Ungeplant!

Part 56

~Rose POV

„Ich weiß, dass du diese Idee wahrscheinlich nicht so prickelnd finden wirst, aber ich finde, dass es vor allem sogar nur mehr als fair ist", fing er vorsichtig an. Fragend blickte ich in sein Gesicht und zog meine Augenbrauen dabei hoch.
Was meinte er? „Was meinst du?", murmelte ich müde. Boah ich wollte einfach nur schlafen.

Er seufzte frustriert und fuhr sich durch seine Haare. „Komm her", brummte er leicht lächelnd und zog mich an meiner Taille leicht zu sich heran. Benebelt atmete ich seinen Duft ein und schlang dabei meine Hände um seinen leider viel zu muskulösen Bauch. Ich genoss seine Nähe und Wärme sehr, da ich ihn natürlich in so kurzer Zeit vermisst hatte. Kurz kniff ich in seinen Bauch nur um zu testen, ob er überhaupt Speck besaß. Negativ.

„Ich finde, dass es nur mehr als fair sein würde, wenn sie Mia für 6 Jahre nicht sehen darf, weil sie es bei mir genauso gemacht hatte", sprach er nun seinen Gedanken ernst aus. Ruckartig doch vorsichtig entfernte ich mich von ihm. Nein. So etwas kann er doch nicht tun.

Fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, so eine Sache kannst du doch nicht tun, das das wäre Mia gegenüber nicht fair und außerdem nennt man so etwas eher Rache", redete ich auf ihn ein, doch er schüttelte seinen Kopf. Anhand seiner bebenden Brust erkannte ich, dass er wütend wurde. Er atmete zischend aus und schnaubte.

„Nein das ist mir scheiß egal, warum bist du nur so sehr auf ihrer verdammten Seite, ich verstehe es einfach nicht", gab er verachtend von sich. Ungläubig hoben sich mich Augenbrauen. „Äh nein,-ich stelle mich hier auf gar keine Seite okay. Was sie gemacht hat finde ich sowas von gar nicht okay, aber ich kann es wenigstens nachvollziehen und deine Meinung dazu ist einfach komplett beschissen.", keifte ich.

Genervt verdrehte er seine Augen und wollte etwas sagen, doch ich unterbrach ihn mit meiner Hand. „Nein denk doch einmal nach, was du da von dich gibst, was wenn ihr in diesen 6 Jahren etwas zustößt, dafür kann niemand garantieren.", drückte ich mich geschockt und genervt zugleich aus.

„NEIN. Du willst es verdammt nochmal nicht verstehen. DU hast ja nicht wirklich ein Problem damit, denn DU warst auch schon immer in Mia's Leben drinnen. Ich konnte 6 Jahre lang nicht bei ihr sein, 6 GOTTVERDAMMTE JAHRE konnte ich nicht für sie da sein und meine Mutter war daran Schuld, ich kann nicht nichts tun", schrie er mich wütend an. In seinen Augen spiegelte sich Wut und Frust.

„Schrei nicht so", blaffte ich entrüstet, da es mir so langsam echt auf die Nerven ging und Mia außerdem schon schlief. „Pff", stieß er augenverdrehend aus. Man, in letzter Zeit verdrehte der Herr so oft seine Augen, dass man es schon gar nicht mehr zählen konnte. „Diskutiere vernünftig mit mir, oder diskutiere gar nicht", zischte ich herablassend und drehte mich wieder mit angewinkelten Beinen auf die andere Seite.
„Und nur zur Info, für mich war es jetzt auch nicht unbedingt besser. Ich musste 6 Jahre lang schließlich alles alleine machen", erinnerte ich ihn betonend. „Du verstehst es einfach nicht", murmelte er kleinlaut.

„Du machst aus einfach allem ein mega großes Ding. Ich meine okay wir haben beide diesen verdammten Fehler gemacht betrunken und vor allem als Teenager miteinander zu schlafen und haben dafür die Verantwortung getragen. Alles was passiert ist, ist passiert und wir können nichts mehr daran ändern. Genau was du sagst. 6 Jahre. Es sind 6 Jahre, die schon vergangen sind Aiden. Wir leben in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit. Sieh das endlich ein", erklärte ich ihm den Tränen nah.

Ich war so wütend, dass ich sogar weinen könnte. Die Schwangerschaft, die Bettruhe und einfach diese ganze Situation machte mich nicht gerade überaus glücklich. Außerdem spielten meine Hormone verrückt. Nichts hatte ich mehr unter Kontrolle.
Aiden ignorierte meinen Kommentar und murmelte noch irgendetwas unverständliches. Meine Hände zitterten leicht vor Wut und ich zog die Decke provokant zu mir, woraufhin er genervt aufstöhnte und sie zu sich zog.