch aus, so als hätte es auf uns gewartet. Trotzdem legten wir unsere eigenen Isomatten auf die Matratzen. Wir wussten schließlich nicht, wie hygienisch das hier war.
Es hatte mich überrascht, dass eine Königsfamilie überhaupt so etwas wie Isomatten besaß.

Also lag ich nun mir Taehyung auf dem Bett und kuschelte mich ganz eng an ihn. Sein Gesicht war mir zugewandt und er sah mir müde, aber glücklich in die Augen. Ich verknotetet meine Beine mit den seinen, während er seinen Arm um mich gelegt hatte. So fühlte ich mich wohl. Ich wollte ihm gerade so nah wie möglich sein.
Denn im nächsten Moment waren mir auch schon die Augen zugefallen, da die Müdigkeit mich überrumpelte.

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Ich wollte als Inspiration für die Inneneinrichtung 'Villa bunt' googlen, aber da kam dann nur die 'Villa kunterbunt'.. 😂