"Guten Morgen, Miss Stark", ertönte Jarvis' Stimme und ich öffnete langsam meine Augen. Die Sonne schien diesen Morgen nicht in mein Zimmer, um mich mit ihren Strahlen aufzuwecken. Stattdessen bedeckten dunkle, graue Wolken den Himmel und es regnete wie aus Eimern. "Na toll!" Ich verdrehte die Augen und zuckte kurz zusammen, als ich einen lauten Donner hörte. Wie ich Gewitter hasste. Regen konnte ich gut ausstehen, aber Donner und Blitze konnte ich einfach nicht leiden. Bei starkem Regen setzte ich mich oft mit einer flauschigen Decke und einer Tasse Kakao vor dem riesigen Fenster und schaute den Tropfen zu, wie sie gegen das dicke Glas klopften und dann langsam herunter flossen. Es beruhigte mich, wenn ich mich seitlich gegen mein Bett lehnte und dem gleichmäßigen Geräuschen der prasselnden Regentropfen. Hin und wieder schlurfte ich an meinem Kakao und genoss das Gefühl des warmen Getränks in meinem Bauch.
Ich schlüpfte aus meinem weichen Bett und machte mich im Bad fertig. Heute entschied ich mich wegen dem Wetter, das laut Jarvis den ganzen Tag anhalten würde, für eine lange, hellblaue Skinny-Jeans und einen dunkelroten Hoodie, den ich vor ein paar Tagen von Peter geklaut hatte. Ich stand vor dem Spiegel und bürstete meine langen Haare, die in schönen Wellen fielen, da ich mir über Nacht Zöpfe geflochten hatte. Meine Hand wanderte zu der Kette mit dem Herz Anhänger. Meine Mundwinkel wanderten nach oben und ich lächelte bei dem Gedanken an das süße Lachen des Jungen, an seine hellbraunen Locken und seine rehbraunen Augen. Wie konnte ich nur so ein Glück haben, mit solch einem tollen Menschen gesegnet sein, der sich um mich kümmert und mir das Gefühl von Geborgenheit gab?
Ich schmiegte mich in den weichen Stoff des Hoodies und atmete den für mich besten Geruch der Welt ein. Es war dieser Geruch, der mich jedes Mal aufs neue schwindelig werden ließ und mich alles um mich herum vergessen ließ.
Ich nahm mir wasserfeste Mascara - sicher war sicher - von meinem Schminktisch und tuschte meine Wimpern. Bis auf etwas farbloses Puder trug ich heute kein Makeup mehr auf. Ich nahm mir schwarze Turnschuhe und eine Jeansjacke aus dem Schrank, zog beides an und ging dann aus dem Zimmer. Im Aufzug drückte ich auf die 75, um meinem Dad einen guten Morgen zu wünschen und dann in die Schule zu fahren. Endlich konnte ich das erste Mal mit meinem eigenen Auto fahren, was kein Problem werden würde, nachdem die kleine Spritztour an meinem Geburtstag alle gesund und ohne Verletzungen überstanden hatten.
In der Tiefgarage angekommen, lief ich vor lauter Vorfreude leise quiekend auf mein Auto zu, schloss es auf und plumpste auf den weichen Sitz. Ich knallte die Autotür zu und startete den Motor, bevor ich aus dem Tower düste. Ich wich jedoch von dem eigentlichen Weg zur High School ab, denn ich hatte Peter versprochen, dass er bei meiner ersten offiziellen Fahrt dabei sein könnte. Ich hielt vor dem Haus, in welchem die Wohnung von ihm und May im siebten Stock lag, und stieg aus dem Auto. Schnaufend ging ich die Treppen hinauf und blieb vor einer dunkelblauen Tür stehen. Drinnen konnte ich ein Klingeln hören, als ich einen kleinen Knopf neben dem Türrahmen und nur ein paar Sekunden später öffnete sich die Tür und May streckte ihren Kopf heraus. Als sie mich sah, grinste sie breit, trat zu mir heraus und schloss mich in eine herzliche Umarmung, bevor sie mich in die Wohnung zog, wo Peter gerade aus seinem Schlafzimmer kam. Er sah mich und lächelte sofort, während sein Blick sich auf mein Outfit richtete. "Das ist meiner", stellte er fest und lächelt nur noch mehr. Er ging auf mich zu und umarmte mich ebenfalls. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und er vergrub seine Nase in meinen Haaren.
"Guten Morgen, Liv", murmelte er an meinem Ohr, woraufhin sich mal wieder Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete. Ich löste mich langsam von ihm und legte eine Hand auf seine Wange. "Guten Morgen." Ich drückte meine Lippen auf seine und ignorierte die Tatsache, das seine Tante immer noch hinter Peter stand und über unsere Begrüßung glücklich schmunzelte. Ich merkte, wie Peter meinen Kuss erwiderte, jedoch schon kurz darauf Abstand zwischen unsere Lippen brachte. Ich wusste, dass dieser Kuss sonst noch ausartete, wenn wir uns jetzt nicht zurückhielten. Deswegen drehte er sich zu May um und umarmte sie kurz. "Viel Spaß in der Schule ihr zwei. Wir sehen uns nachher!", verabschiedete sie sich von uns und ich freute mich darauf, sie heute Nachmittag wieder zu sehen. Peter hatte mir nämlich heute morgen geschrieben, ob ich nach der Schule zu ihm mitkommen wollte, um den ganzen restlichen Tag Filme zu schauen, was ich sofort mit einem freudigen Ja beantwortete. Ich sagte meinem Dad Bescheid, dass wir das Training auf morgen verschieben mussten, er quittierte das aber nur mit einem Lächeln und einem Nicken. Ich nahm Peters Hand in meine und wir gingen die Stufen bis zum Ausgang des Gebäudes hinab. Er riss die Tür auf und wir rannten zu meinem Auto, das ich bereits von innen aufgeschlossen hatte.
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Cause Mama I'm in Love with an Avenger
FanfictionDie Tochter des berühmten Tony Stark trifft auf den Jungen mit den rehbraunen Augen, der ihr Herz von Anfang an höher schlagen lässt. _____ completed