Eine Fünftklässlerin kommt neu nach Hogwarts und lernt dort den unwiderstehlichen Fred Weasley kennen. Hals über Kopf stürzen sie sich in ein Abendteuer um einen versteckten Saal und ein großes Geheimnis. Dabei kommen sie sich immer näher. Doch ist...
Ich strich das Pergament auf dem Tisch glatt und zog das Gegenstück aus meiner Tasche. Die abgetrennten Ränder passten perfekt zusammen. „Reparo!" Mit einem leichten Schwung meines Zauberstabes fügten sich die Teile zu einem vollständigen Pergament zusammen.
Mein Blick schweifte über die erste Reihe von Zahlen. Sie waren ohne jede Ordnung und ich konnte außerdem kein System erkennen. Ungewöhnlich war, dass sich über manchen Zahlen Punkte befanden. Solche Ziffern hatte ich zuvor noch nie gesehen. Darunter befanden sich weitere Zeilen mit Zahlen welche von eins bis über achthundert reichten.
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Ich wollte gerade die untere Hälfte des Blattes betrachten, als ich Schritte hinter mir hörte. Schnell schob ich das Rätsel in meine Tasche und tat als wollte ich gerade aufstehen, um das Buch zurückzubringen.
„Was hast du gefunden?", fragte Fred mit einem Blick auf das Buch in meiner Hand. Nervös blickte ich mich um. „Ein Buch über Edelsteine.", log ich und deutete mit meinem Finger auf die Abbildung des Saphirs auf dem Buchrücken. „Ich interessiere mich dafür und habe überlegt ob ich es mir ausleihe." Das war nicht ganz gelogen. Ich kenne mich nicht so gut über Minerale aus wie über Astronomie (mein absolutes Lieblingsthema neben Quidditch), aber ich finde sie schön und besitze selber einige.
Er hatte meine Lüge geschluckt und setzte sich mir gegenüber. „Ich habe einiges gefunden, aber ich weiß nicht ob alles nützlich ist." Mein Blick viel auf den Stapel mit Büchern, den er mitgebracht hatte. „Na dann machen wir uns lieber an die Arbeit, wenn wir heute noch etwas schaffen wollen.", fügte er mit einem gequälten Lächeln hinzu.
Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir damit den Stapel von Büchern zu durchstöbern und hatten am Ende der Lernzeit einen groben Überblick über die Biographie von Rowena Ravenclaw. Die meisten Bücher waren oberflächlich geschrieben und hatten Zeitlücken, was es umso schwieriger machte konkrete Fakten zu sammeln. Nachdem Fred ein weiteres unbrauchbares Buch zur Seite gelegt hatte, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und gab ein Stöhnen von sich. „Mein Kopf brummt von all den Informationen. Können wir für heute Schluss machen?" Auch wenn ich selber geschafft war und das Thema mir große Bauchschmerzen bereitete wollte ich nicht aufhören. Ich wollte mit einer bestmöglichen Note in das neue Jahr starten, auch wenn das harte Arbeit bedeutete.
„Wir haben dann noch Astronomie, da muss ich meine Kraft einteilen.", sagte er und legte seine Hand auf meine. „Was?" Ich hatte den letzten Satz nicht gehört, da ich schon wieder in das Buch versunken war.
„Können wir für heute Schluss machen, da wir später noch Astronomie haben?", fragte Fred erneut. Langsam zog er seine Hände von meinen und strich dabei mit seinen Fingerkuppen sanft über meinen Handrücken. Ich schaute auf und sah mit einem Kribbeln im Bauch tief in seine Augen. „Ja klar. Räum doch am besten schon die Bücher weg.", sagte ich mit einem Lächeln und schloss den Wälzer vor mir. Der bevorstehende Astronomieunterricht hob meine Stimmung merklich.
