Da stand er.
Angelehnt an den kleinen Brunnen, der ungestört vor sich hinplätscherte.
Der Junge, der mein Herz gerade ziemlich zum Ausrasten brachte. Dabei guckte er doch gar nicht in meine Richtung?Die meisten Gäste waren schon gegangen, nachdem Caitlin zur offiziellen neuen Braut erwählt worden war. Ich konnte es verstehen, denn sie war ein toller Mensch... Und doch wollte ich viel lieber derjenige sein, der an Taehyungs Seite war.
Nun kreuzten sich unsere Blicke. Er sah leicht auf und zog die Hände aus den Taschen. Ich lief noch ein wenig schneller und erreichte ihn endlich, wobei mir auffiel, dass er sich umgezogen hatte.
Das schwarze Jacket zeigte ein goldenes Muster vor und verdeckte das weiße Hemd darunter.
Und dann waren da noch seine schwarzen Haare.......
Die so perfekt gestylt waren, dass ich höchstens Romane darüber hätte schreiben können.(Siehe Bild oben heheh)
"Hey.", begrüßte mich Taehyung und sah mir in die Augen.
Wieso sah er so gut aus?
Mein Herz schlug jetzt schon wie verrückt."Hallo, Taehyung..", erwiderte ich etwas schüchtern und lächelte leicht.
"Okay hör zu.."
Taehyung stieß sich von dem Brunnen ab und kratzte sich verlegen am Hinterkopf."Es tut mir wirklich leid, dass du alleine durch den Schnee laufen musstest... Ehrlich. Das war nicht verantwortungsvoll und.. Es tut mir leid. Im Ernst.", er sah mich stumm an. Mit einem Blick, der um Verzeihung bat.
Natürlich konnte ich nicht anders, als diesen zu erwidern. "Ist schon in Ordnung."
Mein Lächeln wuchs.
"Ich fand es abenteuerlich, ein bisschen die Stadt zu erkunden."Um ehrlich zu sein, dass war nicht gelogen. Ich mochte Andamoria. Und es hatte mir gefallen, in dieses traumhafte Abenteuer geschleudert zu werden.
Ich wollte gar nicht mehr hier weg... Denn nichts an den letzten siebzehn Jahren meines Lebens war so traumhaft gewesen, wie dieser Abend.Aber eine Frage hatte ich trotzdem noch. "Wieso bin ich ausgerechnet an dem Ort gelandet?"
Taehyung schmunzelte.
"Weißt du, man landet immer dort, wo die Geschichte weitergehen soll. Das heißt, wenn du zuletzt im Vorhof warst wie ich, dann bist du auch wieder auf dem Vorhof gelandet. Du warst noch kein Teil der Geschichte, darum bist du außerhalb der Stadt gelandet.""Aber Jimin war doch auch davor noch kein Teil der Geschichte, wieso war er dann einer der Diener?", fragte ich nach und runzelte die Stirn.
"Ich denke, seine Rolle war einfach eine andere. Er personifiziert in diesem Buch den Diener, also wieso sollte er sich nicht im Schloss aufhalten?", Taehyung sah gedankenverloren durch die Dunkelheit.
"Ach ja? Was ist dann meine Rolle?", wollte ich wissen und kam einen Schritt auf den hübschen Jungen zu, wobei ich auf meine Unterlippe biss.
Mein Gegenüber grinste mich an und erwiderte den Blickkontakt.
"Du bist der Adelsjunge aus den Wäldern, der so einen tollen Geschmack für Hemden hat. Der Junge, der einen halbwegs guten Adligen abgibt, aber nichtmal die feine Küche wertschätzt."
Ich lachte und dachte an die ekelhaften 'Leckerbissen' zurück, die Jimin am Buffett hatte austeilen müssen.Doch Taehyungs Grinsen war zu einer ernsteren Miene geworden und ich merkte, dass er noch nicht fertig war. Also stellte ich mich neugierig vor ihn hin und wartete auf die folgenden Sätze.
Sanft begann er diese auszusprechen. Viel intensiver und liebevoller. Aber auch.. viel leiser.
Und ich konnte die Worte kaum glauben.
"Du bist der Adelsjunge, dem heute fast jedes Mädchen auf dem Ball hinterhergeguckt hat... Du bist der Junge, der beim Tanzen so unglaublich gut aussieht..."
Erst jetzt schien er zu realisieren, was er da eben gesagt hatte. Verlegen blinzelte er ein paar Mal und ich legte meinen Kopf schief.
Ich kam nicht drumherum, ihm einmal durch die Haare zu wuscheln.
Sie waren so unglaublich weich....und sanft......"Danke.", flüsterte ich und spürte Taehyungs relativ intensiven Blick auf mir.
Die Spannung zwischen uns war plötzlich zu romantisch und ich konnte nicht anders, als einfach eine Weile zurückzustarren.
So waren wir eine Weile in diesem intensiven Blickkontakt gefangen, der mich dann aber ziemlich erröten ließ."Darf ich dir was zeigen?", fragte Taehyung sanft, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Ich hauchte ein "Klar.", woraufhin der Prinz mein Handgelenk nahm und mich etwas durch den Hofgarten zog.
Ich staunte nicht schlecht über die Umgebung hier, denn dieser Garten war wirklich wunderschön.
Alles war sehr gepflegt und geordnet angelegt, auch wenn es derzeit natürlich von dem vielen Schnee bedeckt war. Ein eingeschneiter, umwachsener Torbogen markierte den Eingang zu einem gemütlichen Gartenhaus."Hier lang.", schmunzelte er und zeigte elegant in das Häuschen herein, womit er mir den Vortritt überließ.
Nachdem ich dann schon eingetreten war kam er mir aber schnell hinterher, um wieder mit mir schrittzuhalten.
Ich staunte nicht schlecht über dieses kleine Gartenhaus, denn es beinhaltete mindestens jede Blume, die ich kannte. Von Veilchen über Nelken bis hin zu Hyazinthen.Taehyung grinste über meine Reaktion. Als wir so durch das Häuschen liefen, strich sein Handrücken mehrmals wie durch Zufall den meinem. Ich wurde jedes Mal sehr rot und wünschte mir insgeheim, er würde meine Hand nehmen oder so...
Aber vielleicht wäre es auch besser, wenn er es bleiben ließ, denn meine Hände wurden bereits bei dem Gedanken daran schwitzig.Schließlich erreichten wir das Ende von dem kleinen Haus. "Und jetzt?"
Taehyung öffnete die Tür und wir befanden uns in einem winzigen Gartengrundstück wieder, dass mit einer Hecke umrandet wurde.
In der Mitte hing eine Schaukel von dem großen Baum herunter und zwei Laternen erhellten den Platz.
Bei Nacht war dieser Ort so romantisch wie kein anderer...
Im Hintergrund hörte man ein paar Grillen."Nimm Platz.", lächelte Taehyung freundlich und deutete auf die Schaukel vor sich.
Kurz blickte ich zwischen ihm und der Schaukel hin und her, die grade so mit zwei Seilen an dem Brett unten hielt.
Ob die stabil war?
Sie sah nicht sehr danach aus.Aber im nächsten Moment schob ich diese Gedanken beiseite und beschloss, Taehyung zu vertrauen.
Das hatte ich nämlich anfangs nicht gemacht und es war unberechtigt gewesen.
Also setzte ich mich langsam auf die Schaukel, während meine Finger die Seile umgriffen.
Ich spürte Taehyungs Hände und wie er begann, mich ganz leicht anzuschubsen.
Dann nochmal. Und nochmal.
Plötzlich war ich ganz schön in Schwung gekommen und lachte vergnügt.
Für einen Moment glaubte ich sogar, zu fliegen.Taehyung schien auch seinen Spaß zu haben, denn plötzlich hörte er auf, griff mitten in den Schnee und warf mich mit einem Schneeball ab.
"Yah!!", rief ich und ärgerte mich darüber, dass ich gerade nicht in der Lage war, ebenfalls einen Schneeball zu formen.
"Na warte, du.", grinste ich böse und wollte mit meinen Beinen die Schaukel abbremsen, doch plötzlich knackte das Holz der Schaukel.
Ich erschrak mich so sehr, dass ich beinahe die Seile losgelassen hätte, als plötzlich zwei andere Hände die meinen umschlossen und mich so festhielten."Du musst aufpassen!", mahnte mich Taehyung und ich blickte schüchtern zu ihm hoch, während seine Hände noch immer auf den meinen lagen.
Dabei bemerkte ich, dass er ziemlich nahe war und mein Herz gerade viele Male mehr pulsierte, als es üblich war.
Auch er schien es bemerkt zu haben, denn er wagte sich ebenfalls nicht zu bewegen.
Seine Augen fixierten mich...
Doch plötzlich löste er sich aus seiner Starre und half mir aus der Schaukel."Ich denke, es ist Zeit zu gehen.", sagte er nur und hatte schon zu seinen Schritten angesetzt, als ich ihm hastig hinterherkam. Was war das denn jetzt gewesen?
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Hab grade nen bisschen zu langen Mittagschlaf gemacht....
Aber hey, eig war es besser als Schulaufgaben........
Ich bereue nichts.
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fairy tale. // ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
FanfictionJungkook, der Nerd der Schule. Stundenlang bleibt er nach dem Unterricht noch in der Bücherei und würde dort am liebsten einziehen, wenn es doch möglich wäre. Doch immer öfter fällt ihm ein attraktiver Junge zwischen den Regalen auf, für den Jungk...