Kapitel 6

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Ich wachte erst spät auf und konnte mich absolut nicht dazu aufraffen aufzustehen.

Ich sah auf als er unter der Decke herumräuselte. Dann stand ich auf und kam in den Raum.

Ich starrte auf meinen Wecker.

Ich legte den Kopf auf die Bettkante.

Ich griff nach meinem Handy um dem Doc zu sagen, dass ich krank war.

Ich fiepte mitleidig. Ich fand es traurig ihn so zu sehen.

Meine Stimme klang schrecklich kratzig in meinen Ohren. Ich klang wirklich krank.

"Oh, ruh dich aus, du hörst dich wirklich nicht gut an. Soll meine Frau Kaysen abholen und sich um ihn kümmern bis du wieder gesund bist?"

"Nein, ich denke das geht." Ich setzte mich auf und zischte schmerzerfüllt, als mein Bein die Bettkante berührte.

Ich zuckte zusammen. Das war doch das Bein an dem ich ihn gestern zurückgezogen hatte, hatte ich ihn etwa gebissen?!

"Ich denke es ist besser, wenn ich mich selber um ihn kümmere. Ich hänge irgendwie an ihm." Ich sah auf mein Hosenbein. Kaysen hatte meine Hose zerstört und sie hatte Blutflecken, da wo er mein Bein erwischt hatte.

Ich nahm den Kopf herunter und tappte davon. Ich hatte ihn wirklich gebissen, das war überhaupt nicht gut...

Ich ging ins Bad und desinfizierte die Bisswunde. Man sah genau jeden Zahn. Er hatte nicht einmal besonders fest zugebissen und erst recht nicht mit Absicht. Ich wickelte einen Verband darum und setzte mich dann in den Sessel.

Ich schlich zu meinem Wasser und von da zu meiner Decke.

Ich setzte mich vor ihm auf den Boden und streichelte ihn.

Schuldig sah ich zu ihm hoch.

"Es ist alles gut. Ich weiß, du wolltest mir helfen."

Ich legte mich auf die Seite.

Ich kraulte seinen Bauch.

Ich genoss die Streicheleinheit.

Ich lächelte. "Möchtest du raus, mmh?"

Ich stand auf.

"Ich glaube, ich sollte mir was anderes anziehen, warte kurz." Ich verschwand im Bad. Ich sah ziemlich verweint aus. Ich wusch mir das Gesicht, kämmte meine strähnigen Haare und zog mir dann eine andere Hose an.

Ich wartete geduldig an der Tür.

"So, jetzt können wir." Ich leinte ihn an.
Aufgrund der Verletzung hinkte ich noch ein bisschen mehr wie sonst, aber es störte mich wenig.

Wie mittlerweile jeden Tag ließ er mich draußen ohne Leine laufen. Ich bog in den Wald ab.
Durch den Biss würde er sich früher oder später sicher ebenfalls verwandeln und dann am besten nicht auf offener Straße.

Ich folgte ihm, soweit ich konnte, dann blieb ich stehen und lehnte mich an einen Baum.

Ich drehte mich um.

"Gehen wir zurück, bitte?"

Ungeschickt lief ich über einige große Äste zu ihm zurück. Wieso wollte er denn gleich wieder gehen?

"Ich bin offiziell krank und ich fühle mich ziemlich mies."

Ich senkte den Kopf.

"Nicht wegen dem Bein, keine Angst."

DogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt