Sanft streichelte Kenmas Atem Shoyos Wange. Er hörte den beruhigenden Herzschlag seines besten Freundes. Alles war friedlich. Sie lagen eingekuschelt in zwei dicken Decken auf dem Sofa. Shoyos Kopf auf Kenmas Brust gebettet.
Nachdem Shoyo sich leise an Kenmas Schulter ausgeweint hatte, hatte dieser sie beide ins Wohnzimmer auf das Sofa verfrachtet. Einfach, ohne große Worte, war Kenma für ihn da. Er ließ Shoyo all den Schmerz vergessen und wartete gelassen bis er wieder ruhiger war.
Shoyo fühlte sich in den Armen seines besten Freundes sehr wohl. Die Stunden, die sie ohne Reden, nur eingekuschelt auf dem Sofa verbracht haben, haben ihn all seine Probleme vergessen lassen. Es gab nur ihn, Kenma und Kenmas Herzschlag. Er war so unendlich glücklich, dass Kenma ihn immer wieder so auffing.
Shoyo richtete sich ein bisschen auf und legte seinen Kopf auf Kenmas Schulter ab. Kenma öffnete seine Augen und blickte ihn an. »Alles okay?« hauchte Kenma. Shoyo nickte leicht und hauchte zurück: »Alles okay, dank dir.«
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Shoyo stand im Eingangsbereich und zog sich seine dicken Winterklamotten wieder an. Draußen war es schon dunkel und die Straßenlaternen erhellten die Straßen. »Vielen Dank nochmal für heute, Kenma. Du hast mir echt geholfen. Ohne dich als besten Freund wäre ich schon längst verloren.« sagte er.
Auf seinem Gesicht strahlte ein Lächeln als hätte es seinem Zusammenbruch nicht gegeben. Schnell zog er sich seine Schuhe an und richtete sich auf. Kenma nahm Shoyos Schal, der noch auf der Kommode lag und warf ihn einmal um seinen Hals. Dann stoppten Kenmas Bewegungen. Sein Blick hing auf Shoyos Brust.
»Ich wünschte, ich wäre mehr als der beste Freund... «
Kenmas Worte waren gehaucht. Leise, fast nicht zu verstehen. Trotzdem kamen sie in Shoyos Kopf an. Doch bevor er auch nur ansatzweise die Bedeutung verstehen konnte, hatte Kenma ihn schon mit seinem Schal zu sich gezogen und seine Lippen auf Shoyos gedrückt.
Kenma küsste ihn. Nicht zart und sanft, wie man es vielleicht erwartet hätte. Er küsste ihn hart, voller Verlangen. Mit diesen Kuss zeigte er Shoyo seine Gefühle. Und Shoyo... Er war viel zu geschockt als das er irgendetwas hätte machen können. Er spürte Kenmas Lippen auf seinen und all seine Liebe, sein Schmerz und Verlangen.
Doch so sehr er seinen besten Freund nicht verletzen wollte, er konnte den Kuss nicht erwidern. Kenma öffnete leicht seine Augen und löste sich von ihm. Shoyo merkte sofort die veränderte Stimmung. Sein Freund blickte ihm nicht in die Augen und ging sogar ein Schritt von ihm weg. In Kenmas Augen konnte er den Schmerz sehen. Er konnte fast selbst das gebrochene Herz spüren.
Und er würde jetzt so gern für Kenma da sein und ihn trösten. Doch er wusste auch, dass es das Beste wäre, wenn er, der Auslöser, nicht da wäre. In seinem Hals hatte sich ein dicker Kloß gebildet und er bekam kein Worte heraus.
»Bis zum nächsten Mal, Shoyo. Deine Freunde sind für dich da.«, Kenmas Stimme war fest ohne einen Hauch von Emotionen.
Er schenkte ihm noch einen halbherzig Blick und verschwand dann im Inneren des Hauses. Und sofort fühlte Shoyo wie alle Probleme wieder über ihn hineinstürzten. Am liebsten würde er sich gleich wieder in Kenmas Arme kuscheln und die Welt vergessen, aber dem hatte er gerade das Herz gebrochen.
Er wickelte seinen Schal noch einmal um seinen Hals und trat dann hinaus auf die Straße. Die Temperaturen waren noch genauso kalt wie am Mittag, nur ein Wind kam dazu. Langsam drehte er sich in Richtung Busbahnhof und stapfte los.
Er würde so gern alles rückgängig machen und Kenmas Kuss erwidern und ihm seine Liebe gestehen, einfach nur um Kenma nicht zu verletzen. Aber er konnte es nicht. Nicht nur, weil er die Vergangenheit nicht verändern konnte, nein auch, weil sein Herz immer noch jemand anderem gehörte.
Er wusste nicht genau, wie lange Kenma diese Gefühle schon hegte, aber als er Shoyo das erste Mal von diesen Gefühlen erzählte, war es zwei Monate nach dem Kageyama gegangen war. Zu der Zeit war er sehr instabil und gebrochen. Er wusste damals nichts mit Kenmas Gefühlen anzufangen und war sehr überfordert mit der Situation.
Kenma hatte das verstanden. Er hatte damals gelächelt und gemeint, dass er warten würde. Er war sich sicher, dass Shoyo irgendwann auch Gefühle für ihn hegen würde. Und Kenma hatte lange gewartet. Es war fast ein ganzes Schuljahr vergangen seitdem Kageyama weg gegangen war und man könnte meinen, Shoyo hätte Kageyama hinter sich gelassen.
Doch leider war sich Shoyo bewusst, dass das nicht stimmte. Er hoffe im Stillen, dass sein blödes Herz Kageyama endlich vergessen würde und er versuchte sich selber davon zu überzeugen, dass er es geschafft hat. Doch tief im Inneren wusste er, dass das nicht stimmt und er immer noch jede Nacht an ihn dachte.
Auch Kenma war sich dessen bewusst. Er wusste, dass Shoyo immer noch litt und trotzdem hatte er es versucht. Kenma hatte ihm ein zweites Mal seine Gefühle gestanden und er hatte gehofft, dass nach der langen Zeit vielleicht doch irgendwo Hoffnung war. Hoffnung auf ein Wir. Auf ein Kenma und Shoyo.
Doch er hatte sofort gemerkt, dass er keine Chance hatte als er seine Lippen auf Shoyos legte. Kenma hatte gespürt, dass er jetzt und in den nächsten fünf Jahren keine Chance haben wird. Dafür war Kageyama ein zu großer Bestandteil von Shoyos Leben. Das hatte ihm sein Herz gebrochen und Shoyo wusste, dass Kenma jetzt erstmal Zeit ohne ihn brauchte.
Das hatte er ihm auch gesagt. Dass seine Freunde für ihn da sind. Nicht er. Sondern seine anderen Freunde. Weil ein gebrochenes Herz nicht so schnell heilt.
Shoyo machte sich Sorgen um Kenma. Aber wusste, dass er sich jetzt nicht aufdrängen sollte. Deswegen schrieb er Kuroo ein kurze Nachricht, dass dieser sich in der nächsten Zeit um Kenma kümmern sollte. Dann nahm er einen tiefen Atemzug und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Morgen war Schulbeginn und er hatte noch einige Aufgaben zu erledigen. Also sollte er sich lieber beeilen, um nach Hause zukommen.
heyy, Schule ist super stressig und ich komm fast gar nicht zum schreiben, aber ich denke ein neues Kapitel für euch ist drin! Sagt mir bitte, ob die Story Sinn macht oder nicht xD Ich kann das überhaupt nicht beurteilen :E Dann bis zum nächsten Mal
Gruß Jeeeeness
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versprochen und gebrochen
Fanfiction~~Ich schwöre das und dass ich dieses Versprechen niemals brechen werde.~~ Die wichtigste Person in Shoyos Leben war Kageyama. Sie kannten sich seit ihren Kindheitstagen und gaben sich ein Versprechen immer auf den anderen Acht zu geben. Doch dieses...