Kapitel 32

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„Aufstehen Schlafmütze, wir müssen gleich los. Es ist gleich vier Uhr und wir wollten uns doch um fünf bei Markus in der Werkstatt treffen." weckte mein Freund mich weniger sanft und zog mir die Decke weg. Doch mich interessierte das herzlich wenig. Ich grummelte etwas vor mich hin, was ich selbst nicht mal verstand und drehte mich wieder um. Genervt lachend zog er die Rolläden hoch und ich bekam einen Helligkeitsschock. „Du bist noch schlimmer als Marlon die Pest." als Langschläfer so elendig geweckt zu werden, war verflixt nochmal kein Witz. Es machte mich unnormal sauer. Ich meine Schlaf war das schönste, was es auf dieser Welt gab.

Widerwillig stand ich auf, kramte mir Sachen aus dem Schrank, die ich mir dann im Badezimmer anzog, nachdem ich mich geduscht hatte. Als ich danach dann auch mal wach war, fiel mir auch auf, dass ich ein T-shirt von meinem besten Freund rausgezogen hatte. Direkt war meine Laune ein wenig besser und ich startete den Versuch mich irgendwie zurecht zu machen. Ich putzte mir die Zähne, wobei ich immernoch gähnen musste. Ich packte meine Kosmetikartikel in meinen Kulturbeutel und diesen dann in meine Tasche, die ich schon für Ragnarök gepackt hatte. „Bist du noch sauer?" murmelte Maxi nun ein wenig schuldbewusst, als er die Kissen von meinem frisch gemachten Bett richtete. „Nein alles gut." lächelte ich ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich zog meine Motorradjacke drüber, die ich immernoch passend zu der meines besten Freundes hatte. „Sicher, dass du jetzt mitfahren musst?" lächelte Papa traurig und ich nahm ihn in den Arm. „Sie muss mit, sonst haben wir keine Chance." klopfte mein Nachbar mir auf die Schulter und Papa lächelte. „Pass mir gut auf sie auf." „Das werde ich." versprach der braunhaarige und wir gingen raus, wo mein Motorrad schon startbereit stand. „Fährst du mit mir oder mit Nerv Fahrrad?" fragte ich, als ich meinen Schlüssel raus kramte. „Natürlich fährt er mit mir, was ist das für eine Frage?" nahm sein kleiner Bruder ihm die Entscheidung ab und wir lachten. „Bis gleich." nuschelte er in den Kuss und ich setzte mir meinen Helm auf, während mein Freund meine Tasche fixierte. Ich fuhr los und traf auf halber Strecke Leon und Marlon, die mich auch mit Motorrädern begrüßten. „Lust auf nen coolen Auftritt?" rief Marlon. „Aber sicher doch!" antwortete ich und wir fuhren mit Vollgas in Richtung Werkstatt.

Als Nerv sich nach uns herum drehte, ließ er vor Schreck ein Bügelbrett mit einer Bratpfanne und einer alten Schreibtischlampe fallen. „Ich wette ihr macht euch vor Angst in die Hosen." sagte Leon, nachdem wir vor den Kerlen zum stehen gekommen waren. „Und wenn nicht, dann werden's die Wölfe tun!" Marlon zog sich seine Schutzbrille ab und ich klappte mein Visier hoch. „Wenn wir auf diesen Monstern erscheinen." beendete ich den Satz der Intuition und wir drei zogen die Helme ab. Grinsend blickte ich zu meinem besten Freund hoch, der auf einem alten Wohnwagen mit einem Sonnenhut unterm Sonnenschirm ein Getränk schlürfend eine Zeitung las. „Die hat Markus gebaut und wenn ihr ganz nett zu ihm seid, bekommt ihr bestimmt auch so ne Höllenmaschine." mein Räuspern und der böse Blick in Richtung des Slalomdribblers, ließ unsere Freunde lachen. „Natürlich hat Zoey ihm ein bisschen geholfen." ich schnaubte verächtlich. Ich hatte ihm nicht nur geholfen, sondern unter seiner Anleitung ein paar der Räder zusammen geschraubt. Klar hatte er drüber geguckt und selber noch dran rum geschraubt, aber vieles hatte ich auch gemacht. Der kleinste unter uns lief schon los in Richtung Tür „Und ich krieg die erste!" sein großer Bruder hielt ihn fest. „Halt! So läuft das nicht Jungs. Die gibts nicht umsonst, die müssen wir kaufen. Hier, mit der habe ich den dicken Michi, Gonzo Gonzales und die biestigen Biester besiegt." unser Anführer nahm seine Kette ab und legte sie auf den Tisch vor unseren Mechaniker. „Das ist zu viel." antwortete dieser mit einem Ungläubigen Blick. „Nicht für eins deiner Motorräder." lächelte der Freund meiner Cousine. „Hier, das hat Leon mir geschenkt als er drei Jahre alt war." Marlon legte einen weißen, herzförmigen Stein neben die Kette. Dann kramte Raban etwas aus seiner Tasche. „Das Hexenauge von Staraja Riba." mir lief ein Schauer den Rücken runter als ich es genauer betrachtete. „Das Joker X, der siebten Kavallerie." Joschka riss sich seine Kette vom Hals und legte sie auf das Hexenauge. „Ich geb dir alles, was mir wichtig ist." murmelte Maxi und legte seinen seinen Ring ab. „Und was mir etwa bedeutet." im gleichen Moment legte auch meine Cousine ihre Kette ab und die beiden schauten sich tief in die Augen, ich hätte schwören könnten, da funkte etwas gewaltig und es war kein Streichholz, das schien auch Leon zu merken, drin sein Blick war mindestens so doof wie meiner. „Und was uns zusammenhält, meine fünf Sternensteine." der kleinste unter uns lächelte und legte seine Steine dazu.

„Die Kette, die ich von dem besten Freund der Welt bekommen habe." lächelte ich Markus an und legte ihm die Kette hin, die er mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Es war ein runder Anhänger, den man öffnen konnte, ein Bild von mir und Markus wie er mich im Teufelstopf herumwirbelt, nachdem ich das entscheidende Tor bei einem Trainingsspiel geschossen hatte. Ich liebte dieses Bild und unsere Freundschaft, im Grunde war diese sogar das wichtigste für mich. Nie hatte ich einen Menschen im Leben gehabt, der mich so glücklich machte, wie der blonde. „Behalt sie Malou, du hast mir geholfen." ich schüttelte den Kopf. „Ich muss dir das Wichtigste geben und das ist die Kette. Sie ist ein Zeichen unserer Freundschaft und da diese Freundschaft alles was mir wichtig ist und mir etwas bedeutet, muss ich sie dir geben." Er lächelte und legte sie mir wieder an. „Es ist das schönste für mich, wenn du sie und unsere Partnerlook Lederjacke trägst." lachte er und legte einen Arm um mich. Markus nahm den Ring von Maxi in die Hand. „Für immer wild. Seid ihr euch sicher?" er schaute hoch und jeden einzelnen von uns an. „Dafür lege ich meine beiden Beine ins Feuer." antwortete Nerv für uns alle. „Okay, das ist ein Deal." er stand auf zog mich hinter sich her und wir öffneten die Tür der Werkstatt.

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Wie findet ihr das Kapitel? Und was haltet ihr davon, dass ich mich bei solchen Dingen nah am Film halte?🥰

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Die Wilden Kerle - für immer wild? | pausiert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt