》 8. Besser als irgendein Tiramisu《

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Als du am nächsten Morgen aufwachst spürst du ein heftiges Dröhnen in deinem Kopf. Du setzt dich auf - zumindest probierst du es - doch irgendwas hält dich fest. Als du zu deiner Linken siehst, bemerkst du dass du nicht alleine in einem Bett liegst, das auch nicht deins ist. Geschockt reißt du die Augen auf, gibst ein erschrecktes Quietschen von dir und starrst unsicher auf den schlafenden Cracker.

Was bitte ist letzte Nacht genau passiert?!, fragst du dich und wirst auch noch knallrot, als dir auffällt, dass du nackt bist.

Splitterfasernackt.

Genau wie dein Gegenüber. Allmählich kehren die Erinnerungen an vergangenen Abend zurück - an dein Date mit Cracker. Ihr habt Sake getrunken und dann plötzlich hat er dich geküsst, du hast der Spannung nachgegeben und er hat dich in irgendein Haus gezogen und dort hast du die Nacht verbracht. Du hast Sex mit ihm gehabt, mit dem Sweet General Cracker, dem Mann mit dem du gar nicht klar kommst und der dich auf diesem Date so umgarnt, dich deine Gedanken vergessen lassen hat, dir die Aufmerksamkeit gegeben hat, nach der du dich so vehement gesehnt hast. Es hat sich gut angefühlt, sein Mund auf deinen Lippen, die großen Hände die deinen zarten Körper anfassen, die Wärme die er dir zuteil hat werden lassen. Doch dass du deine Jungfräulichkeit an einen solchen Mann gegeben hast, schockiert dich dann doch über dich selber.

„Hmm~", gemütlich regt sich der Mann, der dich noch immer im Arm hält und schützend ziehst du dir die gemeinsame Decke hoch bis an die Schultern. Dein Herz fängt an zu rasen, dass das Blut in deinem Körper in unnormalen schnellen Strömen hindurchfließen lässt. Er liegt auf seinem starken Rücken, du kannst seine Brustmuskeln klar erkennen, die von der Morgensonne in wunderschönen Orangetönen beschimmert werden. Sein Pony ist ein wenig zerzaust, hängt lose in seinem Gesicht, ein paar Strähnen fallen über sein Auge, über das er sich sogleich mit seiner freien Hand reibt und zeitgleich der Arm, die riesigen Muskeln, Finger die auf dir liegen, über deine Taille streichen und nach dir suchen. Bestimmend packt er dich, zieht dich näher an sich ran und augenblicklich schleicht sich ein breites Grinsen auf seine Lippen. Wissend öffnet er seine Augen ein Stück und die einnehmend pinken Iriden, die die Sonne noch viel heller erstrahlen lässt, durchfluten deine Augen, dein unsicheres, von Peinlichkeit berührtes Gesicht. Du hast keinen Schimmer wie du dich verhalten sollst jetzt da du keine Ahnung hast, was du hier gemacht hast, deine Rückblicke nur verschwommen und zerfetzt in deinem Kopf zu sehen sind. Welches Date geht überhaupt so aus? Hat Cracker dich nur für den Abend gewollt, oder will er dich öfter? Was sind seine Absichten? Das was er dich gestern hat wissen lassen, hat dir auch keinen Aufschluss darauf gegeben, aber er wirkt nicht so, als würde er dich sofort wegschicken wollen. Als die rauen Finger über deine Taille streicheln und dich leicht kitzeln, holt er dich aus deinen Gedanken und dich überkommt eine Gänsehaut.

„Na, wie war die Nacht?", grinst er schelmisch und gähnt erstmal ausgiebig. Du kannst an der Decke erkennen, wie sich seine Beine ordentlich ausstrecken, die Muskeln sich verhärten. Auf eine unerklärlich attraktive Weise fährt er sich durch die zerzausten Haare, lässt den Blick nicht von dir. Du wirst von Sekunde zu Sekunde mehr unsicher, weißt nicht was du antworten sollst, wie du dich fühlen sollst. Du hast Angst, dein Herz schmerzt und du fühlst dich, als hättest du einen Fehler begangen. Dabei war dir gestern doch egal was mit dir passiert, hast du dich möglicherweise selber belogen? Ist dir dein Körper, dein Befinden doch nicht so egal, wie du vorgibst? Du weißt, dass du dich gerade unwohl fühlst, du willst raus aus dieser Situation. Das wird zu viel. Du hast mit einem von Katakuris Brüdern geschlafen, liegst nackt neben ihm. Oh gott, dir wird schlecht. Was hast du nur getan, wie hast du das nur tun können? Niemals hast du das von dir gedacht! Kennst du dich überhaupt noch? Das alles versetzt dir einen tiefen Stich in dein Herz, von dem du nicht gedacht hast, dass dir das noch möglich ist. Du hast dir selber diesmal das Herz gebrochen, du verdienst es nicht zu leben. Dein schlechtes Gewissen erdrückt dich, schnürt dir die Luft zu.

Boundaries [Katakuri x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt