PASS AUF IHN AUF

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Draußen war es noch dunkel. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, der Flughafen war jedoch hell erleuchtet und Leute eilten schon von A nach B. Shoyo saß leicht schlummernd an Kenma gelehnt im Warteraum und ließ sich über seine Kopfhörer mit leiser Musik bedudeln. Es waren fast zwei Monate vergangen als er Kageyama zuletzt gesehen hatte. Es war eine Befreiung gewesen und doch auch so schwer, etwas so großes hinter sich zu lassen.


Kageyama würde immer ein Teil seines Lebens bleiben. Er war sein erster richtiger Freund. Seine erste Liebe. Das alles würde er nicht vergessen. So wenig, wie das eine Jahr, dass er gelitten hatte. Das war alles ein Teil seines Lebens und doch musste er weitergehen. Er hatte alles geklärt und abgeschlossen, damit er jetzt neu anfangen konnte. In Brasilien. Er würde alles hinter sich lassen. In den zwei Jahren, die er weg sein würde, würde er sich sein neues Selbst zusammen basteln.


Eine Hand strich ihm leicht durch das Haar. »Shoyo, wir müssen langsam los.«, flüsterte Kenma. Shoyo öffnete seine Augen und blickte in die dunkle Nacht hinaus. Sein Flug ging sehr früh morgen an einem Wochentag, sodass ihm nichtmal seine Familie hier bei ihm sein konnte. Dafür hatte Kenma angeboten ihn hierher zu fahren und zu verabschieden. Mit seiner Mutter und Natsu hatte er gestern Abend nochmal richtig gefeiert bis er müde ins Bett gefallen war, nur um gleich wieder von Kenma geweckt zu werden.


Shoyo stand langsam auf und streckte sich. Kenma nahm all sein Gepäck und zusammen liefen sie zum einchecken. Danach würde Shoyo in einer separaten Wartehalle warten müssen. Als sein Gepäck weggebracht war und er nur noch mit seinem Handgepäck dastand, fehlte nur noch eins. Der Abschied von Kenma.


»Kennst du das Gefühl, etwas großes hinter sich zu lassen und was neues anzufangen?«, fragte Shoyo. Kenma schüttelte den Kopf. »Es ist gruselig und man hat Angst, aber es ist auch so erfrischend. Als könnte man wieder richtig atmen.« Shoyo lächelte und streckte seine Hände aus. Kenma ergriff sie. Da standen sie nun, Händchen halten.


»Wirst du mir schreiben?«, wagte Kenma zu fragen. Shoyo lächelte. »Am Anfang nicht. Aber du wirst auf jeden Fall von mir hören.«


»Danke. Danke für alles Kenma. Du bist ein toller Freund und es war immer schön mit dir und gegen dich zu spielen. Danke, dass du mich aufgefangen hast und mir so geholfen hast, das ganze letzte Jahr zu überstehen.« Kenma nickte. »Kein Problem.«


»Ich weiß, du hast gesagt, dass du darüber hinweg bist. Aber ich wollte dir schon immer sagen, dass wenn es nicht Kageyama, du es gewesen wärst.« Kenma starrte ihn überrascht an und Shoyo senkte den Blick auf ihre Hände. »Ich will dich nicht quälen, aber jetzt wo ... Kageyama nicht mehr da ist... Ich will nicht sagen, dass du musst, aber wenn du auf mich warten würdest, dann werde ich zu dir kommen.«


Kenma musste schlucken bei diesen Worten. Nach all den Monaten, die er Shoyo leiden gesehen hatte, die er gelitten hatte. Endlich hörte er die Worte, die er sich schon so lange ersehnte. Er zog Shoyo in eine Umarmung und murmelte: »Ich würde immer auf dich warten.«


Als sich Kenma langsam löste, lächelte er. »Ich hab was für dich.« Shoyo griff in seine Jackentasche und zog den weiß, schwarz glitzernden Stein heraus. Er legte ihn in Kenmas Hand und küsste ihn dann schnell auf die Wange. »Ein Versprechen.« Er zwinkerte. »Pass gut auf ihn auf.«


Dann drehte er sich um und lief zur Sicherheitskontrolle. Als er auf der anderen Seite ankam, rief ihm Kenma laut zu: »Ich werde es nicht brechen.« Dabei hielt er den Stein in seiner Hand und winkte.


Sein Stein. Sein Herz. Umwoben von Versprechen. Dieses eine Jahr sollte ihn eigentlich gelehrt haben, keine Versprechen mehr zu einzugehen und doch konnte es Shoyo nicht lassen.


Als er dann vom Boden abhob und in Richtung Zukunft flog, konnte er nicht anders, als zu lächeln. Auch wenn Shoyo etwas verloren hatte, vielleicht das Wichtigste in seinem Leben, es tat nicht mehr weh. Kageyama war jetzt nur Kageyama. Auf dem Weg, der jetzt vor Shoyo lag, war er nicht zu finden. Die nächsten zwei Jahre würde er allein sein. Nicht allein, aber von Neuem beginnen und danach... wartete eine Person auf ihn. Mit einem Versprechen gebunden wachte sie über sein Herz und Shoyo konnte gar nicht erwarten, sie wieder zu sehen. 





Ein letztes Mal für diese Geschichte beginne ich mein Nachwort und damit: Hey :)
Ich bin so glücklich, diese Geschichte nun als abgeschlossen und hochgeladen zu bezeichnen und ich weiß, dass ich damit noch viel offen gelassen habe. Ich weiß auch, dass ich mit dem letzten Kapitel allen Kagehina Fans das Herz gebrochen habe und dass ich mit diesem Kapitel allen Kenhina Fans das Herz zum Hüpfen gebracht habe. Ich hoffe euch gefällt das Ende ;)
Manche werden sich jetzt fragen, was mit Kageyama ist und diese Frage wird hier nicht beantwortet, da ihn Shoyo kein Kontakt mehr zu ihm hat. Aber ich kann sagen, dass viele tolle Kommentar Schreiber mich sehr inspiriert haben dieser Frage vielleicht nachzugehen. Also vielleicht werde ich meine Gedanken fließen lassen und ein neues Abenteuer für Kageyama finden. Aber das kann noch dauern. Ich freue mich erstmal neuen Projekte zu beginnen und diese Story ruhen zulassen. 

Diese Story hat Anfang Januar gestartet und nun fast 4 Monate später endet sie. Durch diese Story haben ich tolle Menschen kennengelernt und wunderschöne Unterhaltungen gehabt.
Dafür möchte ich mich bedanken.
Vielen Dank an alle Kommentar Schreiber. Egal, ob ein Satz oder ein ganzer Roman, es hat mich immer sehr gefreut zu sehen, dass es euch gefällt. Und ich freu mich natürlich auch, dass ich euch zum heulen bringen konnte ;))

Ich wollte gerade schreiben: "Wir sehen uns dann nächste Woche.", aber das stimmt ja nicht xD Ich wünsche euch eine schöne Woche und vielleicht lesen wir uns bei einer meiner zukünftigen Geschichten. Bis dann... Jeeeness<3

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Die Fortsetzung ist jetzt draußen ;) -> vergeben und weiterleben 

https://www.wattpad.com/1226213303-vergeben-und-weiterleben-das-funkeln-im-meer

versprochen und gebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt