Kapitel 5: Glücklich

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"Ein außergewöhnlicher Name."

"Sie hätte das nicht tun müssen"

"Hm?" Evas Blick war nicht neugierig, sondern mitfühlend, als wäre das alles real.

"Sie hat... sie ... sie.. Sie würden das nicht verstehen... Ich verstehe es nicht einmal selbst!" John schob seinen Kopf an den Grabstein seiner verstorbenen Frau. Eva konnte seine Tränen nicht sehen. Sie deaktivierte ihre Sichtbarkeit wieder. "Traurig", flüsterte sie zu sich selbst, doch johns Schicksal teilte er mit vielen Menschen. Nur ... was hätte River nicht tun müssen? Hatte sie ... sich umgebracht?

Gerade als die Wissenschaftlerin den Turm hinauf steigen wollt, hörte sie John weiter reden.

"Sie wird nicht mehr alleine sein ... Ich werde vielleicht nie verstehen warum, aber ich habe deinen Wunsch erfüllt. Ich bin sicher, auch Anya ist dir dankbar, dass du dich immer so gut um sie gekümmert hast."

Schweigen.

"Aber wenn ich fort bin ... wer wird dann über uns wachen, River?"

Eva seufzte leise. Anya. Es war jemand um den Eva und John sich wohl Sorgen machten, wenn von ihr dir Rede von Aufpassen war. Aber alles könnte möglich sein. Vielleicht auch ein Haustier.

Oben angekommen sah Watts sie frech an. "Was hastn solange gemacht?"

"Die Aussicht genossen, was sonst?"

"Ich werde schon mal vorgehen ... Hehe."

Und weg war er. Eva sah sich im Turm um. Hier war nichts besonderes mehr, doch John war nun hier und nicht mehr unten am Grab. Es waren mehrere Erinmerungen. Der Anblick war einsam.

Der Anblick, wie ein alter Mann alleine in der Spitze eines defekten Leuchtturms in einer Ecke kauerte und das in Tränen getränkte Gesicht zur Wand drehte.

Vor ihm lag das Schnabeltier. Als Eva es berührte zeigte es sich als Memento. Hier hatte Watts sich auch fortbewegt. Sie aktivierte es, hier gab es nichts mehr zu sehen.

Doktor Rosalene fand sich in Johns Schlafzimmer wieder. Das Licht leuchtete nur schwach. Watts stand genau neben ihr, doch er sah sie nicht an, sondern zu John wie er am Bett seiner sterbenden Frau steht. Die rothaarige Dame schien im selben Alter wie John zu sein. Neben ihr lag das Schnabeltier - halb zugedeckt. Am Fußende lag ein Buch. Anhand des Covers konnte Eva es erkennen, sie hatte es hier schon oft gesehen - Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen. Um das Bett herum lagen verstreut die gefalteten Papierhasen. Überall waren sie.

Überall.

Der Flügel aus dem Wohnzimmer stand nun auch im Schlafzimmer. Was machte er hier? Es war sehr schwer ein Piano zu transportieren.

"Das wird gut verlaufen."

"Nein."

"Doch, River. Ich bin mir sicher, es reicht aus."

Die Erinnerung schien mitten in einem Gespräch ihren Anfamg gefunden zu haben. Watts erkannte die Rothaarige, sie war auf einem Gemälde mit dem blauen Hasen.

"Notlüge... so nennt man das doch, oder nicht?", so ihre gebrechliche Stimme.

"Wenn die Kosten für deine Operation bezahlt sind, können wir uns leisten das Haus fertig bauen zu ...", doch John wurde unterbrochen.

"Hör auf! Ich mag es nicht, wenn du lügst."

"..."

"Ich habe nachgerechnet. Wir können das Haus sonst nicht fertig bauen lassen."

"River, es geht um dein Leben! Das Haus ... es..", erneut unterbrach seine Ehefrau ihn.

"Wenn die Papiere der Behandlung ankommen werde ich sie nicht unterzeichnen, Johnny. Es ist deine Sache was du mit unserem Geld machst, aber wenn du mir meinen Wunsch erfüllen willst, dann lass das Haus fertig bauen."

Er schwieg und sah betreten zu Boden.

"Und dann möchte ich, dass du jeden Tag nach ihr siehst."

"Anya ist mir auch sehr wichtig, River, aber das geht zu weit! Sie ist... sie ist nicht einmal..."

Anya wieder. Evas Ohren lauschten noch intensiver. Anya schien sehr wichtig zu sein.

"Sprich mit ihr, tröste sie, sei da für sie ... Besuche sie, jeden Tag den du dort lebst, Johnny."

"Und was ist mit dir?"

"Glücklich ..."

Er sagte nichts, sah noch immer zu Boden. Was er wohl fühlte?

"Johnny?"

" ..Hm?"

"Ich habe das für dich gemacht. Sag mir, was es ist."

"Was?"

"Sag mir einfach was es ist, John."

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