》 12. Aufgeweichte Kekse sind auch nicht dieselben 《

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Die zwei großen Augen, die deine Gestalt in der Dunkelheit mustern, fangen sofort an zu lächeln, als ihnen klar ist wer du bist und dir wird die enorme Tür zu Crackers Schloss aufgemacht. Leise begibst du dich auf die Reise durch die langen Gänge, bishin zu dem Schlafzimmer deiner Begierde, dessen Tür du langsam, aber dafür mit einem auffallend lauten Quietschen öffnest. War die schon immer so laut?

Du trittst in den Raum ein und findest den Umriss einer Gestalt vor, die dir nur zu bekannt ist. Funkelnd pinke Augen starren dich an, starren in deine ertappten Pupillen, in denen sich sofort mehr Flüssigkeit sammelt.

„Hat lange genug gedauert.", kommt von dem großen, bemuskelten Mann, in kompletter monotoner Stimmlage.

„Ich hatte eben Spaß mit Brûlée und Smoothie.", antwortest du genauso kalt, gibst dir Mühe deine Unsicherheit zu verstecken, während du die Tür schließt, dich zum Kleiderschrank stellst und dein Kleid öffnest. Wenn du so tust als hätte er diese Drohung vorhin nicht ausgesprochen, ist es doch gut möglich, dass er es vergessen hat und alles okay ist. Teilweise erleichtert ziehst du dich aus.

„Aha. Hoffentlich ist dir jetzt klar, dass deine Konsequenzen auf dich zukommen.", und sobald diese Worte ausgesprochen sind, läuft dir ein kalter, unfassbar unangenehmer Schauer über den Rücken, besonders als sich dann ein unheimlicher Schatten über diesen legt. Vorsichtig drehst du deinen Kopf ein Stück nach hinten und als du nur die stechende Farbe seiner Pupillen, das laszive fette Grinsen auf seinen Lippen siehst, überkommt dich auch noch die pure Angst.

„Crack-", bevor du weiter reden kannst, hat dich die große, bemuskelte Hand seinerseits am Hals gepackt und drückt deinen, nur von Unterwäsche bekleideten, Körper unangenehm an die Schrankwand. Dir bleibt sofort die Luft weg und notdürftig ringst du nach dem Element, das du zum Atmen benötigst. Deine Pupillen werden so klein wie Stecknadeln und Schweiß bildet sich auf deiner Stirn, das Adrenalin rauscht dir durch die Ohren.

„Du hast meinen Befehl missachtet", knurrt er sauer und packt noch ein wenig fester zu, was dich dazu zwingt, deine Hände an seinen Arm zu krallen.

Du hast doch gar nichts Falsch gemacht!

Warum wirst du für einen Abend voller Spaß bestraft, der schrecklich verlaufen ist?

Du weißt nicht wie du dich verhalten sollst, noch was als nächstes passiert. Viel zu viele Fragen ohne Antworten, Szenarien laufen wie in einem Film in deinem Kopf ab und nichts davon geht positiv für dich aus. Du musst daran denken, fragst dich ob dich Cracker eventuell schlagen wird. Aber du kannst ihm soweit vertrauen, dass er gerade das nicht tun wird, richtig?

Der Sweet General würde nie jemandem etwas tun, der wichtig für Big Mom ist. Das ist zumindest der Gedanke, mit dem du versuchst dich zu beruhigen.

„V-Vergiss nicht, dass mich Mama noch braucht..!", stotterst du daher, in voller Panik, um auf deinen einzigen Trumpf aufmerksam zu machen. Dagegen erntest du lediglich nur ein abschätzendes Lachen.

„Glaubst du, das weiß ich nicht? Hast du etwa Angst, dass ich dir weh tue, Kleine?"

Dein Kiefer zittert, während sich deine Lunge anfühlt als würde sie in lodernden Flammen stehen, während du versuchst so viel Sauerstoff in deine Lunge zu bekommen, wie du durch Crackers festen Griff an deinem Hals kannst. Du kennst solche Situationen nicht und die Unsicherheit zu dem, was dieser Mann mit dir tun wird, macht dich auch in deinem Kopf von Sekunde zu Sekunde verrückter. Flüchtend schaust du in die vernichtende Dunkelheit, direkt an den langen Zöpfen deines Gegenübers vorbei.

„Nein, nein, nein.", wiederholt er, immer und immer wieder.

„Weh tun ist heute nicht. Stattdessen werde ich dich anders bestrafen."

Boundaries [Katakuri x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt