》 3. Die Süße eines Lollipops《

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„Was machst du denn hier?", fragst du überrascht und steckst dir deinen Löffel in den Mund, auf dem ein Stück deines Parfaits ist. Währenddessen tritt der große Mann ein Stück auf dich zu.

„Mama hat mir aufgetragen dich heute zu deiner Backstunde zu bringen, perorin!", erwidert er dir kühl und trocken, mit seiner Zunge die meterweit aus seinem Mund hängt. Obwohl du die Freiheit hast den Älteren genauso anzusprechen wie seine Geschwister, bedeutet das nicht, dass er dich anders behandelt. Hin und wieder ist er nett zu dir, so nett wie zu den Kindern in Totoland, denn die lieben den Lolli-Mann und seine Teufelskraft, mit der er Süßigkeiten erschaffen und manipulieren kann. Sehr krass, denn er ist unfassbar mächtig, fast so mächtig wie Katakuri, würdest du behaupten.

„Oh! Ist die schon so bald?", große Augen treffen auf die braunen deines Gegenübers.

Manchmal fragst du dich, was diese Pupillen schon alles gesehen haben, aber beim zweiten Überlegen bist du vielleicht doch froh, dass du das alles nicht gesehen hast. Sonst wärst du auch so verdorben und ernst wie er.

„Perorin. Du kannst noch aufessen und dann müssen wir los, meine Liebe"

Das Grinsen in seinem Gesicht vergeht nicht und sein prüfender Blick streift dich weiter, mehr oder weniger um dir zu gestikulieren, dass du dich gefälligst beeilen sollst. Perospero mag es nicht zu warten und das weißt du ganz genau. Schnell beförderst du das Parfait in deinen Bauch und isst den letzten Macaron, als du dich aus dem weichen, weißen Stuhl erhebst.

„Ich darf doch wenigstens Katakuri noch Auf Wiedersehen sagen, oder Peros-nii?"

Dein Wunsch wird mit einem seufzenden Nicken erlaubt und fröhlich rennst du zu der Tür, durch die Katakuri in sein eigenes Reich gegangen ist. Sanft klopfst du an und lehnst dein Ohr an das Holz, das aus feinster Qualität ist.

„Katakuri, entschuldige dass ich dich störe, aber ich muss jetzt gehen! Peros-nii holt mich ab, für meine Backstunde!"

Stille.

Aus dem Raum vor dir kommt keine Antwort und das bringt dich zum Grinsen, denn du kennst Katakuri doch genau. Er hat gehört was du gesagt hast, aber er hasst es während seiner Merienda gestört zu werden. Selbst zu sprechen ist ihm zu viel und das respektierst du.

„Wir sehen uns morgen, ja?~", fügst du noch an und entfernst dich von dem Holz, zurück zu deinem neuen Begleiter. Zusammen verlasst ihr das große, donoutige Anwesend, Richtung Meer. Deine Backstunden finden immer in Sweet City statt, weshalb du meistens abgeholt werden musst, aber das ist kein Problem. Mit Peroperos Teufelskraft könnt ihr einfach auf eine Süßigkeiten-Plattform, die in einem angenehmen lilafarbenen Ton gefärbt ist, steigen und so über das Meer reisen, damit seit ihr sogar relativ schnell. Eine angenehme halbe Stunde voller Schweigen und ihr erreicht den Steg der Hauptstadt. Gemeinsam macht ihr euch durch die Straßen, werdet von sämtlichen Einwohnern begrüßt und gefeiert, in Richtung des Backhauses. Du schaust dich um, blickst auf die pinken Dächer und automatisch erinnern dich diese, an die Tätowierungen, die Katakuri auf seiner linken Brust hat. Und dann wirst du traurig, dein Herz schmerzt etwas und du vermisst den Kommandanten. Nicht nur ist er dein bester Freund und Beschützer, nein in deinen Augen ist er so viel mehr. Du fühlst dich stark zu diesem Mann hingezogen, obwohl hingezogen vielleicht doch nicht mehr die richtige Bezeichnung dafür ist.

Du bist ganz einfach in ihn verschossen.

Du wünscht dir nichts sehnlicher, als mit einem Sohn der Kaiserin Big Mom ein schönes und süßes Leben zu führen und leider weißt du auch, wie unmöglich dieser Gedanke ist. Charlotte Linlin ist dafür bekannt, ihre Kinder zwangs zu verheiraten um so neue Allianzen zu gründen und an wichtige Ressourcen zu kommen, es obliegt also ganz und gar nicht den Kindern, wen sie lieben und heiraten möchten. Und du bist dir sicher, dass dieses Schicksal auch irgendwann über Katakuri herfallen wird, wenn überhaupt, oder sie lässt ihre Kinder, wie die Sweet Commander unverheiratet, damit sie ihr Leben lang abrufbereit sind und egal was davon passiert, du findest beide Gedanken schrecklich. Katakuri sollte frei leben dürfen, frei lieben dürfen, allerdings ist es dir ein großes Rätsel, ob er dazu in der Lage ist. Nie hat er Interesse an Frauen gezeigt, keine Freundin gehabt, keinen One Night Stand, nichts davon. Ihm ist das Ganze ziemlich egal und er konzentriert sich viel lieber auf seine Aufgaben, das was er für seine Mutter tun muss. Außerdem ist er ja hoffnungslos in seine Donuts verliebt, zumindest malst du dir das ganze so aus. Liebe ist für dich leider ein Thema bei dem du nie weit gekommen bist, denn du bist einfach nur in den großen Mann verschossen und das seit du denken kannst. Nie hast du ihn nicht gemocht und kannst daher auch nicht differenzieren, ob er dich nur als Freundin oder als mehr ansieht. Du kannst es schlicht nicht erkennen, denn egal wie er dich anschaut, dein Herz rast jedes Mal. Helle Schmetterlinge durchfluten deinen Bauch und durch deine Ohren schießt das Blut und lässt sie unglaublich rot werden. Gott sei Dank, kannst du das mit deiner Frisur bedecken, denn dir jedes Mal eine neue Ausrede einfallen lassen zu müssen, ist ziemlich anstrengend.

Boundaries [Katakuri x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt