Brian

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"Was genau war das Zeil hinter dieser Aktion?" 

Jake tritt in eine leerstehende Wohnung und schaut sich wegen dieser Frage überrascht um. "Brian! Du bist das!", ruft er begeistert, geht auf den Jugendlichen mit den hellbraunen Haaren und dunkelblauen Augen zu und klopft ihm auf die Schulter. 

"Du hast meine Frage nicht beantwortet." Mit hochgezogener Augenbraue deutet Brian auf einen Zeitungsartikel. Darauf ist zu sehen, wie Jake von der Mauer der Villa hinunter winkt. "Wolltest du damit einfach nur Aufmerksamkeit bekommen, die Feuerwehr ärgern oder hatte es einen weiteren Grund?" 

"Aufmerksamkeit bekommen", grinst Jake und öffnet sich ein Bier, "hat geklappt, oder?" Brian zieht die Mundwinkel hoch und knüllt die Zeitung zusammen. "Da bin ich mal für einige Zeit nicht in der Stadt und schon hat der gute Jake O'Connel keine Ahnung mehr, wie er sich zu benehmen hat." 

Jake lacht. "War ein Scherz. Die Aufmerksamkeit stand diesmal nur an zweiter Stelle. Ich hab zwei Bullen geholfen, stell dir das mal vor!"

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Brian und Jake liegen nebeneinander auf dem Dach eines Wohnhauses und schauen in die Sterne. Die beiden sind schon seit über fünf Jahren beste Freunde. Eines Tages ist Brian einfach aufgetaucht und nie mehr gegangen, denn sie mochten sich von Anfang an. Und teilen sich das gleiche Hobby: Parkour. 

Jake kennt kein Bisschen von Brians Vergangenheit, woher er kommt, wer seine Familie ist, weshalb er weggegangen ist. Aber er akzeptiert es. Falls Brian es ihm irgendwann erzählen will, soll er es tun, wenn nicht, eben nicht. Die zwei verstehen sich ohne Worte und vertrauen einander blind. Manchmal muss Brian irgendetwas erledigen, dann tut er es und Jake wartet auf ihn. Umgekehrt ist es genauso. Jeder würde für den anderen sterben, das wissen sie.

"Ich krieg das Bild von diesem Chefpolizisten nicht aus dem Kopf." Brian prustet. "Sein Gesicht war knallrot, sagst du?" "Roter als eine Tomate", bestätigt Jake, " er wollte mich mit einem Briefbeschwerer umbringen." 

"Feel it", schmunzelt Brian, "ich hätte wahrscheinlich den gleichen Drang verspürt. Mit dem Unterschied, dass ich es durchgezogen hätte." 

"Du hättest mich nicht getroffen, Sweetie", bemerkt Jake. 

"Hätte ich sehr wohl", sagt Brian gespielt beleidigt, "hätte ich sehr wohl. Ohne Probleme!"

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"Du lenkst ihn ab und ich schnapp mir die Brieftasche." "Vergiss es! DU lenkst ihn ab und ICH schnappe mir die Brieftasche!"

Es ist der nächste Morgen. Jake und Brian wollen ihr Frühstück besorgen. Dafür brauchen sie erstmal Geld. Und weil ihnen Betteln zu mühsam ist, müssen sie eben auf eine andere Art welches beschaffen.

Brian schlendert zu einem stinkreich aussehenden Mann mit Zylinder und rempelt ihn an. "Verzeihen Sie, mein Herr!", ruft er gespielt erschrocken und blickt sein Opfer schuldbewusst an, "war nicht meine Absicht!" Währenddessen hat sich Jake die Brieftasche geschnappt und geht davon. Brian hinterher. Nur wenige Sekunden später fängt der Mann an zu brüllen. "Haltet den Dieb!", schreit er, "ich wurde bestohlen!" Doch das kommt zu spät. Die Täter haben sich bereits aus dem Staub gemacht.

"Gute Arbeit", grinst Brian. "Ich wünschte, ich könnte zu dir das Selbe sagen!", erwidert Jake. "Dein geheucheltes war nicht meine Absicht kannst du dir sparen! Es glaubt dir sowieso niemand. Du machst dich bloss verdächtig!"

Ein Diebstahl der beiden läuft jedes Mal genau gleich ab.


Jake O'Connel -Parkour, Action und viel HumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt