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Abends gehen wir noch in eine Bar und ich seufze.

"Was ist los mit dir?"
"Ich habe heute voll überreagiert oder?"
"Nein. Du weißt, dass Eifersucht nicht gut ist. Und kannst deinen Fehler wenigstens eingestehen."
"Du versuchst auch immer das positive zu sehen oder?"
"Ja. Ich muss kurz auf Toilette. Bleib bloß hier sitzen und lauf nicht wieder weg."
"Geht klar."

Ungefähr 5 Sekunden vergehen, als sich jemand neben mir auf Tom's Hocker setzt und mich anlächelt.

"Hey." sage ich in die unangenehme Stille hinein.
"Hi. Willst du noch irgendwo anders hin?"
"Nein danke. Ich bi-"
"Komm schon Kleine."

Bei seinem Mundgeruch steigt mir Übelkeit hoch. Er riecht wie eine ganze Brauerei.

"Nein." sage ich bestimmt, aber er packt meinen Arm und zieht mich vom Hocker, danach legt er bestimmend seinen Arm über meine Schulter.
"Lass sie sofort los."

Tom nimmt meine Hand und schiebt mich hinter sich.

"Was willst du denn?"
"Ich bin ihr Freund und was willst du?"
"Sie wollte mit mir woanders hingehen."
"Das bezweifle ich ganz stark. Denn nein heißt immer noch nein."

Der Typ baut sich vor Tom auf, was irgendwie witzig aussah, da er einen Kopf kleiner war als Tom.

"Willst du sagen ich lüge?"
"Komm schon man. Wir hatten einen scheiß Tag und wollen nur was trinken."

Und schon hat Tom eine sitzen. Erschrocken springe ich zurück und er hält sich das Gesicht.

"Hey du Arsch!" rufe ich und als Tom sich erhebt kriegt er noch einen festen Schlag in die Rippe.

Das reicht. Ich nehme eine Bierflasche vom Tresen, gehe zu dem Typen und haue ihm die Flasche direkt auf die Wange. Zu meiner Überraschung bleibt die Flasche ganz, aber sein Gesicht nicht. Der Typ will mir gerade eine Ohrfeige geben, als ich mein Knie in seine Mitte haue. Keuchend sinkt er zusammen und Tom packt mein Handgelenk.

"Verschwindet bevor ich die Polizei rufe!" schreit der Barkeeper, aber da rennen wir schon lachend raus.

"Dem hast du es echt gezeigt." sagt Tom grinsend als wir am Pool sitzen und zusehen wie die Sonne aufgeht.

"Tut mir leid wegen den Schlägen."
"Du hättest dem Typen früher die Flasche über den Kopf ziehen müssen."
"Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Flasche kaputt geht. Das wäre witzig geworden mit den ganzen Splittern in seinem Gesicht."

Tom steht auf und zieht sein Hemd aus. Darauf folgt seine Hose und dann springt er in den Pool.

"Musste meine Heldenwunden abkühlen."
"Oh man es tut mir leid." sage ich lachend.

Ich gehe an den Rand und setze mich auf den Betonboden.

"Kommst du auch rein?"
"Ich trage keinen BH unter dem Kleid sondern nur ein Höschen."
"Schmeiß das Höschen weg und komm mit dem Kleid rein."

Ich verdrehe meine Augen und rutsche in das Becken rein. Das Wasser war überraschend kalt.

"Wo hast du gelernt dich so zu verteidigen?"
"Möchtest du es wirklich wissen?"
"Im Gefängnis?"
"Nein. Ich hatte davor schon sehr aggressive Freunde. Der Grund weshalb ich erst da gelandet bin wo ich war."
"Du brauchst dich für nichts zu schämen. Du bist so unglaublich."

Wir küssen uns in dem Wasser, was nach Chlor riecht, aber höchstwahrscheinlich voller Urin ist und ich könnte mir nichts schöneres vorstellen.

Nach einer Weile steigen wir aus dem Pool raus und ich starre ihn an. Wie er über seine Haare streicht und sich mit dem Handtuch langsam abtrocknet.

Secretary (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt