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Wochen vergingen und währenddessen schmolz der Schnee und die Temperaturen stiegen. Die Sonne schien öfter und Blumen wuchsen in den Beeten der Leute. In Miyagi wurde es Frühling. Und mit dem Frühling kamen die letzten Wochen des Schuljahres.


Shoyo stand kurz vor seinem Abschluss und lernte fast jeden Tag. Das Training vernachlässigte er natürlich nicht, aber er hatte nicht mehr so viel Zeit dafür. Auch die anderen Drittklässler investierten ihre Zeit eher ins Lernen. Schweren Herzens hatte Shoyo die Wettkampfebene verlassen und trainierte nur noch, um nicht einzurosten.


Es war wieder einer solcher Tage, wo Shoyo mit Yachi, Yamaguchi und Tsukishima zusammen lernte. Yamaguchi hatte sie dieses mal eingeladen und sie hatten beschlossen vorher noch Mittagessen zu gehen.


Sie trafen sich alle bei einem Ramen-Restaurant in der Nähe von Yamaguchis Wohnung, um dann gleich nach dem Essen mit dem Lernen zu beginnen. Shoyo kam früher als erwartet am Restaurant an, doch er war nicht der Erste. Yamaguchi und Tsukishima warteten schon. Tsukishima hatte bestimmt bei Yamaguchi übernachtet. Shoyo lächelte, glücklich für die beiden.


»Yo«, begrüßte er die beiden. »Yo, du bist ja früh da.«, antwortete ihm Yamaguchi. Sie umarmten sich und warteten dann zusammen auf Yachi. Die kam auch weniger später, um die Ecke gehuscht.


»Hey, ihr seid ja schon alle da. Bin ich etwa die letzte?«, entschuldigte sie sich verlegen. Yachi umarmte erst Yamaguchi, dann Tsukishima und als letztes ihn. Ganz schnell löste sie sich von ihm und wandte sich zu den anderen. »Wollen wir rein?«, fragte Yamaguchi und öffnete die Tür. Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, setzten sie sich in eine gemütliche Sitzecke am Fenster.



»Glaubt ihr, wir werden die Zeit haben, die Spiele unser Kohais anzusehen? Ich bin so gespannt wie sich Karasuno ohne uns jetzt weiter entwickelt.«, überlegte Shoyo laut. »Du musst dir nur die Zeit nehmen. Einen Tag mal frei zu kriegen wird wohl kein Problem sein.«, wandte Yachi ein.

»Haha das denkst du.«, erwiderte er.

»Was planst du denn, wenn du meinst, dass das schwierig wird.«, fragte Yamaguchi. Shoyo blickte zu ihm und murmelte: »Naja, ich werde nach Brasilien gehen um Beachvolleyball zu spielen.«


»Was?«, riefen Yachi und Yamaguchi geschockt, sogar Tsukishima war überrascht. Yachi wirkte sehr überfordert und sie versuchte eine Frage zu formulieren, doch wusste nicht, wo sie anfangen sollte. »Bist du dir sicher?«, stellte dann Tsukishima als erstes eine der Frage, die alle im Kopf hatten. »Warum hast du uns nicht früher von diesen Plänen erzählt?«, legte Yamaguchi nach. »Und wann willst du gehen?«, fragte nun auch Yachi die Frage, die ihr die größten Sorgen bereitete.


»Keine Ahnung... ich habe mich erst kürzlich entschlossen. Die Idee hatte ich aber schon länger. Seit wir im zweiten Jahr verloren haben, eigentlich. Doch damals dachte ich nicht, dass ich es machen würde. Wegen Kageyama.« Der Name kam Shoyo schwer über die Zunge. Yamaguchi nickte verständnisvoll. »Krass. Das sind große Neuigkeiten. Ich werde dich vermissen.«


»Ich auch...sehr«, flüstere Yachi leise .


»Ich dich nicht.« »TSUKKKKI!« Für den Spruch handelte er sich einen Schlag von Yamaguchi ein. Doch jetzt lachten alle. Die schwere Stimmung war ganz verschwunden. Shoyo antwortete mit einem Lachen: »Das hatte ich erwartet. Naja, ich werde nicht sofort nach dem Abschluss losgehen. Ich wollte bis Anfang Sommer warten. Also haben wir noch ein bisschen Zeit.«

versprochen und gebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt