Der Saal der glitzernden Berge (Fred Weasley X Reader) Pausiert!!

Das Fred-Weasley-Manöver

An diesem Morgen bekam ich kaum einen Happen herunter, so aufgeregt war ich wegen dem anstehenden Spiel. Wie ich heute im Gemeinschaftsraum gesehen hatte, war es nicht bei einem

Konkurrenten als Jäger geblieben. Es gab außer mir noch vier weitere Interessenten, was meine Nervosität nicht gerade lindert.

Als ich schon eine halbe Stunde vor Beginn des Trainings zum Feld ging, weil ich keinen Hunger mehr hatte, sah ich wie Cho sich mit ein paar anderen Spielern am Rand unterhielt. Sie winkte mich hinüber und begrüßte mich mit einer Umarmung. „Und, bist du sehr aufgeregt?", fragte sie mich, woraufhin ich nur stumm nickte. „Mach dir keine Sorgen das wird schon.", fügte Cho hinzu und drehte sich zurück zu den anderen Spielern, um sie mir vorzustellen.

„Das ist Roger Davies, Jäger und Kapitän.", sagte sie und deutete auf einen großen Jungen mit braunem Haar. Er war in meinem Jahrgang, doch ich kannte ihn wie die meisten Schüler nicht genauer. Roger begrüßte mich mit einem warmen Händedruck. „Das daneben ist unser zweiter Jäger: Jacob Harris." Den blondhaarigen Jungen hatte ich bis jetzt nur wenige Male im Gemeinschaftsraum gesehen. Schüchtern gab er mir seine Hand. „...und das sind die Treiber Benjamin Morgan und Daniel Hill.", beendete Cho die Vorstellungsrunde. Beide waren muskulöse Sechstklässler, die mir lachend die Hand reichten.

Während sich das Team über ihr letztes Training und die bevorstehende Saison unterhielt, schaute ich mich um. Neben den Umkleiden lagen zwei blaue Trikots, die wahrscheinlich für die zwei neuen Teammitglieder bestimmt waren. Insgeheim hoffte ich natürlich, dass eines davon ich tragen würde. Nach und nach stießen die anderen Teilnehmer hinzu und die Zuschauer (größtenteils der Ravenclaws) nahmen auf den Tribünen Platz. Ich erkannte die zwei Rotschöpfe am Rande der Masse sofort. Sie blickten mich an und streckten ihre Daumen in die Höhe. Ich winkte ihnen und wendete mich dann Roger zu, der sich räusperte und eine Ansprache für die sieben Teilnehmer begann.

„Ich freue mich, dass ihr alle erschienen seid zu unserem diesjährigen Auswahlspiel. Wie ihr sicher wisst suchen wir einen neuen Jäger und einen Hüter. Für die Jäger haben wir zwei Runden. Zuerst spielt ihr eins gegen eins. Ihr habt 15 Minuten Zeit. Bradley gegen Chamberlain, Jack gegen Hunter und da es nicht aufgeht spielt (Y/N) gegen mich. Es geht nicht nur darum, wer mehr Tore macht, sondern auch um Taktik und Ausführung. Der Gewinn kann jedoch ein ausschlaggebender Faktor sein." Bei diesen Worten fühlte es sich an, als würde ein großer Stein in meinem Magen liegen. Ich sollte gegen Roger spielen, den Mannschaftskapitän der Ravenclaws.

„Zuerst spielt ihr nur auf leere Tore.", fügte Cho hinzu. „In der zweiten Runde nimmt jeder Hüter ein Tor und die Jäger üben Torschüsse, wobei die Hüter diese möglichst abwehren sollen." – „Danach werden wir uns kurz beraten und anschließend das Ergebnis verkünden. Ihr habt fünfzehn Minuten zur Erwärmung, dann geht es los. Viel Glück", beendete Roger seine Rede.

Ich nahm meinen Besen in meine zittrigen Hände und versuchte mich zu beruhigen. Ich hatte zwar gute Quidditcherfahrungen, da ich Jägerin in der Mannschaft meiner alten Schule war, aber gleich als erstes gegen Roger Davies zu spielen ließ mich nervös werden. Ich stieg auf meinen Nimbus 2000 und stieß mich in die Luft. Eine leichte warme Brise spielte mit einer Strähne, die sich aus meinem geflochtenen Zopf gelöst hatte.

Nachdem ich mich eingeflogen hatte, kehrte ich mit den anderen Teilnehmern zum Boden zurück. Zuerst spielte Bradley gegen Chamberlain. Ich konnte mich kaum auf das Spiel konzentrieren, doch nach 15 Minuten wechselten sie mit Jack und Hunter. Als auch diese zum Boden zurückkehrten wurde mir klar, dass nun ich an der Reihe war.

Mit zitternden Händen umklammerte ich den Besenstiel und stieß mich fest vom Boden ab. Roger startete nach mir und wir flogen zur Mitte des Feldes. Im Flug erkannte ich Fred und George, welche ihre gedrückten Daumen nach oben streckten. Auch Luna war da. Sie trug einen blauen Pullover mit einem aufgestickten Adler, dem Tier von Ravenclaw. Als Luna mich bemerkt hatte, winkte sie mir fröhlich zu.