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*Immer noch im Washington-Pack in der USA*

Vier Monate lerne ich im geheimen Deutsch. Und ich muss zugeben, ich werde immer besser. Meine Eltern kümmern sich um Aaron und die Repräsentation des Königshauses, da Onkel Johannes bald Geburtstag hat und dort sämtliche Amerikanische Alphas und Lunas eingeladen sind. Die Strafe war eigentlich voraussehbar gewesen. Noch mehr putzen und zwar für ein halbes Jahr. Ob ich Krank bin, oder meine Heat habe, das ist meiner Familie total egal. Hauptsache sie haben ihren Putzteufel im Haus. Am Geburtstag werde ich abhauen. Die Grenzen werden weniger Bewacht, da viele Alphas hier sind und somit wird eine Flucht umso einfacher. Ich trainiere in meiner Freizeit häufig noch mit meiner Gruppe, aber so langsam werden sie Misstrauisch. Ich habe wohl nicht mehr den Wumm hinter meinen Schlägen wie früher. Ob sie merken, dass ich ein Ticket für einen Flug nach Deutschland habe und sie für immer verlassen werde? Hoffentlich nicht.

Gerade sitze ich in meinem Zimmer und falte meine T-Shirts, und singe leise irgendwelche Deutschen Lieder. Helene Fischer kann man am besten verstehen.

"Atemlos, durch die Nacht. Spür was Liebe mit uns macht. Atemlos, schwindelfrei, großes Kino für uns zwei.", murmle ich den Refrain mit, als die Tür aufgestoßen wird und mein Cousin Jonathan hineinstürmt.

"Was machst du?!", brüllt er mich an und ich sehe ihn verschreckt an.

"Ähm... Wäsche falten.", damit zeige ich auf den Korb trockener T-Shirts und dem Stapel mit den fünf Shirts, die ich schon gefaltet habe.

Fragend sieht er sich um. Helene dudelt im Hintergrund. "Ich habe gedacht, du liegst nur faul rum...", murmelt er und sieht mir beim falten zu.

"Nein. Ich habe heute Wäsche gewaschen. Deine Shirts hängen noch auf der Leine, die solltest du vielleicht reinholen, es sieht nach Regen aus.", erkläre ich und Jonathan flucht laut, als er aus dem Zimmer rauscht.

Ich murmle weiter den Song mit und falte das nächste Shirt. Beim vorletzten klopft es an die Tür und mein Dad kommt rein.

"Oh. Du faltest deine Wäsche?", fragt er und ich brumme nur zustimmend. Andrea Berg singt gerade irgendwas von Herz beben, oder sowas ähnliches.

"Gleich Fertig. Was möchtest du denn?", frage ich und sehe meinen Dad an.

"Onkel Johannes hat gefragt, ob du bei seiner Feier anwesend sein wirst oder dich wie die letzten Jahre auch in dein Zimmer verstecken möchtest."

Ich wäre schon gerne auf die Party gegangen, aber für meinen Plan müssen die denken, ich wäre hier. "Ich bleibe hier. Meine Hitze steht kurz bevor und ich schließe den Raum dann einfach ab, dann kommt sicher keiner hier hoch.", murmle ich und sehe mein Dad entschuldigend an.

"Gut. Dann werde ich es ihm sagen. Ach und Malloy, es ist schön, dass du hier hilfst. Auch wenn es nicht freiwillig ist.", lächelt er und kommt auf mich zu. Umarmt mich und drückt ein Kuss auf meine Stirn.

"Wir werden dich immer lieben, egal wo du sein wirst und dich dein Weg hinschlägt.", lächelt er und verlässt mein Zimmer.

Das war seltsam. Ich seufzte. Ich glaube nicht, dass sie was merken. Ich seufzte erneut und falte das letzte Shirt, ehe ich den Stapel in den Schrank lege. Zwei Tage noch. Dann kommen die Alphas und Onkel Johannes hat Geburtstag. Den ganzen Tag verschwinde ich dann hier drinnen. Bleibe hier und spiele vielleicht etwas mit den Spielekonsolen. Ich schniefe einmal leise, ehe ich den leeren Wäschekorb hinunter den Keller trage und dort zu den anderen lege.

In der Küche liegen ein paar Brote für das Abendessen bereit. Ich seufzte und nehme den Teller mit. Stelle ihn ans Buffet und lächle die Luna an, die mich aus argwöhnischen Augen mustert. In der Küche hole ich mir ein Glas und fülle dies mit Leitungswasser, ehe ich es trinke.

Der Omega-PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt