Kapitel 10

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Wir fuhren in die Richtung, in die der Pfeil zeigte und wir kamen an einem Steinbruch an. Leon saß auf einer Holzkiste mit einem Blatt in der Hand, der Typ, ich vermutete Fabi, drängte ihn zu etwas und das konnte schitte nochmal nichts gutes verheißen. „Ich wusste es. Fabi steckt dahinter." äußerte die Viererkette. Fabi setzte sich neben unseren Anführer und reichte ihm ein Messer. „Los, wir müssen ihn befreien, bevor er noch irgendwas tut, was er bereut." drängte Juli's kleiner Bruder.

Keine Minute später standen wir schon im Steinbruch. Vanessa und Maxi drohten ihm, ihn umzubringen, wenn er unterschreiben sollte. „Vanessa! Pass auf, das ist eine Falle!" warnte er uns, doch es war zu spät. Die Biester kamen aus ihren Verstecken und das Tor schloss sich. Die Mädchen drohten uns, dass uns dasselbe passieren würde wie dem dicken Michi, wenn wir uns bewegen sollten. „Und jetzt bring die Sache endlich zu Ende." drängte Fabi unsere Anführer und reichte ihm das Messer erneut. Leon schaute ihn missbilligend an und man konnte ihm ansehen, dass er das nicht wollte. Er schaute kurz zu Nessie und riss dem Schottenrock-Träger das Messer aus der Hand. „Nein ich will das nicht. Bitte lieber Gott." betete Nerv und schaute in den Himmel. Wieder musste ich mich zusammenreißen ihm nicht in die Wangen zu kneifen. Kacke verdammte, wie konnte ein Mensch so süß sein? Wir brauchten jetzt eine Rettung und die tauchte in Form von einem Kart auf. Marlon und Markus waren die Insassen dieser Kart Konstruktion, die wahrscheinlich von unserem Erfinder geschickt wurde.

„Hey Mädels! Schön, dass ihr da seid!" schrie Markus, als er mit dem Kart durch das Tor brach. Ein breites Lächeln zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, als ich sein Grinsen sah. „Wir haben schon gedacht wir kommen zu spät!" rief Marlon hinterher. Schon feuerte er irgend einen roten Schleim auf die Mädchen. Verflixte Hühnerkacke, ich wollte diese giftigen Biester auch mit irgendwas abfeuern. „Einen schönen Gruß von Hadschie Ben Hadschie und wir sollen euch noch etwas sagen" - „Ihr seid giftig und ihr stinkt!" der Hutträger gab Kommandos an seine Mädchen und diese liefen kreuz und quer durch die Gegend. Die Intuition und der Unbezwingbare verteilten an uns Blutegelschleudern, Pfefferhaubitzen und Kaugummi-Spinnweben-Fesselkanonen. Kacke verdammte mit meiner Blutegelschleuder schoss ich auf eine von den Mädchen, die sofort einen Kreischanfall bekam. „Fabi, sag ihr sie darf das nicht!" schrie sie ihm zu und ich lachte. „Und ob ich das darf. Du bist eklig und du stinkst." „Du doch auch du bist auch ein Mädchen." giftete sie zurück. Fabi wollte gerade etwas sagen, als eine Person hinter mir auftauchte. „Kacke verdammte und wie sie das ist. Weder stinkt sie, noch ist sie so eklig wie ihr und beim fliegenden Orientteppich sie ist mindestens genauso wild wie wir Kerle." verteidigte der Anführer der Kerle mich, wofür ich ihm ein ‚Danke' und ein Lächeln schenkte, letzteres erwiderte er. Leon der große Slalomdribbler schenkte mir ein Lächeln, kaum zu glauben. Hatte ihn selten Lächeln gesehen.

Die grün gekleideten Schachfiguren von Leon's ehemaligen besten Freund versuchten ein Netz aufzuspannen, um uns zu fangen. „Die schnappt jetzt zu." grinste Fabi hämisch. „Achja? Glaubst du das wirklich? Das ist eine Blutegelschleuder." drohte Nerv ihm, bevor er das Netz spannen konnte. „Und wir haben ganz viele davon." der Slalomdribbler stand nun auf der anderen Seite neben seinem Feind. „Und was machen wir jetzt?" fragte besagte Person. „Wir machen das warum wir gekommen sind. Wir treffen uns bei euch in der Natternhöhle." Leon senkte seine Waffe, drehte sich um und setzte sich auf sein Rad. Wir alle taten es ihm gleich und fuhren zur besagten Natternhöhle.

Wir waren wieder komplett. Ich war so verdammt glücklich in diesem Moment. Die Wilden Kerle wieder vereint. Kaninchen-Wattebausch-Bommelschwanz-Po, wenn das kein Grund zum feiern war. Doch vorher hatten wir das Ziel die biestigen Biester zu besiegen. Ich war so voller Adrenalin und hatte so eine krasse Motivation Fußball zu spielen. Wir mussten dieses Spiel jetzt gewinnen, ich hatte auch das Gefühl, dass wir das würden. Doch meine Laune wurde kurz getrübt von einem kurzen Anfall von Selbstmitleid, den Leon erlitt. Er war so ein guter Spieler und das war echt verdammt überflüssig. Er war so angepisst, weil er gegen jedes einzelne der Biester verloren hatte im 1vs1. Vanessa sprach im Mut zu. Ich konnte nicht verstehen, warum er sein Talent jetzt darauf bezog. Ich meine jeder hat mal einen Zeitpunkt wo er verliert doch er war eben ein verdammt schlechter Verlierer.

POV Raban
Ich verteilte die Trikots an meine Freunde. Ich wurde stutzig, als keins für Zoey dabei war, sondern ein zweites mit der Nummer 1 und dem Namen unseres Keepers. „Raban, wo ist meins?" verwirrt schaute Vanessa's Cousine mich an. „Ähm, ich glaube er hat dich vergessen." ich lächelte entschuldigend und ihr Blick war nur noch verwirrter. „Er hatte mir das alte von Markus gegeben und wollte das für mich umändern." erklärte sie und jetzt war ich derjenige, der verwirrt schaute. „Naja dann hat er vergessen den Namen zu ändern." klärte ich sie auf und reichte ihr das Trikot. Sie schaute mich entgeistert an. „Oh toll, jetzt gibt es Markus zweimal." grinste sie. „Wen gibt es zweimal?" mischte sich jetzt mein bester Freund ein. „Na Markus. Schau dir mal Zoey's Trikot an." besagte Person drehte sich um und Joschka fing an zu lachen, als er das sah. „Aber ins Tor geh ich nicht." lachte sie, wir beide stimmten mit ein. Als wir dann vor der Natternhöhle standen bemerkten die anderen auch den Fehler auf dem Trikot. „Seitwann hast du lange Haare und schminkst dich, Markus?" witzelte Marlon und Zoey streckte ihm dafür die Zunge raus.

Das Spiel begann und ich saß vorerst auf der Ersatzbank. Das Stadion der Biester war verdammt komisch. Die Tore zugesperrt, die Wände abgerundet. Ich feuerte meine Mannschaft an und rastete komplett aus. Am Anfang wusste keiner so recht, wie das mit dem Tor funktionieren sollte, bis die Biester unser Tor frei schossen. „Los Maxi, du schaffst das." rief ich ihm zu, als er den Ball bekam. Er schoss das Tor mit einem einzigen Schuss. „Klasse Maxi, das war ein verdammt harter Bums." lobte ich ihn mit einen fetten Grinsen im Gesicht. „Danke Ehefrau." zwinkerte er mir zu und ich musste lachen.

Das Signal, dass die erste Halbzeit beendete ertönte, nachdem Leon ein Eigentor schoss. Niedergeschlagen setzten wir uns vor unser Tor. „Kacke verdammte. Hab ich doch gesagt, wir haben keine Chance!" ärgerte sich Leon, während er gegen das Tor trat. „Son Quatsch. Das war n Eigentor, Leon." versuchte Maxi ihn aufzumuntern. „Das kann jedem passieren." - „Ich bin aber nicht jeder! Los fragt Vanessa. Was hat der Navigator gesagt? Wer schießt das entscheidende Tor?" ich konnte seinen Zorn verstehen, mir war das auch schonmal passiert. Genau bei einem entscheidendem Spiel in Hamburg. Ich hatte mich so geärgert darüber, dass ich aus Wut so hart den Ball gegen ein anderes Mädchen geschossen habe, dass diese ins Krankenhaus musste. Ich wurde für verdammte sechs Monate gesperrt. „Natürlich du, Leon. Wer denn sonst? Es tut mir echt leid. So ein Eigentor ist der Anfang vom Ende. Das fällt einen, wie eine große, mächtige Axt. Hier, falls du keins hast, dass du werfen kannst." provokant überreichte Fabi dem in Selbstmitleid versinkendem Leon ein Handtuch, welches der Torjäger nicht annahm.

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Welches ist euer Lieblingsbattle? Meins ist der Freestyle Soccer Konntest gegen die Wölfe und das Spiel gegen die Biester🌚

Habt ihr Verbesserungsvorschläge, Kritik? Hinterlasst mir gerne einen ⭐️.

Die Wilden Kerle - für immer wild? | pausiert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt