14. Kapitel - Was Langeweile & Hotels gemeinsam haben

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"Nein!", flüsterte Alena mit tränenerstickter Stimme, als sie merkte wie Herobrine aufhörte zu atmen. Sie vergrub das Gesicht in den Händen und konnte die aufgestauten Tränen nun nicht mehr zurückhalten. Plötzlich trat Stevee aus der Burg, sah sich geschockt um und erkannte das Bloody Chicken - beziehungsweise beide Teile. Dann wanderte sein Blick zu Alena und Herobrine. Er regte sich nicht mehr... Oh scheiße! Das durfte nicht wahr sein! Stevee rannte zu den beiden, kniete sich neben Alena und betrachtete Herobrine. Nein, nein, nein! Herobrine konnte nicht tot sein! Aber das viele Blut und die Wunde sprachen dafür. Stevee konnte das nicht fassen. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Alena weinte und weinte. Sie konnte nicht aufhören, so sehr sie es auch wollte. Stevee strich ihr tröstend über den Rücken und schwieg bedrückt. Das stoppte den Tränenfluss aber nicht. Selbst Stevee rann eine Träne über die Wange und tropfte zu Boden. "Wie...?", wollte er wissen, aber seine Stimme brach nach dem ersten Wort ab und er schluckte. Alena schluchzte auf. "Bloody Chicken... Dolch", erklärte sie zwischen mehreren Schluchzern und weinte nun nur noch mehr. "Oh nein...", hauchte Stevee und konnte kaum noch klar sehen vor Tränen in den Augen. So schloss er sie und senkte traurig den Kopf. Stevee konnte es immer noch nicht fassen. Sein Freund, der ihn schon vor so vielen Gefahren gerettet hatte - einfach tot?! Alena konnte nicht reden, sie weinte nur. Die Tränen flossen unaufhörlich und tropften auf den Steinboden. Den unangenehmen Blutgeruch ignorierten beide. Stevee schniefte kurz. "Herobrine würde nicht wollen dass wir so um ihn trauern..." Alena wischte sich die Tränen aus den Augen. "Ich weiß... Aber ich kann das nicht einfach so stoppen..." Sie schluckte schwer. "Verstehe ich", murmelte Stevee mit belegter Stimme. Irgendwann stand Alena auf und hielt den Blick gesenkt. "Ich gehe mal Conny suchen...", verkündete sie kurz. Das zweite Mädchen war nicht mehr aufgetaucht seitdem sie in die Burg verschwunden war. "Okay" Stevees Stimme klang leise und betrübt. Er kniete immer noch neben Herobrine und ließ den Blick gesenkt. Alena nickte nur schweigend und lief in die Burg. Bei ihren Zimmern war Conny nicht. Also suchte Alena in den anderen Gängen. Irgendwann fand sie das Mädchen in einem dunklen Gang. Sie lag am Boden und wahr vermutlich bewusstlos. Schnell weckte Alena sie. Conny wachte auf und spürte sofort ein Pochen an der Stirn. Dort hatte sie sich den Kopf gestoßen. Sie rieb sich die Stelle und murmelte "Autsch", dann bemerkte sie Alena. "Hi Alena..." Kurz wusste Conny nicht, wo sie war - dann fiel es ihr wieder ein. Sie waren doch auf dieser Burg in Minecraft, richtig? Als Alena schwieg sah Conny sie irritiert an. "Alena?" Ihr Gegenüber antwortete erst nicht, dann weinte Alena plötzlich wieder los. Conny konnte sich nicht erinnern, wieso sie eigentlich hier war. Geschockt sah sie ihre Freundin an. "Alena, was ist denn los?" Doch Alena brachte kein Wort heraus. "H...", hauchte sie zwischen Schluchzern. "Was? Was ist?", hakte Conny zunehmend nervös nach. "Tot...", flüsterte Alena mit dünner Stimme und weinte weiter. Conny riss erschrocken die Augen auf. "Was?! Wer?!", wollte sie wissen und krallte sich geschockt am Boden fest. "Hero...brine..." Conny verstand Alena kaum, doch was sie da hörte ließ ihr den Atem stocken. "WAS?!", rief sie vollkommen ungläubig. Sie sackte zurück und vergrub ihr Gesicht in ihren Armen. "Nein nein nein!", flüsterte Conny mit rauer Stimme. Das durfte nicht wahr sein. Das konnte nicht wahr sein. Jetzt erinnerte Conny sich wieder. An die Burg. An das Bloody Chicken... "Doch...", bestätigte Alena mit brüchiger Stimme. Conny wimmerte leise. "Nein niemals! Das geht doch nicht! Nein..." Alena schluchzte kurz. "Denkst du etwa ich lüge dich an? Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!" Sie zupfte wie zum Beweis kraftlos an ihrem T-Shirt, an dem noch Herobrines Blut klebte. "Natürlich glaube ich dir!", stellte Conny klar und schluckte. "Ich will es nur nicht wahrhaben..." Als sie das Blut sah vergrub sie das Gesicht wieder in ihren Armen. "Glaubst du für mich ist es besser? Du musstest es wenigstens nicht mitansehen...", erwiderte Alena tonlos. Conny sah Alena mit Tränen in den Augen an. "Du... du hast es gesehen?" Wieder schluckte sie. "Ist... ist das Bloody Chicken... tot?" Alena nickte leicht. "Ja es ist auch tot... Glaub mir ich hätte mich jetzt schon lang umgebracht wenn ich es ihm nicht versprochen hätte..." Conny sah ihre Freundin verzweifelt an. "Ich bin froh dass du noch da bist", murmelte sie traurig. "Ich kann's immer noch nicht glauben... Auch wenn ich es gesehen habe... Dieses Bild wird wohl für immer in meinem Kopf bleiben..." Conny musterte ihr Gegenüber unsicher. "Dafür konntest du dich verabschieden... ich nicht. Glaub mir, das tut echt im Herzen weh" Conny unterdrückte weitere Tränen und stand schwankend auf. "Ich weiß nicht ob das wirklich so toll war... zu sehen wie er seinen letzten Atemzug macht..." Alena schwieg kurz, dann sah sie Conny wieder an. "Komm, lass uns runtergehen" Sie nahm Conny am Arm um ihr Hilfe zu leisten. "Du durftest für ihn da sein... Ich war nicht da. Ich hab ein verdammt schlechtes Gewissen" Widerwillig lief sie mit Alena mit und ließ den Kopf hängen. "Du hättest nicht dabei sein wollen, glaub mir... Ich hätte gern mit dir getauscht!", erwiderte Alena missmutig. Conny schüttelte den Kopf. "Nein, glaub mir. Es ist nicht schön zu wissen dass ich mich nichtmal von ihm verabschieden konnte..." Conny wischte sich ein paar Tränen weg und lief mit Alena immer weiter auf den Ausgang zu. "Ich hab nicht gerne gesehen wie sich der Dolch des Bloody Chickens in Herobrines Brust gebohrt hat!", rief Alena aufgebracht. Conny kniff die Augen zusammen. "Erspar mir die Details. Jetzt können wir es sowieso nicht mehr ändern... Wo ist Stevee?" Sie versuchte ihre Freundin auf etwas andere Gedanken zu bringen. "Er war vorher unten im Hof...", antwortete sie nur leise. Gerade als sie aufhörte zu sprechen kam Stevee ihnen entgegengerannt. Vor den beiden Mädchen stoppte er und rang nach Atem. "Oh, was ist los? Wir wollten gerade kommen...", sprach Alena ihn als erste an. Stevee antwortete zwischen mehreren Atemzügen. "Er ist... Fort... gerade eben war... er noch da... und jetzt ist er weg" Alena sah ihn verwirrt an. "Häh, was?" Stevee biss sich auf die Lippe. "H... Herobrine ist weg", wiederholte er deutlich. Langsam beruhigte sich seine Atmung. "A..aber wie kann das sein?" Alena sah Stevee schockiert an. "Ich weiß nicht! Ich hab nur kurz in den Gang geschaut... und dann war er weg!" Alena ließ Connys Arm los. "Das ist unmöglich... oder seit wann verschwinden Tote einfach so?" Nachdenklich sah Alena an sich herab auf das Blut auf ihrem T-Shirt. "Ich weiß nicht...", erwiderte Stevee ratlos. "Und... das Bloody Chicken auch...", ergänzte er dann und sah zu Boden. Unbeirrt lief Alena in den Hof und sah sich um. Stevee und Conny folgten ihr nach. "Hmm, tatsächlich", murmelte Alena. Conny schluckte wieder als sie das viele Blut sah. "Das ist nicht normal" Stevee sah sich immer wieder um. Doch Herobrine und das Bloody Chicken blieben verschwunden. "Ich weiß", meinte Alena. "Ich will nicht wissen wie lang ich da rumlag bis Stevee mich gefunden hat" Alle schwiegen bedrückt, starrten die Blutflecken an oder auf ihre Füße. Irgendwann fragte Alena: "Was machen wir jetzt?" Connor schwieg weiter während Stevee antwortete: "Ich weiß es nicht..." Allen wurde klar, wie sehr Herobrine auch nur im kleinsten Detail fehlte. "Normalerweise hat Hero immer auf diese Frage geantwortet...", murmelte Alena und sah zu Boden. Man hörte Conny schniefen. "Sag das nicht..." Sie wischte sich ein paar Tränen fort. "Sorry..." Conny schniefte nochmal. "Passt schon... Er hat das Recht, erwähnt zu werden" Alena war nun wieder kurz davor, zu weinen. Der Tod eines guten Freundes war nicht leicht. Ganz und gar nicht. "Hätt' ich's doch nur nicht versprochen...", flüsterte sie mit leiser Stimme. Conny sah ihre Freundin mit großen, entsetzten Augen an. "Alena...!" Alena sah betrübt zu Boden. "Tut mir Leid aber ich halt das nicht aus..." Conny sah sie flehend an. "Aber du hast es ihm versprochen!", versuchte sie Alena zu überzeugen. "Du darfst uns jetzt nicht auch noch verlassen" Alena erwiderte mit fester Stimme: "Ich breche meine Versprechen nicht! Aber ehrlich, was sollen wir jetzt machen? Ich hab keine Lust, hierzubleiben" Conny nickte. "Ich weiß.... Ich auch nicht. Stevee, gehen wir wieder zu dir nach Hause?" Das Mädchen sah Stevee fragend an. Der schwieg noch kurz und antwortete dann: "Ja, meinetwegen. Wäre mir auch lieber" Alena nickte. "Okay, lasst uns gehen" Sie lief voran und vermied es, zurückzuschauen. Stevee folgte ihr und musste einmal zurücksehen. Mit einem tiefen Seufzer wandte er sich endgültig ab. Conny lief schnurstracks hinterher. Was für ein Ort. Zuerst war er so wunderbar ruhig und geheimnisvoll gewesen. Jetzt erinnerte er nur noch an Tod und Trauer. Wieso hatte das so enden müssen? Wieso?
Nach einigen Stunden kamen sie wieder in die Sichtweite von Stevees Haus. "Da ist es", rief Stevee obwohl er wusste, dass die anderen es auch sahen. "Endlich da... Gerade rechtzeitig, es wird dunkel", meinte Alena. Die bisher in Gedanken versunkene Conny sah zum Himmel. Stimmt, die Sonne fing an, unterzugehen. "Schnell rein..." Conny lief etwas schneller. Nach und nach traten alle drei durch die Tür. "Ich würde sagen wir schlafen ein bisschen... Das war alles sehr anstrengend", schlug Alena vor. "Auf jeden Fall", pflichtet Conny ihr bei und legte sich sofort auf ihr Bett um zu schlafen. Auch Stevee stimmte zu und Alena und er verschwanden ebenfalls in ihren Zimmern. Stevee schlief schnell ein, doch Conny konnte nur unruhig schlafen und Alena gar nicht. Es war bereits dunkel und der Mond ging auf. Alena stand auf und setzte sich auf eine Fensterbank. Sie bemerkte, wie Conny sich unruhig hin- und herwälzte und beobachtete sie still. Alena sah nun aus dem Fenster und ließ ihren Blick über die im Schatten verborgenen Weiten gleiten. Am Horizont entdeckte sie die schwarze Silhouette eines Baumes, in dessen Ästen sie zwei weiße Lichter erkannte. Erst dachte sie sich nichts dabei - aber da der Mond bereits über dem Baum stand und nicht dahinter und die Lichter sich aber bewegten, wurden Erinnerungen in Alena wachgerufen. Konnte das...? Sie sah zu Conny. Die schlief inzwischen ruhig. Zufall? Konnte das wirklich das sein was sie dachte? Oder waren das nur Hirngespinste weil sie Herobrine so sehr vermisste? Als sie wieder zu dem Baum sah waren die Lichter verschwunden. Conny wachte nun auf und fuhr sich verschlafen mit der Hand über ihr Gesicht. "Kannst du nicht schlafen?", fragte sie ihre Freundin müde. "Ich denke jetzt schon...", erwiderte diese mit einem wissenden Lächeln. Conny sah Alena nur irritiert an, dachte sich aber nichts dabei und schlief weiter. Auch Alena konnte nun beruhigt einschlafen.
Am nächsten Morgen wachte Conny zuerst auf. Normalerweise war es Herobrine, der als erster.... Nicht dran denken! Sie gähnte und lief zu Alena. "Morgen", murmelte Conny während Alena freudig erwidert: "Guten Morgen!" Conny zog eine Augenbraue hoch. "So fröhlich?" Erst sah Arena sie verwirrt an, dann erinnerte sie sich. Corny beobachtete sie nur irritiert. "Hm, weiß auch nicht was los ist...", meinte Alena dann mit gespielt trauriger Stimme. Vollkommen verwirrt musterte Conny ihre Freundin, dachte kurz nach und nickte dann. "Wenn du meinst..." Ohne noch etwas zu sagen lief Alena nach unten und fing an, den Tisch zu decken. Als Conny ihr folgte fragte Alena sie: "Weckst du Stevee?" Nachdem man ein einwilligendes Geräusch von Conny hörte lief sie in Stevees Zimmer und zog ihm die Decke weg. "Naaaaiiiiin will Decke behalten!", rief dieser daraufhin. "Ach komm, Stevee, sei kein kleines Kind!", rief Alena in sein Zimmer während sie den Tisch weiterdeckte. Stevee grummelte ja knurrte widerspenstig, stieg dann aber aus dem Bett und sah mit einem missmutigen Gesicht aus dem Zimmer. "Wenn du was essen willst musst du kommen", ertönte Alenas Stimme aus der Küche. Das Mädchen saß bereits am Tisch. "Okay okay...", murrte Stevee, bewegte sich aber nicht. Conny schob ihn nach und nach aus dem Zimmer. "Alena, hilf mir mal..." Ohne ein Widerwort lief Alena zu den beiden und half Conny dabei, Stevee in die Küche zu schieben. "Danke" Conny und Alena setzten sich und sahen zu Stevee. "Jaja, ich bin wach...", murmelte dieser und blinzelte verschlafen. "Dann komm und iss was!" Alena sah Stevee böse an. "Ja ist okay, ich komme..." Wackelig setzte Stevee sich an den Tisch. Alle begannen, zu essen, jedoch aß niemand viel. Ein Gespräch entstand auch nicht. Conny sah abwesend aus dem Fenster. Plötzlich kam ihr die Welt so trostlos vor. Schmerzhafte Erinnerungen zogen durch den Kopf von jedem der drei. Erinnerungen an die Abenteuer, die sie mit Herobrine durchgemacht hatten. Alena versuchte dann doch, ein Gespräch anzufangen. "Ist was?" Conny sah sie mit glasigem Blick an. "Ne... ich meine ja, aber das weißt du ja", antwortete sie nur leise. "Ja okay" Conny sah wieder aus dem Fenster. "Du denn nicht?", stellte sie die Frage an Alena. "Doch, klar..." Stevee aß währenddessen lautlos weiter. Als daraufhin alle schweigend weiterkauten räusperte Stevee sich. "Ehm... Und was macht ihr beiden dann jetzt?", wollte er wissen und blickte die zwei Mädchen unsicher an. Immerhin kamen sie nicht aus dieser Welt. "Keine Ahnung!", erwiderte Alena. "Ich weiß nicht...", antwortete auch Conny. "Hmmm..." Alena sah nachdenklich ihr Brot an. "Ouh...", meinte Stevee daraufhin nur leise und aß weiter. Es kam einfach zu keinem richtigen Gespräch. Alle gingen still ihren eigenen Gedanken nach. Irgendwann fragte Alena: "Hey Stevee, ist es okay wenn wir noch ein bisschen bei dir bleiben?" Stevee nickte. "Natürlich. Ich hab keine Lust in dieser Zeit jetzt allein zu sein" Alena lächelt schwach. "Okay... wir bleiben noch okay Conny?", fragte Alena nach und ihre Freundin nickte. "Ja, einverstanden" Alena seufzte. "Gut..." Bevor wieder ein unangenehmes Schweigen entstand fragte Stevee: "Wollt ihr die Schwerter behalten?" Alena und Conny waren sofort einverstanden. "Als Erinnerung", meinte Conny leise. "Okay, ihr dürft sie haben" Stevee schwieg kurz. Er würde sie ihnen geben wenn sie gehen würden. Nun kam Alena eine Idee: "Wir sollten versuchen, wieder einen normalen Alltag zu schaffen. Was wolltest du machen bevor wir aufgetaucht sind, Stevee? Ein größeres Bauwerk?" Stevee wirkte überrascht. "Eh, nein, ich hab angefangen an einer Mine zu arbeiten", antwortete er schnell. Alena nickte. "Okay, auch gut. Lass uns mal hingehen" Alena stand auf und sah abwartend zu Stevee und Conny. Beide standen zögernd auf. "Nehmt die Spitzhacken mit", riet Stevee den beiden Mädchen. Er lief zu einigen Kisten und holte dort ein paar Spitzhacken hervor. Diese gab er Conny und Alena. Er selbst nahm sich auch ein paar. "Okay, folgt mir", wies er die beiden an und lief aus dem Haus. Die beiden Freundinnen liefen ihm hinterher. Sie liefen durch einen tiefen Wald und kamen am Fuß eines Berges wieder heraus. "Ich sehe die Mine! Da vorne rechts, richtig?" Stevee nickte. "Genau" Danach verschwanden sie in der Höhle. Stevee klärte mit ihnen noch einige Regeln, dann fingen alle drei an, abzubauen. Es passierte nicht viel, sie fanden Kohle und Eisen, ab und zu auch Smaragde oder Lapis-Lazuli. Als Stevee ein paar Diamanten fand wurde er traurig, weil sie ihn an Herobrine erinnerten. Als Alena die Diamanten sah wurde sie nachdenklich. Schnell baute Stevee sie ab und drehte sich zu den Mädchen. "Wir sollten etwas anderes tun...", meinte er zögernd und brachte die kleinen, funkelnden Steine zur Kiste. "Ich denke ja, aber wir werden keine Tätigkeit finden die uns nicht an Herobrine erinnert...", erwiderte Alena nur und überlegte. "Ich denke das stimmt... Aber vielleicht können wir uns davon ablenken... irgendwie" Stevee blieb unsicher und ließ die Diamanten in der Kiste verschwinden. Dann drehte er sich wieder zu den Mädchen. Auch Conny war nun da. "Aber wie?? Lass uns doch hochgehen und irgendwas Schönes bauen..." Alena zuckte mit den Schultern. "Find ich gut", meinte Conny uns stützte sich auf ihre Spitzhacke. "Schon eine Idee?" Alena schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, du?" Conny überlegte einen Moment lang. "Hm, weiß nicht... Stevee?" Die beiden sahen Stevee erwartungsvoll an. "Eh, wir könnten ein Hotel bauen...", schlug er vor. Es war das erste das ihm einfiel. "Für wen denn? Für die Dorfbewohner?", wollte Alena wissen. Stevee zuckte mit den Schultern. "Wieso nicht?" Danach stimmten die beiden zu. Eigentlich war es ja keine schlechte Idee. Sie liefen zurück an die Oberfläche. Dort machten sie sofort aus, was sie als Material nutzen würden - Holz. Letztendlich stand dann fest: Es sollte drei Etagen geben. Die unterste sollte aus Fichtenholz sein, die mittlere aus Eichenholz und die oberste aus Birkenholz. Sie machten sich auf den Weg zurück zu Stevees Haus. Dort holten sie sich alles was sie für den Bau brauchten. In der Nähe des Dorfes begannen sie dann, die Grundsteine für das Haus zu legen. Doch es stellte sich als sehr schwierig heraus, sich von Herobrine abzulenken. Selbst das Gras erinnerte sie an ihn. Bevor sie wieder in Trauer versanken begannen sie mit dem Bau der untersten Etage. Nach und nach entstanden Gänge, Räume und Flure. Sobald die unterste Etage fertig war begannen sie mit der zweiten aus Eichenholz und bald darauf konnten die schon die ersten Birkenholzblöcke setzen. Nachdem sie auch das Dach fertiggestellt hatten checkte StevStevee noch einmal alles durch. "Irgendwie ging das zu schnell...", meinte Alena, als sich alle drei in der mittleren Etage trafen. Conny nickte und sah aus einem Fenster. "Es wird schon dunkel" Alena sah ebenfalls aus dem Fenster. "Trotzdem, wir haben nur den halben Tag gebraucht" Stevee stimmte zu. "Sollen wir hier schlafen oder bei Stevee?" Stevee zuckte mit den Schultern. "Mir egal" Daraufhin fragte Alena Conny, die antwortete: "Mir auch egal, aber wieso testen wir nicht das Hotel?" Die Mädchen grinsten. "Ich schlafe oben im Birkenteil!", rief Alena sofort. "Ich will auch ganz oben hin!", meinte Conny zustimmend. "Und ich will nicht allein in einer anderen Etage schlafen" Alena nickte. "Dann kommt" Sobald sie oben angekommen waren teilten sie sich auf die einzelnen Hotelzimmer auf. "Dann... gute Nacht?", hörte man Stevee leise rufen. "Gute Nacht", erwiderten die Mädchen ebenso leise, dann schliefen alle nach und nach ein. So endete der erste Tag ohne Herobrine.

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