Kapitel 10

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Ich nickte rhythmisch mit meinem Kopf und lief auf Peter zu, der sogleich mit mir tanzte. Wir drehten uns im Kreis, hüpften herum und lachten.

Atemlos wurden wir langsamer als das Lied verstummte und eine langsame Melodie im Raum erklang. Peter kam auf mich zu und nahm vorsichtig meine Hand.

Er legte seine Handfläche auf meine und platzierte seine andere auf meiner Taille, ich legte meine Hand auf seiner Schulter ab. Peter trat einen Schritt nach vorne, gleichzeitig machte ich einen zurück, dann zur Seite und wieder vorwärts.

Ich schmiegte mich an seine Brust, während wir eng umschlungen tanzten. Es war wieder einer dieser Momente, in denen man alles um sich herum vergaß. Es wurde leiser in der Wohnung, bis die Musik ganz ausklang. Peter und ich standen einfach nur starr da, bis sich unsere Lippen erneut zu einem sanften Kuss berührten.

Die Zeit stand still. Der Kuss vertiefte sich, unsere Herzen schlugen im Einklang, mit tausenden von Schmetterlingen im Bauch, bis uns ein Bimmeln aufschrecken ließ. Ich drehte mich um.

"Ähh.. Hi, Dad", sagte ich mit einem nervösen Lächeln. Mein Dad stand im Aufzug. Rasch strich ich über meine Haare, in denen Peter gerade mit seinen Händen herumgewuschelt hatte. "Stör' ich euch?", fragte Dad, als er verstand, was gerade vorgefallen war.

"N-nein, Mr Stark.", meinte Peter und trat einen Schritt von mir weg. Mein Dad musste schmunzeln. "Ich wollte nur nachsehen wie es dir geht, Peter. Sind deine Wunden verheilt?"

Peter berührte sein Gesicht an der Stelle, wo noch vor einer Stunde ein riesiger Kratzer klaffte. Er war verschwunden.

"Sieht so aus", antwortete er. Mein Dad sah erleichtert aus. Er wollte wieder in den Aufzug gehen, drehte sich aber auf halbem Weg noch einmal um und beäugte Peter und mich.

"Egal was da zwischen euch läuft, ich bin damit einverstanden" und mit einem Finger auf Peter zeigend sagte er mit etwas ernsterer Stimme "Wenn du ihr wehtust, bist du so gut wie tot." - "Dad!"

Ich sah ihn leicht empört an, andererseits fand ich es irgendwie lieb von ihm, dass er mich beschützen wollte. "Ich würde Ihre Tochter niemals verletzen. Das verspreche ich Ihnen."

Peters eindringlicher Gesichtsausdruck, mit dem er meinen Dad musterte, machte mir und auch Dad klar, wie ernst er seine Worte meinte. Ich nahm seine Hand, sein Blick wurde wieder weicher und er schaute mich liebevoll an.

"Das hoffe ich für dich, Peter. Ach ja! Morgen um 8 ist Training. Sei pünktlich", sprach mein Dad zu Ende und verschwand danach wieder im Aufzug. Peter ächzte.

"Um 8?!!" Er war fassungslos. "Ist das denn ein Problem?", fragte ich ihn. Peter warf mir einen überraschten Blick zu. "Ich bitte dich, morgen ist Samstag. Da bekommt mich niemand vor 12 Uhr zu Gesicht." Er schmollte und ich spielte vor, Mitleid zu haben.

"Armer Peter." Ich tätschelte seinen Kopf und küsste ihn kurz auf den Mund.

Ich zog einen wunderbaren Geruch in meine Nase. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Man konnte die Pizzen schon bis hierher riechen, weswegen ich überprüfte, ob sie schon fertig waren. In ein paar Minugen würden sie fertig sein. Hatte ich einen Hunger!

Eine halbe Stunde später saßen Peter und ich mit gefüllten Bäuchen vor leeren Tellern. Er nahm meine Hand und lächelte mich an, ganze fünf Minuten lang, bis ich die Stille unterbrach. "Warum starrst du mich so an?" Peter blickte mir tief in die Augen.

"Du bist wunderschön." Mehr sagte er nicht, sondern küsste mich. Er stand auf und hob mich plötzlich ohne große Anstrengung hoch, sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen musste. Ich klammerte mich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

Peter ging mit mir in mein Zimmer. Er beugte sich nach vorne und legte mich aufs Bett. Unsere Zungen kämpften um die Kontrolle, während ich meine Hände in seinen Haaren vergrub.

Er strich meinen Oberschenkel hinauf, über meine Hüfte, bis er bei meinem Gesicht ankam und seine Hand auf meine Wange legte. Er seufzte und löste sich langsam von mir. Wir kuschelten uns aneinander und schwiegen.

Ich spürte, dass Peter genauso sehr lächelte wie ich. Er verschränkte Finger mit meinen und streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Dies verursachte ein starkes Kribbeln in meinem Bauch, das nie ganz verschwand wenn wir zusammen waren.

Peter sah zu mir. "Wollen wir einen Film schauen?" Ich nickte, setzte mich auf und schaltete den Fernseher an. "Was willst du sehen? Ich habe Lust auf 'Fast and Furious', du?"

Peter überlegte kurz. "Hört sich gut an", stimmte er mir zu und schob sich ein großes Kissen unter seinen Kopf. Ich drückte auf Play und kuschelte mich neben Peter, der einen Arm um mich legte. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Während des Films sagten wir kein Wort, sondern genossen einfach nur die Anwesenheit des anderen, bis Peter nach einer halben Stunde das Schweigen unterbrach.

"Liv, ich muss dir was sagen." Ich schaute zu ihm hoch. "Was ist los?" Peter wurde leicht nervös.

"Weißt du, immer wenn ich mit dir zusammen bin, kann ich nicht anders als glücklich zu sein. Wenn du mich küsst, brennt mein ganzer Körper." Er nahm mein Gesicht in seine großen Hände und schaute mir so tief in die Augen wie noch nie. "Ich weiß, wir kennen uns erst seit einer Woche, aber es fühlt sich an, als würde ich dich schon mein ganzes Leben kennen. Es kann sein, dass es für dich zu schnell geht, aber ich... ich glaube... ich habe mich in dich verliebt."

Meine Augen weiteten sich. "Wirklich?" Er nickte. Mein Herz explodierte beinahe und meine Gesanken schwirrten wie wild umher.

"Ich hab mich auch in dich verliebt, Peter!" Endlich sprach ich aus, was ich schon den ganzen Tag sagen wollte. Ich küsste ihn und drückte mich an ihn, um seine Wärme zu genießen.

In diesem Augenblick war alles perfekt.
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Danke für die positiven Rückmeldungen! Es freut mich, dass einige meine Geschichte lesen.🥰
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[15.01.2021]

Cause Mama I'm in Love with an Avenger Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt