Kapitel 18: Milliarden von Leuchttürmen

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Ein Spielzeugzug: das Memento brachte sie auf einen Jahrmarkt. Süßigkeiten- und Obststände, Spielhallen, Esstische ... Die Sterne lachen auf die Erde herab und aufheiternde Musik spielt. Die beiden sehen John, Joey und deren Mom standen an einem Stand. Sie warfen um Gewinne und gewannen den Zug für Joey. "Ich will den Zug!", rief Joey lachend. "Ich auch!", so sein Bruder.

"Wir haben nur noch einen Zug... Willst du deinen Preis nicht gegen einen Teddybären tauschen?"

"Nein, ich will nur diesen Zug."

"Komm, John, mach keine Szene", mahnte die Mutter ihr Kind. "Joey hat ihn zuerst gewonnen."

"Aber ich hab auch gewonnen!"

"Schon gut, du darfst auch damit spielen!", grinste Joey. "Siehst du wie nett dein Bruder ist, Johnny?" Und so bekam John ein Stofftier, das er nicht wollte. Ein Schnabeltier.

Sie gingen weiter und aßen zusammen. Joey steckte sich gemütlich ein paar eingelegte Oliven in den Mund. John bekam schon beim Anblick beinahe Würgreiz. "Ich werde dich nie verstehen, Joey. Wie kannst du nur diesen Geschmack ertragen? Sie sind so sauer und ekelig!"

"Die sine super, das sind sie!", sagte Joey mit vollen Mund. "Probier doch mal eine."

"Mmhh-nöeee", murrte dieser nur.

"Du könntest wenigstens eine probieren, John", sagte seine Mutter ernst. "Ich bin fertig, Mum! Kann ich spielen gehen?"

"Aber nur bis auf den Spielplatz!"

John ließ seine Familie zurück, um alleine auf einer Schaukel zu sitzen. Er sah sich um, und ging dann doch weiter.

"Auf Mama hören wir nicht so gut, was?", grinst Watts noch.

Johnny lief eine lange Treppe hinauf, so weit, dass er die Musik des Jahrmarktes schon gar nicht mehr hören konnte. "Wow...", flüsterte er, als er in den Himmel mit lauter Sternen blickte und setzte sich auf einen Baumstamm.

"Weißt du, als ich noch klein war, hat mich mein Opa jedes Jahr zum Sternegucken mitgenommen. Es gab einen Hügel außerhalb der Stadt und wir schauten in die Sterne bis der Morgen dämmerte...", erzählte Watts leise seiner Kollegin.

"Aber ich durftw nicht die ganze Nacht wach bleiben und musste dann so tun als hätte ich die Nacht geschlafen... Kurz gesagt: das ist die Geschichte, wie ich in die Koffeinsucht abgedriftet bin, hehe."

"Du bist ein Monstrum", lächelt Eva sanft.

"Ich weiß."

"Es ist si traurig. All diese schönen Erinnerungen, verloren und niemals wiedergefunden... Und wer weiß, wie viele mehr es noch gibt."

"Wie du sagtest ... man muss jeden Moment für sich genießen."

Etwas raschelte und John sah erschrocken auf. Er ging zu der Person hin und begutachtete sie. "Hallo! Ich bin Johnny, und du?"

Die Person wollte flüchten, doch er rief: "Warte, bleib hier!" Sie blieb stehen und sah ihn schüchtern an. "Du bist an meinem Platz!"

"Dein Platz? Oh! Entschuldige. Ich wollte mich hier nicht ganz alleine ausbreiten... Willst du dich nicht zu mir setzen?"

"Bist du hier um die Sterne zu beobachten?"

"Ja, und du?"

Ein sehr kleines Mädchen mit roten Haaren setzte sich neben John auf den Stamm und sah mit ihm auf die leuchtenden Punkte der Nacht.

"Schau nur. Wusstest du, dass es so viele Lichter am Himmel gibt?"

"Ja", antwortete sie.

"Das ist also dein Platz, ja?'

To the MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt