Oben in der Wohnung blieb ich auch in seiner Nähe.
Irgendwann setzte ich mich auf den Boden und starrte die Wand an.
Ich legte mich neben ihn.
Ich streichelte ihn.
Ich legte eine Pfote auf sein Bein. In der Nachbarwohnung klapperte Geschirr, dass ich mit meinen guten Ohren wahrnahm.
Ich kuschelte noch eine ganze Weile mit ihm.
Irgendwann legte ich die Vorderpfoten über die Ohren.
"Ups, sorry." Ich ließ von ihm ab.
Irritiert sah ich auf. Es war eigentlich recht angenehm gewesen.
"War das zu viel streicheln?"
Ich stand auf und kratze an der Wand, warum mussten Menschen immer alle so laut sein?
"Stört dich das Klappern? Die Wände sind sehr hellhörig." Ich legte ihm die Hände über die Ohren.
Ich sah hoch und kratzte dann noch einmal an der Wand.
Ich drückte vorsichtig die Hände auf seine Ohren, damit er es nicht mehr hörte.
Ich legte mich wieder hin.
Ich hielt ihm weiter die Ohren zu und legte meinen Kopf auf seine Seite.
Ich gähnte.
"Ich bin auch müde. Gehen wir ins Bett."
Ich ging zu meinem Platz hinüber und machte es mir gemütlich.
Ich legte mich ins Bett und schloss die Augen.
Am nächsten Morgen wachte ich erst auf als er aus seinem Zimmer kam.
"Guten Morgen." Ich machte Frühstück und wälzte dann die Zeitung.
Ich wartete geduldig bis er fertig war.
Ich hatte vielleicht einen Job in einem Restaurant gefunden. Zumindest würde ich da nach der Arbeit anrufen. "Oh, schon so spät. Wir sollten los." Ich leinte ihn an und ging los.
Dieses Mal machte ich keine Faxen, lief nicht weg und verhielt mich ruhig. Kent schien genug andere Probleme zu haben.
Bei der Praxis leinte ich ihn ab. "Das hast du klasse gemacht, danke." Ich strahlte und streichelte über sein weiches Fell.
Ich blinzelte und legte mich im Personalraum auf meine Decke. Eigentlich ließ es sich so leben.
Ich machte mich an die Arbeit.
Am Mittag begann er zu telefonieren und ich döste unter dem Tisch.
Bald hatte ich alles durchtelefoniert, aber noch ohne Ergebnis. Viele wollten sich später noch einmal bei mir melden oder wollten mich nicht, weil ich nur abends konnte. Ich seufzte. "Jetzt heißt es wohl warten."
Ich jaulte.
Ich streichelte ihn. "Wird schon alles."
Ich stand auf und knabberte an dem Bein.
"Juckt der Gibs?" Ich kniete mich auf den Boden.
Ich hielt das Bein mit den Zähnen fest.
Ich kratzte vorsichtig da, wo ich mit einem Finger unter den Gibs kam.
Ich stellte mich gerade hin und genoss das ganze.
"Besser?"
Ich lief los zur Tür.
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Dog
WerewolfIst der verletzte Streuner wirklich das, was er zu sein scheint? Kann dir ein Hund, den du eh wieder abgeben musst, wichtiger sein, wie dein fester Freund? Und was ist mit dem Fremden, der auftaucht, kaum dass du den Hund verloren hast? Kann man i...