Kapitel 16

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Ich schlief bis zum späten Vormittag und stand auch dann nicht auf.

Tyler verließ das Zimmer. Es war bereits Morgen. Er beschloss sich hinzulegen.
Ob ich mir gestern Nacht eine Erkältung eingefangen hatte? Elend genug war mir jedenfalls.

"Willst du nicht mal aufstehen?", fragte seine Mutter.

Ich drehte mich weg von ihr.

"Was ist denn mit dir?" Sie setzte sich neben ihn.

"Kannst du mich nicht schlafen lassen?", grummelte ich.

"Bist du noch müde?"

"Mir geht es nicht gut, okay? Lass mich einfach noch ein bisschen ruhen."

"Okay."

Ich schloss die Augen.

Das Telefon klingelte.

Ich grummelte und hielt mir die Ohren zu als Mum im Flur verschwand. "Ja?"

"Hey, kann ich mal mit Kaysen sprechen?", fragte Tyler.

"Wenn du dir das antun willst. Er ist krank und deshalb schlecht gelaunt."

"Ich weiß auch weshalb er so schlecht gelaunt ist. Genau darum geht es nämlich und es hat nichts damit zu tun, dass er krank ist."

"Ach ja? Na dann gebe ich ihn dir mal. Kaysen!"

Sie reichte ihm das Telefon. "Tyler für dich."

Ich setzte mich auf und nahm es entgegen. "Hallo."

"Hi, wie gehts dir?"

"Nicht gut. Mir ist kalt und schlecht, alles tut mir weh als hätte ich mich gerade zum ersten Mal verwandelt...Was wolltest du denn?"

"Ich soll dir von Kent sagen, dass ihm was auch immer leid tut."

"Ach ja? Hat er eingesehen, dass ich kein Hund bin?"

"Er hat gemeint, du wüsstest wovon er redet."

"Ja weiß ich...Wie geht es ihm?"

"Nicht so gut. Er hat sich zurückverwandelt, er saß die ganze Nacht unterm Bett."

"Verständlich, er war schon schockiert genug als er erfahren hat, dass es uns gibt und jetzt ist er auch noch selbst zu einem geworden."

"Er wird sich wieder beruhigen. Natürlich war es ein Schock, aber man gewöhnt sich daran."

"Ja sicher, vielleicht solltest du mit Dad darüber reden ihn ins Rudel aufzunehmen."

"Ich muss erst Kent soweit bekommen. Ich hatte die Hoffnung, dass du dabei hilfst."

"Was soll ich denn machen?"

"Mit ihm reden. Es ist bestimmt besser, wenn du es machst und ihm zeigst, wie man sich verwandelt."

"Hm...glaube ich nicht. Das war genau das Thema worum wir uns gestritten haben, daran ist unsere Beziehung kaputt gegangen. Wegen ihm habe ich mich über einen Monat nicht mehr verwandelt, da werde ich ihm ganz sicher nicht zeigen wie es geht. Ich will kein Wolf mehr sein."

"Du hast Liebeskummer."

"Von mir aus, habe ich auch Liebeskummer, kann ich jetzt bitte weiterschlafen?"

"Klar."

"Tschau."

"Meld dich, wenn du dich entschieden hast."

DogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt