BEREUEN

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Es war schlimm. Alles. Sein Kopf. Der Geruch und sein schmerzender Rücken. Shoyo erwachte mit höllischen Kopfschmerzen an einem unbekannten Ort. Warte, nicht ganz unbekannt. Er erinnerte sich an die Abschlussparty. Also, dass sie stattgefunden hatte, nicht was passiert war. Er hatte einen kompletten Filmriss. Dunkel konnte er sich an sein Ankommen erinnern, doch danach fehlte alles. Als wäre er durch die Zeit gesprungen.


Sein Körper ächzte als er sich aufrichtete. Er lag auf einem Sofa in einem völlig unordentlichen Raum. Überall standen Becher und offene Flaschen. Vereinzelt standen Teller mit halb aufgegessen Portionen und es stank nach Rauch. Widerlich. Shoyo fragte sich, wie er gestern so abgehen konnte, ohne, dass er das ganze bemerkt hatte.


Ein Junge kam mit einem leeren Kasten ins Zimmer und bemerkte, dass er wach war. »Oh, hey, auch schon wach?« Er nickte leicht und massierte sich seine Stirn. »Verdammte Kopfschmerzen.« »Im Bad findest du Kopfschmerztabletten und es wäre echt cool, wenn du mit aufräumen hilfst.« Shoyo nickte dankbar und versicherte ihm, dass er helfen würde. Sobald sich seine Kopfschmerzen beruhigt hatten. Er schwankte ins Bad und versuchte seinen Übelkeit zu unterdrücken. Er würde jetzt nicht kotzen. Nachdem er die Tablette genommen hatte und sich ruhig für ein paar Minuten an die Badtür gelehnt hatte, ging es ihm ein bisschen besser.


Er begann, die Becher in den Zimmern zusammen zu suchen und zum Mülleimer zu bringen. Er arbeitete schweigend mit Takahashi, so glaubte er, hieß der Gastgeber, und ein paar anderen zusammen und sie brachten die Wohnung wieder auf Vordermann.


Während einer der letzten Säuberungen, begann Takahashi zu reden: »Ich wusste gar nicht, dass du was mit Yachi hast, Hinata. Oder war das was einmaliges?« Shoyo schreckte hoch. »Was? Yachi? Was meinst du?«, fragte er ängstlich. Takahashi lachte und drehte sich zu ihm. »Du kannst dich an gar nichts erinnern oder? Du hast gestern mit Yachi im Flur rumgemacht und es sah ziemlich danach aus als würdet ihr mit einander verschwinden, aber du kamst dann wieder zum Tisch zurück. Ich frag mich, was bei euch passiert ist.«


Shoyo lief es kalt den Rücken hinunter. Er hatte... er hatte mit Yachi? Nein. Unmöglich. Yachi mochte ihn doch gar nicht. Nicht auf diese Weise. Und er würde doch nie mit Freunden... Er schüttelte sich. Das konnte nicht passiert sein. »Bist du dir sicher?«, fragte er nach und Takahashi bestätigte ihm, dass er es selber gesehen hatte. Er musste mit Yachi reden. Wenn das wirklich passiert war, dann... was sie wohl jetzt dachte. Er entschuldigte sich und machte sich auf den Weg nach draußen.


Im Treppenhaus begegnete er noch einem Freund von Takahashi. Kurz bevor er unten an der Treppe ankam, rief dieser seinen Namen. Shoyo drehte sich um und blickte die Treppe hinauf zu dem Fremden. »Ähm sorry, du bist doch Hinata oder? Ich wollte eigentlich fragen, ob dich noch so ein Studententyp gefunden hat. Mittelgroß, blond gefärbte Haare. Der hat nach dir gefragt.« Shoyo schüttelte den Kopf. Er konnte sich eh an nichts erinnern, aber so einem Typ war er bestimmt nicht begegnet. Was machte überhaupt ein Student bei ihrer Abschlussfeier?


Ihm fielen die Schuppen von den Augen als er aus dem Gebäude trat. Kenma! Die Beschreibung traf auf Kenma zu und er selbst hatte ihn ja eingeladen. Komisch nur, dass er Shoyo nicht gefunden hatte. Er war ja den ganzen Abend in der Wohnung gewesen. Er hatte "Ich Hab Noch Nie" gespielt und....


Er erstarrte. Nein. Shoyo hatte mit.... Unmöglich. Kenma hatte ihn nicht mit Yachi rummachen sehen... oder? Angst überkam ihn. Was, wenn doch ? Dann... er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Seine Atmung beschleunigte sich und seine Finger zitterten als er sein Handy heraus holte.

versprochen und gebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt