3. Kapitel - Das Evil Chicken

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"Guten Morgen, unheimliche Mädchen", weckte Herobrine sie am nächsten Tag. Er war meistens als erstes wach. Jetzt wachten die anderen auch auf. "Ey, Hero sei nicht so fies... Unheimlich?" Alena stieg müde aus dem Bett nachdem sie das gesagt hatte. Auch Conny stand auf. Sogar Stevee war nun wach. "Er ist nur nervös weil das Bloody Chicken überall sein könnte...", erklärte er schlaftrunken und musste danach gähnen. Das erschien irgendwie einleuchtend. "Aber wir helfen euch doch - kein Grund zur Sorge, Herobrine", munterte Conny ihn etwas auf. Herobrine sah sie nur kurz an und lief dann aus dem Raum. Überzeugt schien er nicht. "Ja, aber armer Herobrine, er muss echt viel Verantwortung übernehmen...", murmelte Alena und sah Conny von der Seite her an. Dann liefen die drei auch aus dem Raum. "Das stimmt, aber trotzdem sollte er mal entspannen...", flüsterte Stevee sodass Herobrine es nicht hörte. Die Mädchen verstanden Herobrine aber. "Aber das Bloody Chicken!", warf Conny ein. Alena ergänzte: "Es könnte jeden Moment angreifen!" Da sie nicht weit von Herobrine standen hörte er es. "Ja. Seid still, das Bloody Chicken könnten uns hören...", warnte er und trat aus der Tür. Leise liefen die anderen hinterher. Herobrine sah sich wachsam um. Es schien niemand hier zu sein außer ihnen. Stevee sprach als erster wieder: "Und was sollen wir jetzt tun?" "Wir müssen das beste Material finden...", erwiderte Herobrine und sah Stevee ernst an. "Und was ist das beste Material?", fragte Alena weiter. Herobrine sah wieder in die Ferne. "Was ist stärker als ein Drache?" Niemand wusste eine Antwort. Der Enderdrache war der letzte Gegner in Minecraft. Was sollte denn stärker sein? Herobrine sah die drei wieder an. "Das Bloody Chicken. Ich denke wir brauchen eine Feder", beantwortete er seine Frage selbst. "Stevee hatte doch mal eine...?", erläuterte Alena mit fragendem Unterton und sah vorsichtig zu Stevee. Er hatte damals im Comic Herobrines Schwerter und eine Feder vom Bloody Chicken als Erinnerung behalten. Soweit sie wussten... Stevee schien etwas verlegen zu sein. Er sah beschämt auf den Boden. "Ehm... Ich habe sie verbrannt, wisst ihr? Als Zeichen dafür, dass das Bloody Chicken nicht mehr zurückkehrt...", erklärte er langsam. Herobrine wurde ungeduldig. "Du Idiot! Du hättest es behalten sollen!", warf er Stevee vor. Der schwieg bedrückt. "Nein, Stevee, wieso?!", wollte Alena wissen. Herobrine wusste eine Antwort: "Weil er ein Idiot ist...", grummelte er sauer. "Tut mir Leid... Ich... habe nicht gedacht dass wir sie brauchen würden...", stammelte Stevee entschuldigend. "Sei nicht böse auf Stevee!" Conny sah Herobrine vorwurfsvoll an. Er konnte doch nichts dafür. Er hatte es für Herobrine getan - er hätte es damals sicher auch verbrannt. "Es stimmt aber!", verteidigte sich Herobrine. Conny verdrehte die Augen aber musste etwas grinsen. Von Herobrine zu hören dass jemand ein Idiot war bekam man nicht alle Tage mit. "Ich bin nicht böse auf ihn und Herobrine hoffentlich auch nicht", rechtfertigte sich Alena und warf Herobrine einen skeptischen Blick zu. "Wir können es jetzt sowieso nicht mehr ändern...", seufzte Herobrine. "Wir müssen eine neue Feder suchen" Conny musste etwas lachen. "Hero ist nur genervt", meinte sie grinsend. "Verliert das Bloody Chicken denn einfach so Federn?", fragte Alena kritisch. Und Stevee wollte wissen: "Wo können wir eine Feder von diesem schrecklichen Chicken finden?" Conny verschränkte nachdenklich die Arme. "Gute Frage..." Herobrine war auch nicht ganz bewusst, wie sie das anstellen sollten. "Ich weiß nicht, vielleicht finden wir einfach das Bloody Chicken und nehmen uns eine Feder", schlug er vor. "Weil sich das Bloody Chicken auch einfach Federn rausreißen lässt...", kommentierte Alena das sarkastisch. "Das ist die Schwierigkeit", stimmte Herobrine trocken zu. "Wo ist das Bloody Chicken überhaupt?" Stevee sah Herobrine offen fragend an. Das mit der verbrannten Feder war vergessen. "Wow... Und wie sollen wir es überhaupt finden?", sprach Conny ungefähr im selben Moment aus. Herobrine fing wieder an, etwas angenervt zu sein. "Fragt das Evil Chicken oder was auch immer..." Alena stieß einen tiefen Seufzer aus. "Und wo ist das Evil Chicken?!", fragte sie sofort ironisch. Stevee sah Herobrine fragend an. "Weißt du wo es ist, Herobrine?" Herobrine zögerte kurz. Er schien zu überlegen. "Nicht genau - aber als ich es gehen ließ lief es zu einem Berg...", antwortete er schließlich. "Wow, also irgendein Berg?", schloss Conny sarkastisch daraus. "Aber es ist ein Teil von dir!", erinnerte Stevee seinen Freund. Herobrine sah Stevee fast schon wehmütig an. "Es ist kein Teil von mir mehr. Und der Berg ist nicht weit weg" Er deutete auf einen Berg weit weg am Horizont. Alle folgten seinem Deut mit dem Blick. Stevee sah Herobrine nun auch ironisch an. "Es ist weit weg", betonte er und sah Herobrine ernst an. "Nein, es ist einfach, sich dorthin zu teleportieren", erklärte dieser locker. Nur war Herobrine der einzige, der sich teleportieren konnte. Immerhin waren die drei weder ein Enderman, noch das Bloody Chicken. "Ehm, Hero, wir können uns nicht teleportieren!", wies Alena ihn darauf hin. "Aber wir können das doch nicht...", erwiderte auch Conny etwas resigniert. "Nur du", ergänzte Stevee dann noch. Herobrine musterte die drei kurz und atmete dann kapitulierend aus. "Oh, sorry. Hab ich vergessen..." "Ja, toll Hero...", ärgerte sich Alena sofort. "Kann er uns nicht mitnehmen oder es uns beibringen?", fragte Conny hoffnungsvoll. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit... "Wäre cool - aber seltsam...", kommentierte Stevee das. "Ich bin nicht fähig, euch mitzunehmen... Und ihr könnt es nicht lernen...", erklärte Herobrine beinahe entschuldigend. "Keine Ahnung wie ihr dahin kommen könntet" Den dreien kam eine Erkenntnis - eine offensichtliche Erkenntnis. "Oh nein... Wir müssen laufen...", sprach Stevee die Gedanken der anderen aus. "Ich will nicht laufen, Hero!" "Ich auch nicht, schwere Arbeit ist nichts für mich!", wollten die beiden Mädchen ihn überzeugen, es doch noch anders zu probieren. "Wir wollen nicht laufen, gibt es keinen leichteren Weg?", versuchte es Stevee nochmal. Kurz wollte Herobrine ein Widerwort ansetzen, doch dann nickte er nur. "Dann fahren wir eben mit der Lore" Kurz sahen sich die drei verblüfft an, dann mussten sie lächeln. "Echt jetzt? Cool..." "Da sind Schienen?", wollte Stevee ungläubig wissen. "Ja, aber die sind alt...", antwortete Herobrine und sah in die Richtung der Schienen. Keiner der anderen konnte etwas erkennen. "Ist die noch befahrbar?", fragte Alena etwas misstrauisch. Bei alten Schienen wusste man nie... Herobrine sah sie unsicher an. "Ich weiß nicht... Wir müssen es ausprobieren" "Oh, das klingt ja toll...", sagte Conny sofort wieder sarkastisch. "Ist das nicht gefährlich?" Stevee misstraute dem Ganzen deutlich. "Wenn es gut aussieht...", setzte Herobrine an. "Okay, gehen wir!", beschloss Stevee, der entschlossener klang als er war. Herobrine nickte. "Gut, folgt mir" Dann lief er los und die anderen folgten ihm auf kurzem Abstand. "Wenn es gut aussieht probier ich's freiwillig aus - wenn die schon halb verrostet geh ich nicht rein", meldete sich Conny auf dem Weg zu Wort. "Ja, ich auch", stimmte Alena zu. Während sie liefen musterten sie die Umgebung. Es war wirklich eigenartig, wie schnell sie sich an diese Blockwelt gewöhnt hatten... "Ich verfolge dich, Herobrine", sagte Alena plötzlich und Conny musste grinsen. Herobrine erwiderte, ohne nach hinten zu sehen: "Lustig, normalerweise verfolge ich andere" Niemand bemerkte wie er dabei etwas lächeln musste. "Ja, aber du tust es heimlich. Ich nicht" Conny musste immer breiter grinsen. "Stimmt - du Stalker", scherzte sie dann. Irgendwann wurde Herobrine langsamer. "Wo müssen wir hin, ich habe keinen Kompass...", fragte Stevee irgendwann. Herobrine blieb stehen und deutete auf etwas in der Nähe: "Siehst du das schwarze Ding da? Das ist die Lore", erklärte er. Dann lief er weiter. Die anderen versuchten kurz, etwas zu erkennen. Dann folgten sie Herobrine wieder. Und wirklich - kurz darauf erreichten sie Gleise, auf denen eine Lore stand. Alle musterten das Gefährt skeptisch. "Sieht... doch ganz gut aus..?", äußerte Conny ihr Urteil zuerst. "Ich denke auch", stimmte Herobrine zu und fuhr probeweise mit der Hand über die Kante der Lore. "Ja, geht schon...", meinte dann auch Alena. "Öhm, ja, es ist okay...", ließ Stevee unsicher von sich hören. Sobald er die Lore gesehen hatte waren seine Zweifel zurückgekehrt. Okay, es war eine schnellere Fahrt - aber es konnten alle möglichen Dinge passieren! "Rein mit euch", wies Herobrine die drei an. Alena warf der Lore trotzdem einen kritischen Blick zu. "Ich geh nicht als erstes!", entschied sie. Conny sah sie kurz an, dann sah sie entschlossen zur Lore. "Mann, dann halt ich..." Sie wollte gerade einen Fuß in die Lore setzen als Alena sie aufhielt. "Warte, lass Stevee gehen. Er respawnt doch!" Beide sahen erwartungsvoll zu Stevee. Der sah sie erst entgeistert an und schüttelte dann widerwillig den Kopf. Selbst Herobrine war davon überzeugt, dass Stevee es ausprobieren sollte. "Sie hat recht. Geh, Stevee" Stevee sah alle nochmal entsetzt an, dann beugte er sich der Mehrheit. "Wenn ihr meint..." Vorsichtig und zitternd stieg er in die Lore ein. "Und Herobrine schiebt sie Lore an - er kann sich ja teleportieren", plante Conny voraus. "Ja, gute Idee", pflichtete Alena ihr bei und beide sahen dabei zu, wie Herobrine die Lore anschob. Leicht schien sie nicht zu sein. Sobald sie rollte und schneller wurde schrie Stevee auf. Das laute "Ahhhhh...", wurde immer leiser. Alle sahen ihm schweigend nach. "Aber es hat funktioniert", brach Conny das Schweigen, während sie weiter hinterher sah. "Ja, Stevee ist ganz schön ängstlich" Alena musste grinsen während sie das sagte. "Entspann dich, Stevee", beruhigte Herobrine ihn, doch ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Er stoppte die Lore um sie wieder in die andere Richtung anzuschieben.  Alena und Conny mussten ja noch einsteigen. Herobrine tauchte plötzlich wieder neben den Mädchen auf, bereit, die Lore zu stoppen. Irgendwann kam Stevee angerollt. "Stoppt dieses Ding einfach und kommt rein!", rief er. Er hatte keine Lust mehr... Aber das war immer so, wenn ihn jemand zu etwas gezwungen hatte was er nicht gern tat. Herobrine tat, wie ihm geheißen und wartete, bis alle eingestiegen waren. "Stevee, mach dich micht so breit!", quengelte Conny. "Fertig?", fragte Herobrine. "Ja", antworteten Alena und Conny. Nur Stevee war dagegen. Natürlich schob Herobrine die Lore trotzdem erneut an - ein ziemlicher Kraftakt, besonders beim dritten Mal. Er teleportierte sich voraus und wartete dort. Er konnte die drei hören bevor er sie sah. Eines der Mädchen schrie "Wuhuuu" und das andere "Yeahhh". Sie hatten hörbar mehr Spaß als Stevee, der wohl einfach nur wieder schrie wie am Spieß. Kurz darauf sah er sie und stoppte die Lore. "Das war lustig", urteilte Alena breit grinsend. Conny stimmte mit einem heftigen Nicken zu. "Das war es definitiv nicht...", brummte Stevee etwas sauer. Was musste er nicht alles durchmachen...? Aber er war ja dafür gewesen, die Mädchen mitzunehmen. Herobrine musste auf seine Aussage hin lachen. Auch die Mädchen lachten amüsiert. "Ach Stevee", grinste Alena ihn an. Die drei lachten ihn ja nicht aus. Nur fühlte Stevee sich so. Herobrine tat ernst. "Beschuldigt ihn nicht - er ist eben nicht so tapfer wie ihr beide" Die Mädchen grinsten ihn an. Das konnte nur ein Kompliment sein. "Ohh danke. Ich find's ja bloß putzig", neckte Conny Stevee. Der nahm das aber falsch auf. "Was hast du gesagt?!", fragte er wütend. Herobrine verkniff sich ein Schmunzeln. "Sorry, Stevee... Du weißt, was ich gemeint habe" "Wie süß" Alena grinste. "Ich meine das Mädchen... Aber... dich auch. Ok, macht einfach weiter...", stotterte Stevee. Sie hatten ihn etwas aus dem Konzept gebracht. "Nicht beleidigt sein, Stevee", munterte Conny ihn noch auf. Aber er hatte recht, sie sollten weiter. "Herobrine, wo ist das Evil Chicken jetzt?", fragte Stevee. Herobrine suchte mit den Augen den Berg ab, an dessen Fuß sie nun standen. "Es ist in einem versteckten Raum im Berg. Wir müssen den Eingang finden", erklärte er und sah die drei wieder and. Er wirkte wieder etwas nervös. Das lag wahrscheinlich daran, dass das Bloody Chicken überall sein konnte. "Och nö, immer so Vekomplizierungen...", beschwerte Conny sich ironisch und sah sich schonmal um. "Mann in einem versteckten Raum im Berg, echt jetzt!?", meldete sich auch Alena zu Wort. "Okay, aber weißt du etwas über den Eingang?", hakte Stevee nach. "Nein, Stevee. Das ist das Problem", gab Herobrine zu. Conny schüttelte seufzend den Kopf. Das durfte ja wohl nicht wahr sein... "Oh mann, wie sollen wir's dann finden?!", verlangte Alena zu wissen und sah Herobrine scharf fragend an. Als Herobrine erst nichts sagte beschloss Stevee: "Dann müssen wir uns aufteilen. Herobrine, du gehst nach da hinten. Ich werde hier suchen und ihr beiden schaut da hinten nach. Und wenn jemand etwas findet - ruft" Kurz herrschte Stille, dann meinte Conny: "Aha, wenigstens ein Plan. Gerade wollten alle loslaufen da stoppte Herobrine sie wieder. "Wartet, ruft nicht! Das Bloody Chicken könnte das hören!", warnte er finster. "Oh stimmt... Aber wie dann?", wollte Conny wissen. "Hm, weiß nicht..." Alena sah die anderen unentschlossen an. "Verdammtes Bloody Chicken", fluchte Stevee leise. "Wir könnten... Hm..." "Lass dir was einfallen, Herobrine!", forderte Conny ihn auf. "Und wenn wir Redstone nehmen um den Weg zu markieren?", schlug Stevee plötzlich vor. "Ich hasse Redstone", erwiderte Alena sofort abfällig. Herobrine dagegen meinte: "Das ist eine gute Idee" Fragend schaute er Alena an. "Ich hab kein Redstone - kann ich was leihen?" Bittend sah Conny zu Stevee. "Ich würde euch etwas leihen...", bot Stevee mit einem vorsichtigen Blick zu Alena an. "Ich hasse Redstone!", rief Alena nun aus. "Ganz ruhig, Alena, ich nehm's für dich...", versuchte Conny sie zu beruhigen. Alena schien das trotzdem nicht gut zu finden. "Aber was ist wenn das Bloody Chicken dem Redstone folgt?", stand Herobrine dann doch Alena bei. "Siehst du, Redstone ist scheiße...", knurrte diese leise. "Aber irgendwie müssen wir es machen!" Stevee sah die anderen eindringlich an. Herobrine dachte kurz nach, dann schlug er vor: "Ich kann zwischen euch hin und her teleportieren und den anderen rufen, falls nötig" "Wenn du das koordiniert bekommst", meinte Conny nur schulterzuckend und sah sich schonmal um. Es war noch immer Vormittag. "Das ist der einzige Weg bei dem das Bloody Chicken uns nicht folgen kann... Gehen wir" Herobine ging los und die anderen jeweils dorthin, wo sie suchen sollten. Ziellos bestiegen Alena und Conny den Berg auf der einen Seite. Sie fanden nichts. Die Sonne stand nun im Zenit, es war wirklich warm geworden. Alena und Conny entfernten sich immer weiter voneinander, blieben aber in Sichtkontakt. "Da ist Seelensand!", rief Conny plötzlich aufgeregt. Alena lief sofort zu ihr. "Oh nein" Herobrine tauchte auf. "Habt ihr etwas gefunden?" Alena sah ihn bestätigend an. "Ja, das könnte sowas wie ein Eingang sein" "Kann man durch Seelensand durchsinken?", fragte Conny daraufhin und sah die Blöcke stirnrunzelnd an. "Probier's aus", schlug Herobrine vor. "Ich bin doch nicht dumm!", entgegnete Conny. Nachher war es noch eine Falle und man starb darin. Kurz schwiegen alle, dann meinte Alena: "Versuch du es, Herobrine" Er starrte sie kurz misstrauisch an. Dann nickte er nur knapp und probierte es aus. Kurz nachdem er durch den Seelensand verschwunden war tauchte er wieder neben den Mädchen auf. "Es funktioniert" Die beiden Mädchen zögerten nicht lang und rutschten ebenfalls durch den Seelensand hindurch. Unten war es sogar einigermaßen hell. "Jetzt holt Herobrine Stevee, oder?"

"Weiß nicht, hoffentlich kommt er bald wieder..." Während sie warteten sahen sich die Mädchen die Höhle etwas an. Dann kam auch Stevee nach. "Wo ist Herobrine?", fragte er und sah sich suchend um. Da erschien Herobrine auch schon und sah sich mit seinen durchdringenden, weißen Augen um. "Habt ihr mich vermisst?", fragte er dann grinsend und lief in die Höhle hinein. Die Mädchen liefen ihm sofort hinterher. Auch Stevee ging los. "Wartet auf mich!"

Etwas später kamen sie in eine große Höhle. Herobrine blieb stehen und sah sich um. Die anderen taten ihm das automatisch nach. "Ich denke wir sind da", stellte Herobrine mit leiser Stimme fest. "Ja kann sein - Wo ist das Evil Chicken? Oder sollen wir es mit Weizensamen anlocken?", fragte Conny sarkastisch aber ebenso leise. "Sei leise, vielleicht ist es hier irgendwo", flüsterte Herobrine warnend und musterte jeden kleinsten Winkel. Doch die Höhle war nicht überall ausgeleuchtet. Da erkannte er in einem dunklen Fleck eine Höhle. "Wartet hier" Dann lief er in die dunkle Höhle und sah sich wachsam um. "Ich dachte das Evil Chicken wäre uns freundlich gesinnt?", erwähnte Stevee mit zitternder Stimme. Unsicher trat er einen Schritt zurück. "Ich denke, ja. Aber im Moment bin ich mir nicht sicher", kam Herobrines Stimme aus der Höhle. "Klingt super... Hat es irgendwelche Aggressionsanfälle von denen wir wissen müssten?", fragte Conny wieder sarkastisch und beobachtete jeden Schatten. "Ich weiß nicht...", setzte Herobrine an. Er war gerade auf dem Weg aus der dunklen Höhle als er eine vertraute Stimme wahrnahm. "Hallo Herobrine. Ich hätte nicht gedacht dass wir uns einmal wiedersehen", begrüßte das Evil Chicken ihn schmunzelnd. Es sah nicht direkt freundlich aus, aber auch nicht gerade hinterhältig. Als Herobrine aus der Höhle kam sah er das Evil Chicken und ging auf es zu. Die anderen kamen ebenfalls näher, blieben aber auf Abstand. "Alter, das Hühnchen hat mich erschreckt...", murmelte Alena tonlos. Es war urplötzlich aus einem Schatten getreten. "Es war ein spontaner Plan", erklärte Herobrine. "Das da ist Stevee und diese beiden Mädchen sind..." Er stockte und sah die beiden fragend an. "Ich bin Conny, das ist Alena", stellte Conny die beiden kurz vor. "Ähm... Hi Evil Chicken", sagte Alena und starrte es ungläubig an. Es existierte wirklich. "Hallo ihr beiden", begrüßte das Evil Chicken sie. Dann wandte es sich wieder an Herobrine. "Also, was wollt ihr hier?"

"Ich dachte du wüsstest vielleicht, wo wir das Bloody Chicken finden können...", setzte Herobrine an und ließ den Satz unvollendet. Das Evil Chicken sah Herobrine verständnislos an. "Wirklich?" Herobrine schien etwas verwirrt. "Ehm... Ja... Ehm..." Er hatte wohl wirklich gedacht das Evil Chicken hatte eine Antwort. Alena musste grinsen. "Hast du Hero jemals sprachlos gesehen?" Auch Conny konnte es sich nicht verkneifen. Selbst Stevee schmunzelte. Ja, einen sprachlosen Herobrine hatte es wohl noch nie gegeben. "Ich habe es seit Jahren nicht mehr gesehen", antwortete Evil Chicken schließlich. Das rettete Herobrine aus seiner misslichen Lage. "Und wo denkst du ist es jetzt?", hakte Herobrine weiter nach. Das Evil Chicken überlegte kurz. "Wenn es zurück ist wird es sich in der Nähe eines Nether- oder Endportals aufhalten. Es wechselt oft die Dimensionen damit man es nicht so leicht finden kann" Mit einem bestätigenden Nicken schloss das Evil Chicken seine Antwort ab. Herobrine merkte es sich und nickte dann ebenfalls. "Danke für die Information, Evil Chicky", bedankte er sich und grinste neckend. "Chicky?", fragte Conny beinahe lachend nach. "Ehm, Hero - Chicky?", wollte auch Alena wissen, was er da geredet hatte. "Nenn mich nicht Chicky!", fuhr ihn das Evil Chicken aufgebracht an. "Ganz ruhig, Chicky...en", sprach Conny bedacht langsam, musste bei dem Versprecher aber wieder grinsen. "Wir sollten gehen...", wies Stevee die anderen darauf hin, dass sie das Evil Chicken wirklich verärgert hatten. Zumindest für den Moment. "Sorry Evil Chicken, auf Wiedersehen", verabschiedete Herobrine sich knapp und teleportierte sich grinsend davon. "Ey, Hero, warte!", rief Alena ihm hinterher. Die drei spurteten fast zur selben Zeit los. "Das ist fies, er kann sich teleportieren!", beschwerte sich Conny. Endlich kamen sie am Seelensand an und rutschten ohne zu Zögern hindurch. Endlich, die Höhle des Evil Chickens lag hinter ihnen.

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