Kapitel 9

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Mein Dad und ich brachten Peter in mein Zimmer und legten ihn vorsichtig auf mein Bett. Er ächzte. Dad sah mich an. "Ich schaffe das. Du hast mir doch mal gezeigt wie man das macht", sagte ich zu ihm und er verließ mit einem Nicken meine Wohnung.

Ich wandte mich Peter zu. Er hatte seine Augen geschlossen, um seinen unregelmäßigen Atem kontrollieren zu können.

Ich strich ihm über seine verschwitzten Haare und stand auf, um ein Tuch und eine Salbe zu holen. Im Bad fand ich beides und ging damit zurück zu Peter. Behutsam wischte ich das getrocknete Blut um die Wunde herum weg und säuberte sie.

Danach tupfte ich ein wenig von der Salbe auf den Kratzer. Ich versuchte ihn aus seinem Spiderman-Anzug zu befreien, was mir allerdings nicht so leicht viel.

Peter zog seine Arme aus den Ärmeln, sodass ich den roten Stoffanzug über seinen Bauch hinterziehen konnte. Seine Bauchmuskeln vor mir entblößt, blickte Peter mir in die Augen und musste schmunzeln, als er merkte wie ich auf seinen Waschbrettbauch starrte.

"Warte mal, du hast da etwas Sabber", lachte er und wischte spaßeshalber mit seinem Daumen über meinen Mundwinkel.

Er stoppte in dieser Bewegung und ließ seine Hand an meiner Wange liegen. Ich legte meine Hand auf seine und genoss diese Berührung und als er seine Hand wieder sinken ließ, seufzte ich leise.

"Was ist los", fragte Peter besorgt. "Ich hatte nur solche Angst um dich" Erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen und als eine herauskullerte, wischte Peter sie sanft weg.

"Mir geht's gut. Versprochen", meinte er und setzte sich auf. Seine Schmerzen waren anscheinend schon etwas geringer, was seine Superkräfte zu verantworten hatten, denn durch diese heilte er schneller als andere.

Sein Gesicht war nun nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich musterte seine wunderschönen Augen, um die dunkle, lang geschwungene Wimpern einen perfekten Rahmen bildeten.

Ich versank im Braun seiner Rehaugen und nahm sein Gesicht in meine Hände. Ich fuhr mit meinem Finger die Konturen seines Kinns nach. Er lächelte mich an. Ich betrachtete seine Lippen, was Peter bemerkte und zögernd den Anstand zwischen uns noch mehr verringerte um mich zärtlich zu küssen.

Mit seinen Lippen auf meinen explodierte förmlich mein Herz und mein Magen fuhr Achterbahn, als er seine Arme um meine Taille legte und mich näher an sich heranzog. Dieser Kuss war nicht wie der am Abend unseres ersten Dates.

Er war diesmal viel leidenschaftlicher und mit mehr Verlangen. Sanft umspielte er meine Zunge mit der seinen und machte mich damit verrückt. Er seufzte, weswegen ich in den Kuss hinein lächeln musste. Peter ließ sich langsam nach hinten fallen, demzufolge lag ich kurz darauf auf ihm und küsste ihn weiter.

Ich spürte seinen starken und schnellen Herzschlag an meiner Brust. Es ließ mich schwindelig werden. Ohne Vorwarnung drehte mich Peter auf den Rücken, sodass er nun oben lag.

Ich vergrub meine Hände in seinen hellbraunen Locken und streichelte über seinen Rücken. Solch ein Gefühl wie gerade hatte ich noch nie in meinem Leben. Es war, als würde alles Glück der Welt in diesem Zimmer sein und die Zeit stehen bleiben würde.

Es gab nur uns in diesem Moment, alles andere wurde ausgeblendet und für einen kurzen Moment vergaßen wir unser Umfeld komplett.
Peter löste sich widerwillig von mir und wir beide waren völlig außer Atem.

Unkontrolliert atmeten wir, während wir uns in die Auge starrten und unseren Blick nicht voneinander losreißen konnten. Peter lag immernoch auf mir, was in mir das Gefühl von Geborgenheit auslöste. In seinen Armen fühlte ich mich sicher, so als könnte mir nichts und niemand etwas tun.
Peter suchte meinen Blick.

"Weißt du was?", fragte er mich. Ich schaute ihn fragend an. "Ich bin glücklich. Verdammt glücklich. So sehr, wie noch nie zuvor." Seine Worte ließen mich dahin schmelzen.

"Ich auch. Ich mag dich wirklich sehr und bin unendlich froh, dich getroffen zu haben", versuchte ich meine Gedanken in Worte zu fassen. Daraufhin küsste Peter mich kurz auf den Mund. Er rollte sich von mir herunter.

Es krachte. Ich richtete mich erschrocken auf und sah Peter mit seinem halbausgezogenen Anzug am Boden liegen.

"Peter! Alles okay?" Er sagte nichts, sondern fing an zu lachen. Ich konnte nicht anders und musste mitlachen. Er drehte sein Gesicht zu mir. Es hatten sich wie immer diese niedlichen Fältchen um seine Augen gebildet, die ich so sehr mochte.

Ich reichte Peter meine Hand und zog ihn auf die Beine. "Ich zieh mich schnell um", sagte er und verschwand in meinem Kleiderschrank. Zog er sich ernsthaft Klamotten von mir an? Da bin ich mal gespannt!

Nach zwei Minuten öffnete sich der Vorhang des begehbaren Schrankes und Peter trat in einer grauen Jogginghose und einem großen schwarzen T-shirt heraus. Er demonstrierte sein Outfit indem er sich einmal um die eigene Achse drehte.

Ein Unwissender hätte mich erkennen können, das es Klamotten eines Mädchens waren. Ich ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange.

"Wie siehts aus, Spiderman. Hast du Hunger?" Wie auf Kommando knurrte Peters Magen. Wir mussten erneut loslachen. "Und wie!", lachte Peter. Er zog mich an sich und schlang seine Arme um meine Taille, ich legte meine um seinen Nacken.

Auf einmal packte er mich an der Hüfte und warf mich über seine Schulter. Ich schrie lachend auf. Peter kicherte und rannte mit mir zur Küche. Er setzte mich auf dem Küchentisch ab und stellte sich vor mich zwischen meine Beine, sodass ich, dadurch konnte ich nicht weg.

Er lehnte sich vor und küsste mich leidenschaftlich. Ich zog meinen Kopf nach kurzer Zeit zurück. "Willst du vielleicht Pizza?"

Peter schaute mich an. "Pizza als Hauptgericht und dich zum Nachtisch", scherzte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er trat einen Schritt nach hinten, ich hüpfte von Tisch herunter, dann ging ich zum Gefrierschrank und holte zwei Pizzen heraus, welche ich in den Backofen schob. Ich drehte einige Knöpfe und stellte den Timer.

"Jarvis, spiel Musik", rief ich und sofort waren die ersten Töne eines Liedes zu hören.
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In diesem Kapitel passiert etwas mehr...☺ ich hoffe, es gefällt euch.
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[14.01.2021]

Cause Mama I'm in Love with an Avenger Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt