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*Vier Wochen Später am Flughafen München mit einem nervösen Wolfi*

"Könntest du nun endlich ruhig werden? Wir haben noch nicht mal eingecheckt und du zitterst wie ein Omega vor einem Alpha.", zische ich ihn zu, ehe ich mich lächelnd der Flughafenmitarbeiterin zuwende.

"Guten Tag.", lächle ich und reiche ihr die Flugtickets und die Papiere. Lächelnd checkt sie alles, ehe sie uns auffordert die Koffer auf die Waage zu stellen.

Mein Koffer zeigt stolze zehn Kilo, während der von Wolfram fast 20 Kilogramm drauf bringt. Trotzdem ist er noch im Bereich des Machbaren und die Koffer bekommen Aufkleber, und wir begeben uns zum Check-In. "Die Sache ist, dass ich noch nie geflogen bin. Und ich bin irgendwie nervös.", murmelt er und greift nach meiner Hand.

Ich drücke diese einmal, ehe ich mein Handgepäck abstelle. Mein Handy auf das Band lege und meinen Gürtel löse. Dann trete ich durch den Scanner, ehe ich durch gewunken wurde. Dann kam Wolfram hinter mir. "Du brauchst nicht nervös zu sein. Meine Eltern sind relativ normal und leicht gestrickt."

"Deine Eltern sind nur Alpha und Luna.", brummt er und ich lache leicht auf.

"Fast. Mein Dad ist zwar Alpha fungiert aber als Beta im Rudel. Und meine  Mom ist eine einfache Wölfin. Die Luna ist meine Tante.", erkläre ich, ehe ich mir meinen Gürtel umschnalle. Das Personal sieht uns fragend an. Ich lächle: "Das sind Codewörter unter uns. Alpha ist sowas wie der Boss. Meine Familie hat in Amerika ein großes starkes Unternehmen und mein Freund ist immer nervös, wenn wir über die Geschäfte reden, somit Codewörter, damit er nicht so schnell nervös wird."

Das diese Aussage zu fast 80% gelogen ist, muss er ja nicht wissen. Der Mitarbeiter nickt verstehend, ehe er sich dem nächsten Passagier wendet. Wolfram und ich nehmen unser Handgepäck und unsere Handys, ehe wir uns in den Wartebereich setzen. Dabei kuschelt sich der jüngere eng an mich ran. "Was machen wir, wenn wir uns nicht einleben können?", fragt er flüsternd und ich streiche durch sein Haar.

"Darum fliegen wir jetzt für einen Monat in die USA, um eben dass herauszufinden. Und anschließend regeln wir alles mit den Alphas von uns. Das ist kein Problem. Mein Cousin ist da ziemlich flexibel."

"Ich kann einfach immer noch nicht begreifen, dass du aus dem Rudel des Königs kommst und mit ihm sogar verwandt bist." , schnurrt er und schließt die Augen. Ich seufzte.

"Ich wünschte ich wäre es nicht."

"Warum? Ist das nicht gut?", fragt mich der jüngere Wolfram und ich lächle diesen an, als er sich von mir löst. 

Ich seufzte und schließe die Augen. "Ich war der faulste Sack auf Erden. Als Omega musste man helfen. So auch natürlich auch als ein anderer Wolf, doch ich ließ für mich arbeiten. Ich nutzte aus, dass ich ein Omega war und kam oft mit meinem älteren Bruder und meinem Cousin in einen Konflikt. Meist endet es damit, dass wir uns prügelten. Ich trainierte lieber und man fand mich wirklich jeden Tag auf dem Trainingsplatz, um mich mit anderen zu messen. Damals war ich gerade 23 Jahre alt. Göttin ist das lange her. Ich beschloss in einer Nacht und Nebelaktion abzuhauen. Doch mein Dad und mein Onkel fanden es heraus und unterstützten mich damit. So floh ich nach Deutschland. Ich telefonierte mit meinem Kumpel Jakob und dieser erzählte mir,  dass sein Bruder in Deutschland ein Rudel habe. So habe ich diesen ausgesucht und ihn dann angelogen. Ich kam in das kleine Dorf am Rande vom Revier und begann meine Ausbildung, ehe ich vier Jahre später dich gefunden habe."

"Wohl anders herum. Ich fand nämlich dich.", lacht Wolfram und ich nicke zustimmend. Diesen Riese kann man nur zum liebhaben haben.

"Malloy. Ich habe, vielleicht, eine dumme Frage.", murmelt Wolfram nach einiger Zeit.

Ich mache ein nachfragendes Geräusch: "Wann sollen wir uns markieren? Also mit allem. Beißen und du-weißt-schon-was."

Ich zucke mit den Schultern. "Weiß ich nicht."

"Wir sind seit zwei Monaten zusammen."

"Nicht ganz. Es sind bloß sieben Wochen.", widerspreche ich und richte mich auf. Dabei rutscht Wolframs Kopf von meiner Schulter.

"Wenn du schon so genau sein willst, dann aber richtig."

Ich verdrehe die Augen: "Sechs Wochen, fünf Tage, 14 Stunden und 36 Minuten."

Lächelnd drückt mir Wolfram einen Kuss auf die Wange. Ich schüttle den Kopf. Ich bin zu Alt für so ein Theater.

"Nun. Wir sind schon fast zwei Monate zusammen und haben uns noch nicht gebunden. Klar haben wir uns Akzeptiert, doch binden müssen wir uns. Außerdem war deine Hitze letzte Woche gerade dann, da wenn ich bei meinen Eltern bin. Das ist doch nicht fair."

"Darling. Das Leben ist nicht immer fair. Aber nein. Im Ernst. Ich möchte nicht wissen, wie es ist, wenn ich in die Hitze komme und du bist bei mir. Dir ist schon klar, dass ich dann Schwanger werde und dann mit nicht nur einem Kind, sondern vielleicht auch mit sechs Kindern.", erkläre ich und Wolfram seufzt. Nickt aber geschlagen.

"Ich verstehe ja, dass du noch warten möchtest mit Kindern bekommen. Doch du bist 27. Ich bin 23 Jahre alt. Wir sind im perfekten Alter. Wenn nicht jetzt, wann dann?", fragt er mich und ich seufzte tief.

Er hat ja recht. "Lass mich auf den Flug in die USA darüber nachdenken. Wenn wir gelandet sind, erhält du meine Antwort. Versprochen.", damit drücke ich ihn einen Kuss in den Mundwinkel.

Ich erhebe mich. Fragend sieht mich mein junger Mate an. Ich deute auf die Anzeigetafel, wo steht, dass das Boarding begonnen hat.

Wir steigen in das Flugzeug ein und setzen uns nebeneinander. Während Wolfram sich den Fensterplatz sichert, lasse ich mich im Gang nieder. "Ich bin so aufgeregt.", flüstert Wolfram und ich schließe die Augen.

Ich bin kein Fan vom Fliegen. War ich noch nicht und werde ich nie werden. Allein die Vorstellung, dass ich nun fast 13 Stunden Non-Stop von München nach Washington fliegen werde, wird mir einfach nur übel. Dazu kommt dann noch, dass ich das wieder zurück fliegen muss. Und sollten wir uns eingliedern können, dann müssen wir nochmal dorthin fliegen. Mindestens einmal werde ich noch fliegen müssen und höchstens zweimal. Hoffentlich. Ich bin mir sicher, dass Wolfram sich dort einleben wird und wir da bleiben müssen.

"Alles okay? Du bist so bleich."

"Erinnere mich nur nicht daran, dass wir fliegen. Nächstes Mal nehmen wir das Schiff.", fluche ich leise, als das Flugzeug sich in Bewegung setzt und anfängt auf der Rollbahn schneller zu werden, ehe es einen kurzen Ruck gibt und wir gestartet haben.

Hi.
Ich habe gestern den ganzen Tag Kapitel fabriziert und bin so motiviert das Buch fertig zu machen.
Daher eine kurze Frage:
Wollt ihr ein Lemon-Kapitel?
Schönen Sonntag

Der Omega-PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt