21

488 23 0
                                    

*Zwei Wochen ohne Wolfram. Er sollte in den nächsten Tagen wieder kommen. Hoffentlich.*

Ich seufzte tief, als mein Bruder mich aus dem Zimmer zog, damit ich sowas unnötiges machen muss, wie Essen. Auch wenn ich Wolfram versprochen habe, mich nicht gehen zu lassen, merkt man schon, dass mir der Abschied schwerfällt.

In dieser Zeit frage ich mich, wie Alpha Jaydens Mutter das überleben konnte. Sie muss wohl eine starke Persönlichkeit sein, damit sie auch ohne Gefährte leben kann. Ich stochere in meine Gemüse-Lasgane. "Malloy, was ist los?", fragt Tante Lisa mich und ich sehe zu ihr.

Tante Lisa ist toll, warum ich sie vor Jahren gerne als Horror-Luna bezeichnet habe, weiß ich gar nicht mehr, höchstwahrscheinlich weil ich selbst der Horror-Omega war. "Ich habe über meine ehemalige-ex Luna nachgedacht.", gebe ich meinen Gedankengang preis.

"Was war mit ihr?", fragt Mum und lächelt mich an. Dad sieht mich nun auch fragend an.

Ich zucke mit den Schultern: "Nun... Ihr Gefährte ist vor mehreren Jahren gestorben, aber sie lebt halt noch, so als wäre er eben nicht gestorben."

Dad nickt lächelnd: "Dass soll vorkommen. Früher und auch heute ist es oft mal's Üblich, dass Gefährtenlose Wölfe sich zusammen schließen und eine Beziehung zueinander aufbauen. Diese ist nicht ganz so stark, wie die Liebe eines Mates, dennoch kann auch diese Liebe sehr stark sein und sollte nicht unterschätzt werden."

"Der positive Nebeneffekt, dabei ist, sollte der Partner sterben, so stirbt man selbst nicht.", beendet Onkel Johannes Dads Erklärung.

Ich nicke verstehend und Tristan tut es mir gleich. "Wie kommst du auf sie?", fragt Mum, welche gerade John versucht zu überreden einen Rosenkohl zu essen. Dieser weigert sich jedoch mit Händen und Füßen, gegen das Gemüse. Kann ich verstehen, ich hätte auch lieber eine normale Lasagne gehabt.

Ich zucke erneut mit den Schultern: "Ich vermisse Wolfram. Und habe mich dabei gefragt, ob es meiner ehemaligen Luna so ging, als ihr Gefährte oder Partner starb."

Tristan bekommt einen Rosenkohl von John ab. Wütend greift er nach dem Rosenkohl und wirft diesen knurrend zurück zu seinem Bruder. Fragend sehe ich kurz zu meiner Familie, die nun ebenfalls den fünf Jährigen ansieht.

John kichert und wirft den Rosenkohl wieder auf Tristan, welcher nun lauter knurrt und sich auf seinen Stuhl stellt. Die Arme verschränkt und seinen kleinen Bruder böse anknurrt: "LASS DAS!" Dabei leuchten seine Augen verräterisch auf.

Ich sehe zu meinem Bruder und meinem Cousin. Diese nicken und positionieren jeweils Rosenkohl auf ihren Gabeln und richten ihre Geschütze auf den fünf Jährigen. Ihnen nach amend beschießt mein Bruder als erstes auf seinen Sohn, welcher nun wütend knurrt. Jonathan und ich schließen ebenfalls ab. Mit einem Mal steht ein kleiner Welpe auf dem Stuhl, die Vorderpfoten auf den Tisch gestützt und bellt uns alle wütend an.

"Super Tristan. Bist ja ein süßes Kerlchen.", lächelt meine Mum und erhebt sich. Hebt den kleinen Welpen auf ihren Arm und knuddelt ihn. Nach dem alle aufgegessen haben, beginnt meine Schwägerin mich an zu lächeln.

"Malloy, geh doch mit Tristan bisschen draußen spielen.", lächelt Sophie und ich nicke geschlagen.

Ich stehe auf und gehe kurz zur Treppe, wo ich mich bis auf die Unterhose entkleide und mich verwandle mich. Als Wolf trotte ich ins Esszimmer. Schnappe mir den kleinen Welpen aus Mums Schoß und trage ihn am Nacken Richtung Haustür. Hinter uns her laufend kommt Chloe. Sie öffnet die Tür für mich und Tristan.

"Onkel Malloy?", fragt die fast vier Jährige mich leise. Ich spitze die Ohren und sehe das kleine Mädchen erwartungsvoll an, "darf ich auf deinen Rücken?"

Der Omega-PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt