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*Das Trampolin steht und seit zwei Stunden springe ich und meine Neffen und Nichten darauf herum*

Ich sehe meinen Bruder flehend an. Bitte, erlöst mich. Gerade springen Tristan, John, Lucy und Chloe auf mich herum. Mein Rücken tut so langsam weh, da besonders Chloes und Johns kleine Füße zwischen meine Rippen treten. Und ich mich solangsam wie ein verprügelter Hund fühle.

"Chloe, guck mal was Daddy hat.", lockt mein Cousin seine zweite Tochter von mir runter.

Sophie dagegen, versucht mit aller Gewallt, die sie als Mutter dreier Söhne besitzt, die kleinen von mir runter zu bekommen. "Tristan und John. Jetzt reicht es aber. Wenn ihr nicht gleich aufhört, euren Onkel Malloy weh zu tun, wird Opa und Onkel Wolfram ganz wütend mit euch und es gibt kein Eis für euch.", droht sie und sofort verschwinden zwei weitere Füße von meinem Rücken. Einzig und allein Lucy hüpft noch. Ich breite meine Arme aus.

"Na komm, kleine, wir gehen zu Daddy", locke ich die älteste Tochter von meinem Cousin und seinem Gefährten.

Diese springt in meine Arme und zusammen robbe ich an den Rand und reiche sie Harry, welcher zwar schon Johannes jr. Auf dem Arm hält, aber seine drei jährige Tochter auch noch auf den Arm nimmt. Sofort kuschelt sich diese an ihn. Chloe drückt sich an Jonathan und sieht mich an. Ich bleibe auf dem Rand des Trampolins sitzen und empfinde es als eine Erleichterung, dass mein Rücken keine kleinen Kinderfüße mehr auf sich hat. Dafür drückt und tut er relativ weh.

Wolfram kommt auf mich zu. Zusammen beobachten wir, wie Aaron, Sophie und die Kinder sowie Harry und Jonathan mit ihren Kindern in das Haus gehen um dort mit den anderen Geschenken von Tristan zu spielen. "Wie geht es dir?", flüstert Wolfi und ich schmunzle.

"Du sprichst ja nur noch Englisch. Möchtest du nicht mehr Deutsch reden?"

"Doch schon, doch irgendwie hat sich das so eingespielt. Ich kenne Vokabeln, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie kenne. Das ist krass. Aber woher?"

Ich zucke mit den Schultern: "Das kommt ab und zu. Glaub mir, ab und zu wirst du auch ein Wort suchen und musst es umschreiben."

"Aber zurück zu meine Frage, wie geht es dir?", fragt er und reibt mit seiner rechten Hand sanft über meinen Rücken.

"Geht. Fühlt sich halt doof an, als Trampolin benutzt zu werden.", murmle ich und springe vom Trampolin hinunter. Schlüpfe in meine Schuhe und nehme die Hand von Wolfi, welche er mir hinhält.

Zusammen gehen wir in das Haus und lassen den Abend gemütlich ausklingen.




*Eine Woche später*

Es hat sich alles eingespielt. Seit zwei Wochen sind wir nun in der USA und ich merke, dass meine Heat bevorsteht. Ich werde schnell eingeschnappt und reagiere auf absurde Situation völlig übertrieben mit Järzorn. So kommt es, dass ich Jonathan fast an die Kehle gesprungen bin, als er mich fragte, ob er lieber das hellblaue Hemd oder das dunkelblaue Hemd anziehen sollte.

Daher beschloss ich schon mal die Sachen von mir und Wolfram zu packen. Dad hat mir schon das Haus gezeigt. Gerade ist dieser mit Wolfram einkaufen. Ich habe eine Liste mitgegeben, was ich unbedingt benötige in der Heat. Dass dort in unterschiedlicher Größe nur Schokolade und Schokoeis steht, hat Wolfram kommentarlos angenommen und bringt diese hoffentlich mit.

Die Tür geht auf. Hinein kommt Tante Lisa und Mum. "du packst schon?", fragt Mum und hält mir einen Stapel Wäsche hin.

Ich zucke mit den Schultern. "Die Heat beginnt bald und da möchte ich lieber nicht hier sein. Ich hab euch zwar lieb, und möchte gerne ein Teil von eurem Leben wieder werden, doch die Heats die kommen werden, solltet ihr lieber nicht dranteilnehmen.", erkläre ich und meine Tante und meine Mum wurden kurz rot um die Nase.

Ich weiß, dass sie Harry und Jonathan immer mal wieder hören, da eben die beiden hier im Alphahaus leben und Aaron und Sophie haben hier wohl auch John gezeugt und das wohl auch nicht besonders leise, wenn ich meine Tante und meinen Onkel glauben schenken darf. "Gut. Wobei, dich und Wolfram haben wir noch nicht gehört, vielleicht seid ihr ja so schnelle, dass ihr gar nicht laut seid?", vermutet Mum und nun bin ich es der rot wird.

"Okay. So ein Gespräch werde ich nur noch mit Wolfram führen und nicht mit euch. Warum seid ihr überhaupt hier?", frage ich und verschränke die Arme vor der Brust.

Tante Lisa greift nach meinen Händen: "Du weißt, dass du nach dieser Heat fast zu 100 Prozent schwanger sein wirst. Wie hast du das mit Wolfram abgeklärt?"

Ich sehe auf unsere Hände: "Ich habe mit ihm abgesprochen, dass er nach Ablauf seines Visums zurück fliegen muss und die Rudel-Austritt-Erklärung unterschreiben muss, damit er hier eine Staatsbürgerschaft erhält und somit ohne Angst zu haben verwiesen zu werden, hier bleiben zu können. Sobald er wieder hier ist, werde ich meine Deutschen-Eltern bitten, dass sie die Möbel verkaufen und nur die gegenzeichneten, per Paket hier rüber fliegen lassen. Das Geld würde ich ihnen dann zurück zahlen. So sieht wohl der Plan aus. Dass soll alles in zwei Wochen ablaufen und in einem Monat sind wir wohl für immer hier bei euch."

Tante Lisa löst unsere Hände und legt sie auf meine Wange: "Ich kann immer wieder nicht glauben, dass du so ein verwöhnter Bengel warst. Aber meine entscheidende Frage ist, was ist mit deinem Titel?"

Mum sieht mich auch an. Sie ist durch meinen Dad ebenfalls eine Lady. Ich war ein Prinz, doch ich legte ihn, bei meiner Flucht ab. "Ich bin geflohen und habe diesen aufgegeben. Ich bin immer noch ein Teil dieser Familie, doch bin ich kein Mitglied der Königsfamilie mehr und möchte auch weiterhin als Normales Mitglied hier leben. Nur bin ich mir nicht sicher, wie Wolfram das sieht. Wäre das für euch so okay?"

Mum zieht mich aus Tante Lisas Armen in ihre. "Egal, ob Prinz oder nicht. Du bleibst unser Malloy Newten. Und Wolfram wird sicher damit einverstanden sein, keinen Titel zu bekommen.", damit löst sie sich und fängt an meine Taschen weiter einzuräumen.

Ein ziehen in meinem Unterleib lässt mich auf keuchen.

Alarmiert sehen mich Mum und Tante Lisa an. Ich starre sie an. "Schnell. Schmeißt alles in die Tasche. Ich muss rüber in das Haus.", keuch ich und werfe alles in die große Sporttaschen auf dem Bett. Mit beiden Taschen und Tante und Mutter im Schlepptau verlasse ich das Alphahaus und renne quer über den Platz in die Vorgesehene Hütte. Vor der Tür breche ich zusammen und spüre wie sich mein Glied langsam fester wird und in der Hose kaum noch platz hat.

Mum schließt die Tür auf, ehe Tante Lisa mich hinein zerrt und Mum die Taschen ins Schlafzimmer bringt. Mir wird heiß und Schweiß tritt hervor. Göttin, ist die Heat stärker geworden? "Wolfi.", wimmere ich und kugel mich auf dem Sofa ein.

"Ich rufe Wolfram an. Er wird sofort kommen.", meint Mum und zieht Tante Lisa raus.

Die Tür schließt sich und ich wimmere leise.

Der Omega-PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt