Angriff in der Dunkelheit

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Ich spürte die kalte Erde unter mir und hörte eine Stimme, die immer näher kam. Meine Augen geschlossen und nicht im Stande mich zu bewegen versuchte ich mich zu erinnern was passiert war. Plötzlich spürte ich ein Brennen an meinem Arm und die Erinnerung kam auf einen Schlag zurück.

Nachdem ich mich in der Dunkelheit verirrt hatte, löste das Armband extreme Schmerzen aus und hatte mich in die Knie gezwungen. Danach musste ich in Ohnmacht gefallen sein.

Der Schmerz breitete sich wie beim ersten Mal schnell aus und ich wollte schreien, doch bekam keinen Ton heraus. Auch meine Versuche mich zu bewegen blieben ergebnislos.

Die Stimme kam immer näher und ich konnte nun hören, was die Person rief. „(Y/N), ... (Y/N) kannst du mich hören." Es war Fred. Ich wollte meine Augen öffnen, um ihm ein Lebenszeichen zu geben, doch ich war wie gelähmt. Die Schmerzen wurden immer größer und ich versuchte mich nur auf seine Stimme zu konzentrieren.

Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Brust legte und mein rasendes Herz fühlte. Sie schob sich unter meinen Rücken und ich wurde angehoben. Fred richtete mich auf und nahm mich auf seinen Arm. Er setzte sich in Bewegung und ich hörte seine besorgte Stimme: „(Y/N), bitte sag doch was. Mach deine Augen auf."

Je näher wir zum Schloss liefen, desto öfter kontrollierte Fred meine Atmung und meinen Herzschlag und der Schmerz ließ langsam nach. Doch ich konnte immer noch nichts sagen oder mich rühren. Er lief im Schatten des verbotenen Waldes entlang, bis wir in der Nähe des Schlosses waren und die Wiese überquerten.

Das Brennen auf meiner Haut wurde zu einem Kribbeln und auch der Schwindel ließ nach. Mein Herzschlag beruhigte sich allmählich wieder und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Meine Augen mussten sich kurz an die Dunkelheit gewöhnen, doch das Mondlicht half mir die Umgebung zu erkennen. Ich sah Freds Gesicht von der Seite und beobachtete eine Träne die langsam seine Wange hinunterfloss. „Fred...", flüsterte ich zu ihm auf.

Er blieb augenblicklich stehen und sah mich an. „(Y/N), geht es dir gut? Was ist passiert." – „Du warst plötzlich weg und als ich dich suchen wollte habe ich mich verirrt und dann..."; doch weiter kam ich nicht, denn es breitete sich eine Kälte in mir aus, die mich erstarren ließ. Dieses Gefühl hatte ich erst einmal zuvor, als der Dementor im Zug in das Abteil kam.

Ich schaute nach oben und sah im schwachen Mondlicht drei von ihnen über uns schweben und immer näher kommen. Fred rannte mit mir in seinen Armen los in Richtung Schloss. Ich spürte wie sich seine Muskeln unter meinem Körper anspannten.

Die Dementoren folgten uns und holten immer weiter auf. Ich legte meinen Kopf auf Freds Schulter um sie nicht ansehen zu müssen. Oben an der Treppe angelangt rannte er nach links auf eine große Tür zu. Ich spürte die Dementoren in unserem Nacken und presste mein Gesicht fester auf Freds Schulter.

Was würde passieren, wenn wir es nicht rechtzeitig zur Tür schaffen. Ich konnte und wollte es mir nicht vorstellen.

Die Tür kam immer näher, genauso wie die Dementoren. Fred trat sie mit seinem Fuß auf, rannte mit mir durch, drehte sich um und lehnte sich im letzten Moment mit seinem Rücken dagegen, so dass sie sich schloss.

Erleichtert atmete er auf und sank mit mir zu Boden. Er war außer Atem, obwohl er gut trainiert war, doch wahrscheinlich war er es nicht gewohnt mit jemandem im Arm um sein Leben zu rennen.

Mir saß der Schock immer noch in den Knochen und ich lehnte an seiner Schulter. Ich hob meinem Kopf leicht an und sah in sein Gesicht. Er blickte mich besorgt an und strich eine Strähne hinter mein Ohr. „Alles gut bei dir?" – „Ja, warum haben sie uns angegriffen?", fragte ich. „Sie unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse und wir waren mitten in der Nacht draußen in der Nähe vom Wald."

Der Saal der glitzernden Berge (Fred Weasley X Reader) Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt