Kapitel 24

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[Marinette]

Ich fiel in mein Bett und dachte daran was passiert war. Es ging mir nicht aus dem Gedächtnis, was der Bösewicht gesagt hatte geschweige denn was er mir gegeben hatte. Ich hielt ein silbernes Amulett in meiner Hand und ich wusste sofort, dass der Bösewicht die Wahrheit über die geheime Identität von Hawk Moth sprach. So lange stand ich täglich wegen ihm in der Mitte eines Kampfes. So viele Schmerzen habe ich mir durch ihn gefangen. Tikki flog besorgt um mich herum und sah auf das Amulette.

"Marinette, du musst sehr vorsichtig sein. Wir wissen wie gefährlich Hawk Moth ist", besorgt sah sie zu mir. Ich nickte zustimmend war aber mental nicht wirklich anwesend. Ich drehte mich in meinem Bett unruhig hin und her und konnte kein Auge zu machen. Tikki sah mich besorgt an. Sie schien zu spüren wie nah mir die Sache ging. Nachdem ich es nach einigen Versuchen nicht geschafft hatte einzuschlafen stand ich wieder auf. Tikki schien ebenfalls hell wach zu sein und flog mir neugierig hinterher. Ich klettere die Leiter zu meiner Dachterasse empor und lugte hinaus. Ein bisschen frische Luft schadete nie. Ich klappte das Dachfenster zur Seite und stieg hinaus. Mit dem Blick weit in die Ferne schritt ich zum Balkongeländer vor. Was würde ich nur dafür geben mit irgendwem meine wahren Gefühle und Gedanken zu teilen. Das ewige Versteckspiel ermüdete mich ungemein. Das Schuldgefühl in mir wuchs. Ein Ausweg war für mich weit und breit nicht in Sicht. Meine Gedanken kreisten sich nur um ein Thema, wie sollte ich es ihm bloß sagen.

"Na, kannst du auch nicht schlafen"? fragte mich eine Stimme, die sich direkt neben mir befand. Erschrocken sprang ich zur Seite und merkte erst da wie tief ich tatsächlich in Gedanken versunken war. Chat Noirs grüne Augen schimmerten mir glanzlos entgegen.

"Ich habe zu viel in meinem Kopf rum schwirren um ruhig schlafen zu können", antwortete ich leise und sah ihm ehrlich in die Augen. Ich wusste, dass ich ihm hundert Prozent vertrauen konnte. Chat Noir war mein Partner, ich würde ihm immer blind vertrauen.

"Ich auch", flüsterte Chat Noir leise und sah in die Ferne. Sein Blick wirkte etwas traurig. Mitleidig sah ich ihn an. Normalerweise scherzte er in meiner Nähe immer und tieb mich mit seinen Flirtsprüchen fast in den Wahsinn. Eins war für mich klar, ich musste wissen was ihm auf dem Herzen lag, vielleicht konnte ich ja sogar helfen.

"Warum kannst du denn nicht schlafen?" wollte ich vorsichtig wissen, ich wollte ihm schließlich nicht zu nah treten. Chat Noirs Blick haftete auf dem Sternenhimmel als er mir antwortete.

"Ich habe das Mädchen, das ich liebe mit einem traurigen Gesicht aus dem Raum gehen lassen und ich könnte mich dafür schlagen", er sah auf seine zur Faust geschlossenen Hand hinunter und öffnete sie leicht. Ich konnte nicht genau erkennen was er in seiner Hand hielt, aber es schien so, als wäre es ein Armband.

"Oh", antwortete ich. Ich wusste nicht, dass Chat Noir verliebt war. Es war für mich so neu zu hören, denn ich dachte er hatte Gefühle für Ladybug:"Was ist das denn?" wollte ich wissen und zeigte auf das Armband in seiner Hand. Chat Noir öffnete seine Hand ein wenig mehr und streckte mir das Armband entgegen. Ich riss meine Augen erschrocken auf. Es war mein Armband. Wie kam er denn an mein Armband?

"Das hat sie verloren. Ich muss es unbedingt schaffen sie wieder zu finden, ich weiß nur nicht wie. Kannst du mir da vielleicht irgendwie helfen?" Chat Noir sah mich bittend durch seine Katzenaugen an. Ich wusste, dass ich ihm nicht helfen konnte. Meine wahre Identität stand auf dem Spiel.

"Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Meine Freundin Alya ist sehr gut in sowas", als ich gemerkt hatte was ich gesagt hatte, war es schon zu spät. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund. Alya durfte meine wahre Identität nie kennen lernen, das würde sie nur in unnötige Gefahr bringen.

"Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht", meinte Chat Noir und war schon dabei zu verschwinden, doch ich hiel ihn auf.

"Heißt dass, dass du in Ladybug verliebt bist?"wollte ich wissen.

"Ja," meinte Chat Noir:"Sie ist das Mädchen meiner Träume", er lächelte leicht und wollte sich ein weiteres Mal abwenden doch ich hielt ihn noch ein weiteres Mal auf.

"Was ist, wenn sie nicht die ist, die du denkst das sie ist?" Ernst sah ich ihn an. Ein Runzeln erschien auf seiner Stimme.

"Ich weiß nur, egal wer unter dieser Maske steckt, ich liebe dieses Mädchen und ich will es ihr sagen, persönlich. Ganz ohne Maske. Ich will, dass sie weiß wer ich bin", die schwarze Katz sah mich prüfend an und wartete darauf ob ich noch etwas sagen wollte, doch dieses Mal ließ ich ihn los. Das was er gerade gesagt hatte, musste ich erst verdauen. Mit einem Satz sprang er in die schwarze Nacht und ließ mich mit noch mehr Fragen und sorgen auf meinem Balkon stehen.

Lady Cinderella Adventskalender 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt