Warrior Cats - Das Schicksal

Kapitel 6 - ✔️

BIRKENSTERN RIEF aufgebracht: "Das war erst der Anfang! Sie werden wieder kommen, das spüre ich. Aber jetzt haben wir sie erstmal besiegt. Ein großes Lob an unsere Schüler. Das war ihr erster Kampf! Das Training hat sich ausgezahlt. ..."

Mondpfote schnurrte stolz. Jedoch überkam sie ein unbehagliches Gefühl, als sie daran dachte, dass Silberschweif und sie noch keine Antwort oder Lösung auf die Prophezeihung gefunden hatten.

Dunkelpfote hatte sie gestört! Es sah nämlich so aus, als wollte die weiße Heilerin etwas sagen. Und genau in diesem Moment polterte Dunkelpfote in den Bau.

Mondpfote war ein wenig sauer auf den großen schwarzen Kater. Er war wirklich ungewöhnlich groß für sein Alter...

Er war auch 8 Monate alt, so wie sie.

Ein Klaps auf ihren Ohren riss sie aus ihren Gedanken.

"Mondpfote! Es ist respektlos, dem Anführer nicht zuzuhören!", keifte Regenpelz.

Seine orangenen Augen funkelten wütend. Alle schienen heute mit der falschen Pfote aufgestanden zu sein. Erst Dunkelpfote und dann Regenpelz. Vielleicht lag es auch am Wetter.

Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört. Es würde wohl noch den ganzen Tag regnen. Ihr Fell war schon bis zur Haut nass. Sie war komplett aufgeweicht. Mondpfote fröstelte.

"Rotpelz, Tigerfell und Blattpfote. Ihr repariert den Schutzwall.", verkündete Birkenstern.

Mondpfote blickte zum Schutzwall. Da! Dort war tatsächlich ein klaffendes Loch. Die Baum- und Dornenäste waren auseinander gerissen, die ursprünglich mal die Begrenzung des Lagers bildeten.

"Brennnesselfell, Rindengesicht, Lilienpfote und Mondpfote werden das Territorium abgehen, um zu schauen, wo sich die Streuner aufhalten, oder ob sie überhaupt noch in unserem Territorium sind!", setzte der würdige Anführer fort.

Mondpfote schaute zu ihm auf. Sie sollte nun eine wichtige Aufgabe erledigen. Schnurrend schloss sie kurz die Augen.

"Nun geht euren Aufgaben nach und stärkt euch! Mondhoch ist wieder Versammlung. Ich verkünde später die Katzen, die mich begleiten.", rief Birkenstern und sprang vom Hochfelsen.

Heute war die Versammlung! Das hatte Mondpfote glatt vergessen.

Als sie sich erheben wollte, um ihren Aufgaben nachzukommen, durchfuhr sie ein stechender Schmerz in der Schulter.

Sie versuchte ihren Kopf so zu drehen, damit sie sehen konnte, was ihr so schmerzte. Ein relativ langer und tiefer Kratzer war auf ihrer linken Schulter. Sie beschloss schnell zu Silberschweif zu gehen um sich behandeln zu lassen.

Leicht humpelnd kam sie am Heilerbau an. Viele Stimmen drangen daraus. Wahrscheinlich waren einige Krieger schwerer als sie verletzt. Mondpfote beschloss, später zu der Heilerin zu gehen, andere hatten bestimmt schlimmere Beschwerden als sie.

Am Eingang des Lagers saßen Rindengesicht, Brennnesselfell und Lilienpfote. Sie warteten auf sie. "Entschuldigung! Ich war noch bei Silberschweif.", sagte Mondpfote.

"Hast du dich verletzt?", miaute Rindengesicht besorgt.

"Ein kleiner Kratzer an der Schulter, Silberschweif hat mit Schlimmeren zu tun.", konterte Mondpfote.

Rindengesicht nickte und erhob sich, um aufzubrechen. Gemeinsam liefen sie am Bach entlang. Sie redeten nicht, es war zu gefährlich. Die Streuner könnten sie hören, falls sie hier wären.

"Mondpfote! Kannst du etwas riechen?", flüsterte Rindengesicht. Mondpfote reckte ihre Nase in die Höhe. Angestrengt zog sie die Luft ein. "Beutetiere, Donnerclan, den Bach, Schattenclan,..."

"Schattenclan?", fauchte Brennnesselfell leise und roch selber. Mit gesträubtem Fell schlich sie in die Richtung von einem großen Felsen. Mit der Schwanzspitze deutete sie darauf hin, ihr zu folgen und still zu sein.

Alle fielen in die Jagdstellung. Kauernd und schleichend liefen sie zum Felsen. Der Schattenclan- Geruch nahm zu. Hinter dem Felsen konnte man Stimmen hören. Brennnesselfell entschloss sich, auf den Felsen zu klettern. Mondpfote, Lilienpfote und Rindengesicht folgten ihrem Beispiel.

Vor ihnen lag eine kleine, im Schilf versteckte, Lichtung. Auf ihr waren Schattenclankrieger und... Mondpfote stockte der Atem. Was sie da sah, konnte nicht real sein.