Die Entscheidung

115 8 8
                                    

Bevor die zweite Runde startete, gab es eine zwanzig minütige Pause in der sich die Hüter aufwärmen konnten. Die Zeit wollte ich nutzen, um nochmal zu Fred und George zu gehen (die das Spiel aus der ersten Reihe verfolgt hatten), um mich zu bedanken und Luna zu begrüßen, die nicht weit von ihnen saß. Bevor ich los konnte trat Roger zu mir und reichte mir seine Hand. „Gutes Spiel (Y/N). Ich habe dich echt unterschätzt." – „Danke, du warst auch klasse." Wir unterhielten uns noch kurz über das Spiel, bevor er sich den anderen Jägern zuwandte. Ich lief über das Feld zu Fred und George, die ihre Hände hochhielten, um mit mir einzuschlagen.

„Du warst klasse.", begrüßte mich George. „Danke", erwiderte ich verlegen. „Ich wusste, dass du es schaffst.", sagte Fred und klopfte mir auf die Schulter. „Ohne deine Sturheit hätte ich mich wahrscheinlich nicht getraut.", bedankte ich mich abermals. Er schaute mir direkt in die Augen und lächelte. „So bin ich eben." – „Jetzt tu nicht so als wäre das alles dein Verdienst. Ich habe auch dazu beigetragen.", sagte George gespielt empört und stieß seinem Bruder in die Seite. „Entschuldige Georgie. Dir gebührt alle Ehre, dafür dass du ein paar Worte beigetragen hast.", stieg Fred auf das Spiel ein und strubbelte seinem Zwilling durch die Haare. „Ich habe wirklich etwas ermutigendes gesagt.", verteidigte sich George.

Während die beiden Rotschöpfe diskutierten kletterte ich über die Bande und stieg ein paar Stufen zu Luna hinauf. „Hallo (Y/N)", begrüßte sie mich mit ihrer zierlichen Stimme. Als ich neben ihr platz nahm fügte sie hinzu: „Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Ich habe es in den Wolken gesehen." Instinktiv schaute ich nach oben, doch ich konnte im Himmel selbst mit viel Fantasie nur weiße Fäden erkennen. Luna hatte meinen Blick bemerkt und sagte: „Als angepfiffen wurde hatte die Wolke über euch die Form eines Pferdes, deinem" – „chinesischem Sternzeichen.", beendete ich beeindruckt ihren Satz. „Ja, es bringt dir Glück." Wir unterhielten uns noch kurz, wie Venus, Sirius und Mond die letzte Nacht zu meinem Sternzeichen standen und stellten fest, dass sie mir die nächsten Tage Glück und Erfolg voraussagten.

Mit guter Laune und gestärktem Selbstbewusstsein verabschiedete ich mich von Luna, stieg zurück über die Bande und wechselte ein paar letzte Worte mit Fred und George. Nach einem kurzen Gespräch war es Zeit zurück zu gehen, da die zweite Runde gleich beginnen würde. Zum Abschied wünschten mir die Zwillinge noch viel Glück.

Als ich bei den anderen Jägern angekommen war, stieß ich mich erneut in die Luft. Die beiden Hüter hatten bereits ihre Position eingenommen. Zuerst war das Mädchen namens Harriet dran. Sie war eine große Sechstklässlerin die ihre Braids zu einem Zopf zusammengebunden hatte und gerade den Kopfschutz aufsetzte. Roger flog mit einer Pfeife im Mund und dem Quaffel in der Hand auf uns zu. „Zuerst fliegen die Jäger abwechselnd auf das Tor zu und machen ihre Würfe. Der Hüter versucht diese zu halten. Nach einer Weile wechselt Charles mit Harriet." Roger schaute in die Runde und vergewisserte sich, dass jeder wusste was zu tun war. Er überreichte mir den Quaffel und nahm eine Position über uns ein von der er alles bestens im Blick hatte.

„(Y/N) beginnt, danach Bradley, dann Chamberlain, Jack und zum Schluss Hunter. Danach geht es von vorne los.", rief Roger zu uns hinunter. Ich nahm eine Position in der Mitte des Feldes ein, damit ich genug Platz hatte um vor dem Abwurf Geschwindigkeit aufzunehmen. Der schrille Ton der Pfeife ertönte und das Publikum begann den Jägern zuzujubeln. Den Quaffel fest unter den Arm geklemmt flog ich los. Nach wenigen Sekunden hatte ich die perfekte Fluggeschwindigkeit erreicht. Harriet befand sich vor dem mittleren Tor und hielt sich bereit meinen Wurf abzuwehren. Ich steuerte auf den linken Ring zu, nahm den Quaffel in meine linke Hand, zog meinen Besen entgegen der Flugrichtung, sodass ich mich leicht quer stellte und warf den ledernen Ball mit voller Wucht auf den rechten Torring zu.

Harriet, die vermutet hatte ich würde auf den linken Ring spielen, zog ihren Besen herum und versuchte schnellstmöglich auf die andere Seite zu gelangen. Der Quaffel streifte ihren ausgestreckten Fuß, wurde von seiner eigentlichen Flugbahn abgelenkt und schoss knapp am rechten Ring vorbei. Verärgert schlug ich mit meiner Faust auf meinen Oberschenkel. Das Publikum applaudierte für Harriets schnelle Reaktion. Ich stürzte hinab, fing den herunterfallenden Quaffel und brachte ihn zu Bradley, der als nächstes dran war.

Der Saal der glitzernden Berge (Fred Weasley X Reader) Pausiert!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt