Jake O'Connel -Parkour, Action und viel Humor

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"Wie sieht dein Plan aus?" Leon versucht mit Jake Schritt zu halten. Dieser springt über eine Bank und hängt einen Backflip daran. "Na was wohl? Zuerst benötigen wir Kohle. Danach suchen wir einen Laden auf, der das Material hat, um uns umzustylen. Alan kennt uns beide, es ist keine gute Idee ihm in unseren normalen Outfits zu folgen." "Woher kriegen wir Geld?", will Leon wissen. "Schau zu und lerne." Augenzwinkernd schlendert Jake in eine Menge an Touristen. 

Mit seinen löcherigen Trainerhosen, dem ausgeleierten Hoodie und der Baseballcap fällt er ziemlich auf und wird schräg angeschaut. Unbeeindruckt spaziert Jake durch die Leute, grüsst den einen oder anderen und lächelt ihnen charmant zu. Verwirrt beobachtet ihn Leon. 

Nach etwa fünf Minuten kreuzt Jake wieder bei ihm auf. "Das war's", grinst er, "wir sollten verschwinden." Im selben Moment werden Rufe laut. Aufgeregt zeigen einige der Touristen zu ihnen hinüber und manche rennen sogar los.

"Come on, Leon! Oder willst du Wurzeln schlagen?" Jake rennt davon. Leon ebenfalls.

Die beiden fliegen hintereinander über ein Auto. Leon rollt sich ab, während Jake eine Dachrinne packt. Geschmeidig hangelt er sich an ihr hoch, sprintet bis zum Spitz und rutscht am anderen Ende wieder runter. Von Leon wird das Haus mit schrägem Dach lieber umrundet.

Es dauert nicht lange und die zwei haben die Touristen abgehängt. Keuchend lehnt sich Leon an einen Baumstamm. "Du solltest an deiner Sprungpräzision arbeiten", meldet Jake, während er seine Taschen leert. "Warum meinst du?", fragt Leon verwirrt und schüttelt seine Arme. "Mir ist aufgefallen, dass du nicht sonderlich genau springst. Das könnte gefährlich werden, wenn du bei einem schwierigen Sprung exakt an einem Ort landen musst. But anyway. Um deine Springfähigkeiten geht es im Moment nicht. Hier." Jake wirft ihm einige Geldbörsen zu. "Was... Wie...?", stottert Leon. "Meine Finger sind ziemlich flink", schmunzelt Jake, "Mission Umstyling hat begonnen!"

Hintereinander betreten die zwei Jungs einen Kleiderladen. Sie entscheiden sich nach vielen Minuten für coole Jeans von Jack & Jones, ein weisses Shirt und eine Lederjacke. Danach suchen sie einen Supermarkt auf und kaufen Haarfärbemittel, das etwa eine Woche hält. Auch Sonnenbrillen werden besorgt.

Zufrieden betrachten sich Jake und Leon in einem spiegelnden Schaufenster. "Jetzt müssen wir nur noch Alan finden", bemerkt Leon. Nach einigem suchen erspähen sie ihn. 

Für eine ganze Weile chillt Alan mit einigen seiner Kumpels. Jake und Leon platzieren sich in der Nähe und behalten ihn unauffällig im Blick. Als sich die Zielperson erhebt, heften sich die beiden an seine Fersen.

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Zwei Tage später haben sie noch immer nichts herausgefunden. Sie verfolgen Alan ins Kino mit einer zu stark geschminkten Tussi, sehen ihm beim Biertrinken zu, beobachten ihn beim trainieren in Fitnessstudio oder im Park.

"Meine Motivation schwindet und schwindet..." Jake springt  über eine Mauer und rollt sich ab. "Die Polizisten haben bei Camillo ebenfalls noch nichts herausgefunden", bemerkt Leon seufzend. Beide blicken zu Alan herüber, der in einem Café schon seit geraumer Zeit in sein Handy starrt.

Plötzlich erhebt er sich und hastet eine Strasse hinunter. Sofort verfolgen die Jungs ihn. Alan stapft zielgerichtet durch die Stadt, ohne nach rechts oder links zu schauen. Immer wieder biegt er in eine Gasse ab. Leon und Jake haben ein ziemliches Problem ihm zu folgen.

Endlich sehen sie, wie er an einer Tür klingelt und wenige Sekunden danach hineingelassen wird. Ohne zu zögern geht Jake näher und umrundet unauffällig das ganze Haus. An einem Fenster im dritten Stock bemerkt er Schatten hinter den Jalousien. Dort müssen sie sein.

Während Leon Wache schiebt, hangelt sich Jake an der Regenrinne bis zum Zielfenster hoch. Angestrengt hält er sich daran fest und versucht auf dem schmalen Fenstersims stehen zu bleiben. Vorsichtig hält er sein Ohr ans Fenster. Dann blickt er durch einen kleinen Spalt zwischen den Vorhängen ins Zimmer hinein.

Nach einer Weile klettert er wieder hinunter und düst zu Leon zurück. "Hast du was rausgefunden?", fragt dieser aufgeregt. "Nicht viel. Leider konnte ich durchs Fenster nichts hören. Gesehen habe ich dafür etwas: Alan war mit einem Mann zusammen und hat sich unterhalten." "Kennst du den Mann?" "Nope", erwidert Jake seufzend, "vermutlich nicht. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, da es im Schatten eines Schlapphuts lag. Was ich aber gesehen habe: Der Typ raucht einen fetten Zigarillo."

Mehr finden sie in den nächsten Tagen nicht heraus.