》 13. Zerbrochene Bonbons 《

372 20 0
                                    

Noch immer lebst du bei Cracker, existierst in seinen Fängen. Es sind ein paar Tage vergangen, Tage voller Schmerzen, Tage an denen man dich mühevoll aus eurem Bett hat zerren müssen. Das Sitzen an dem großen Biscuit-Esstisch ist dir noch nie schwerer gefallen und während dem Essen solche Schmerzen zu haben, dass du glaubst du müsstest dich übergeben, ist eines der schwersten Gefühle die du je hast unterdrücken müssen.

Du beißt in deinen Toast, zwingst dich dazu irgendetwas zu essen, damit dein selbsternannter fester Freund nicht meckert und dabei will dir eine Sache einfach nicht aus dem Kopf gehen: Big Moms Teeparty und Crackers Verhalten.

Nicht wenige Tage zuvor hat er deinen Körper missbraucht, deine schmerzende Seele vollständig zerbrochen und auf dem dunklen Boden verteilt, der sich tief in dem schwarzen Loch befindet, dass du nun an dem Ort trägst, den du eins Herz genannt hast. Diese Straftat hat er eine ganze Nacht lang durchgezogen, hat deine Schreie und Tränen nicht ernst genommen, bis er hinterher gesehen hat, was er mit deinem Körper angestellt hat.

Wenn er doch auch nur sehen könnte, wie dunkel es in dir drin geworden ist..

Auch wenn er seit diesem Zeitpunkt fortan nett und fürsorglich zu dir gewesen ist, mit dir gekuschelt und dich nicht einmal mehr angerührt hat, eine Sache hat er mit seiner egoistischen Aktion ganz sicher bei dir erreicht: Du bist ihm gefügig geworden.

Du hast ganz einfach aufgegeben und gibst dich diesem Mann hin, denn anscheinend möchte dein Schicksal, dass du leidest und niemals das Glück deines Lebens findest. Die paar Jahre die du glücklich warst, sind anscheinend genug gewesen und jetzt musst du in der Dunkelheit leben und dich Menschen fügen, die dir mit Freude weh tun. Seitdem hast du auch keinen einzigen Gedanken mehr an deinen geliebten Katakuri verschwendet, weil du keine Energie mehr dafür hast. Es fällt dir schon schwer genug die Anordnungen des Pinkäugigen zu befolgen und zuzuhören wenn mit dir gesprochen wird.

Dein Körper läuft einfach ausgedrückt auf Überlebensmodus und hat keinen Platz mehr für Gedanken, geschweige denn Gefühle.

Du fühlst dich schwerelos, in der Dunkelheit treibend.

Zeit scheint nicht zu vergehen und doch vergeht sie, was dir Angst einjagt.

Du willst nicht auf diese verfluchte Teeparty von Crackers Mutter.

Dass du hinter verschlossenen Türen so behandelt wirst ist das eine, aber mit blauen Flecken auf deinem Körper, dunkelroten Knutschflecken verteilt auf deinem ganzen Hals, die allmählich lila werden und schmerzenden Beinen nach draußen zu müssen, ist einfach zu viel.

Kein Make-Up der Welt kann das alles retuschieren, noch dir die Schmerzen nehmen und die Scham, so vor der Charlotte-Familie und deinen Freunden gesehen zu werden, das willst du dir nicht geben.

Wie viel mehr musst du noch ertragen?

Du versinkst tief in den Schmerz, der sich mal wieder tiefer in dir ausbreitet und fragst dich, ob es nicht schlauer wäre dich selber zu töten, jetzt wo all deine Mauern durchbrochen und du zu Boden geschlagen worden bist.

Du kannst dir einfach im Bad die Pulsader durchschneiden, oder vom Dach dieses Schlosses springen. Würde dich dann überhaupt jemand vermissen?

„(Name)?"

Du überhörst die dunkle Stimme deines Gegenübers, der dich inzwischen ernst anstarrt. Deine Augen sind leer und haben sich auf deinen Teller fixiert, der ebenfalls leer ist und dein erbärmliches Selbst reflektiert.

„(NAME)?!", schreit es dann plötzlich einmal über den ganzen Tisch und das Geschirr wackelt, sowie der ganze Tisch und dein Glas mit Milch fällt um. Alles verteilt sich auf deinem Schoß und saugt sich in den Stoff deiner Hose. Sofort schreckst du zusammen und deine Pupillen suchen die Ursache für den wackelnden Tisch, bis sie auf Cracker treffen, der aufgebracht auf den Tisch gehauen hat, mit beiden Fäusten. Deine großen Augen treffen auf die seine und genervt seufzt er laut hörbar.

Boundaries [Katakuri x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt