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*Ein Frühstückstisch mit wild Fremden, die die Familie meines Mates sein soll*

PoV. Wolfram

Die leichten Kreise auf meinem Oberschenkel machen es nicht gerade einfacher nicht über Malloy herzufallen. Göttin, dieser Omega macht mich ganz Wuschig im Kopf. Gerade lächelt er mich glücklich an. Auch wenn er es sicher niemals zugegeben wird, hat er seine Familie vermisst. Dass diese in den vier Jahren um acht Mitglieder gestiegen ist, hat er wohl nicht gedacht und ihn genauso überrascht wie mich.

Als ich heute aufgewacht war, war Malloy schon weg und seine Seite war eiskalt. Ich kann mich nur schemenhaft erinnern, dass ein kleiner Junge bei ihm gesessen hat und er sich mit ihm unterhalten hat. Danach ist er wohl aufgestanden. Malloy sieht wach aus, dennoch zeugen seine leichten Augenringe von der Müdigkeit, die noch in seinen Knochen steckt.

Die zwei Babys kreischen laut herum und verlangen nach der Aufmerksamkeit ihrer Bezugspersonen. Ein schmächtiger Mann, ein Omega, nimmt einen kleinen Jungen in den Arm und reicht der anderen Mutter die Flasche. Der Mann ist Harry. Er ist die Luna des Rudels. Zwar nicht Königsgemahl, wie es eigentlich bald heißen müsste, sollte der König abdanken, sondern noch einfach Luna. Neben dem kleinen Baby auf seinem Arm, füttert er mit einem Fruchtmus noch ein kleines Mädchen im Alter von vielleicht eineinhalb Jahren mit schwarzen Locken.

Ob Malloy auch so mit unserem Kindern umgeht? Wie sehr wünsche ich mir jetzt gerade Kinder. Göttin, hier ist ja das reinste Kinder Paradies.

Jonathan betritt das Esszimmer. Er hat mich heute früh geweckt. Meinte noch, er müsse mit mir was besprechen. Wir saßen in seinem Büro und er erzählte mir, dass Malloy unbedingt mit mir wieder hier her ziehen muss. Und am Anfang dachte ich, er macht Scherze, denn Malloy hat mir in den letzten Wochen deutlich gemacht, dass für ihn es die Hölle wäre in die USA zu ziehen und bei seiner Familie zu sein. Und dennoch hat er für mich einen Flug gebucht und hat sich hier mit seiner Familie an einen Tisch gesetzt. Ob der Streit noch los geht werde ich wohl noch nicht erfahren.

Jedenfalls hat Jonathan mir deutlich gemacht, dass ich und Malloy nicht in diesem Haus übernachten müssen. In Glacier könnten Malloy und ich ebenso arbeiten. Wir könnten dort Wohnen, wenn uns der Wald zu langweilig wird. Jonathan hat mich bedeutend anguckt und mir dann auch noch etwas klar gemacht, was ich nicht bedacht habe.

Malloy wird diesen Monat seine Hitze bekommen und wir teilen uns ein Zimmer. Es wird darauf hinauslaufen, dass wir beide uns Markieren und er vielleicht Schwanger wird. Daran habe ich noch nicht gedacht und ich weiß auch, dass Malloy noch keine Kinder haben möchte. Zumindest nicht jetzt.

Doch was ist, wenn er Schwanger wird. Dann können wir nicht zurück. Beziehungsweise, er kann bleiben, doch bei mir läuft das Visum aus. Ich muss fliegen und dann hätten wir wieder das Problem, dass ich nicht meinen schwangeren Mate beschützen kann. Jonathans Rat war, Malloy so schnell wie möglich überzeugen und alles in die Wege leiten.

Da Jonathans Vater, der König der Werwölfe ist, steht er im Kontakt mit der Amerikanischen Regierung und würde auch schnell eine Staatsbürgerschaft für mich beantragen und auch schnell durch kriegen, so dass ich Staatsbürger der USA bin und nicht an mein Visum gekettet bin. Doch was ist dann mit meinem Rudel in Deutschland. Dem Rudel, welches mich so verachtet, weil ich eben so bin, wie ich bin. Was ist mit Malloy's Arbeit? Mit meiner Arbeit? Mit seinem Rudel. Ob Alpha Jayden White und Luna Emma das einfach so hinnehmen, dass Malloy zurück in die USA zieht?

"Wolfi?", fragt Malloy mich und sein Finger hat aufgehört Kreise zu ziehen. Dafür drückt er fest mein Knie.

"Ja?", frage ich und sehe in die Runde. Die Familie meines Mates sieht uns neugierig an.

Der Omega-PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt