In den nächsten Wochen trafen wir uns immer wieder und langsam hatte ich das Gefühl, dass es doch mehr wurde wie nur einfache Freundschaft.
Ich kam jetzt jeden Tag nach der Uni zu ihm, in der Zeit zwischen seiner Arbeit in der Tierarztpraxis und der Arbeit als Barkeeper.
Ich lachte über einen Witz, den er erzählt hatte.
Ich freute mich, dass ich ihn zum Lachen bringen konnte. Das war besser als alles, was er sonst zeigte. Keine Müdigkeit, keine Geldsorgen, keine Probleme mit irgendwem.
Ich umarmte ihn noch immer grinsend.
“Da du heute Abend ja frei hast, lass uns heute Abend spazieren gehen, ja?”
"Gerne." Ich sah lächelnd zu ihm hoch.
“Na dann wäre der Abend ja gerettet.”
"Definitiv." Ich ließ ihn wieder los.
“Was machen wir bis dahin?”
"Ich muss eigentlich noch die Briefe beantworten."
“Briefe?”
"Vermutlich eher Rechnungen." Ich deutet auf dem Stapel.
“Oh…”
"Halt wie immer."
Ich nickte.
Ich begann die Umschläge zu öffnen.
Ich sah aus dem Küchenfenster.
Ich breitete die Rechnungen auf dem Tisch aus.
Ich legte den Kopf schief und musterte ihn kurz.
Ich begann zu lesen und zu sortieren.
“Ich geh rüber und setz mich in den Sessel, ja?”
"Klar."
Ich verschwand nach nebenan.
Ich war frustriert.
Ich nickte in dem bequemen Sessel ein.
Als ich hinüber ging, musste ich lächeln. Vorsichtig setzte ich mich auf die Lehne des Sessels und gab ihm einen Kuss.
“Hm?”, ich setzte mich blinzelnd auf. “Oh, es war zu gemütlich.”
Ich lachte.
“Bist du schon fertig?”
"Fürs erste, ja."
“Wie viel Zeit ist denn vergangen?”
"Etwas über einer halben Stunde."
“Oh…” Ich setzte mich richtig auf.
"Wollen wir dann jetzt gehen? Ich muss noch kurz auf der Bank vorbei, überweisen."
“Okay.”
Ich nahm die ausstehenden Rechnungen mit.
Ich folgte ihm.
"Wo wollen wir eigentlich gleich hin?"
“In den Wald dachte ich.”
"Okay. Aber du denkst daran, dass es bald dunkel wird?"
“Klar, so schlimm ist das nicht.”
"Wenn du das sagst.”
“Ja, dich wird schon kein Monster anfallen und ich auch nicht nur weil ich mit dir alleine bin.”
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Dog
WerewolfIst der verletzte Streuner wirklich das, was er zu sein scheint? Kann dir ein Hund, den du eh wieder abgeben musst, wichtiger sein, wie dein fester Freund? Und was ist mit dem Fremden, der auftaucht, kaum dass du den Hund verloren hast? Kann man i...