Ein Schritt in die Vergangenheit

Kapitel 11

• Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns. ~ Romi •

Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen. Auf Schritt und Tritt wird man beobachtet und fotografiert. Dean versucht mich abzuschirmen in dem er vor mir läuft und sich zu seiner vollen Größe und Breite aufbaut. Ich ziehe meinen Kopf ein und schaue zu Boden. Einige Fragen werden gestellt aber Dean reagiert nicht darauf. Doch dann nimmt er seinen Kopf hoch und bleibt stehen, ich renne ihm hinten rein bevor ich stoppen kann. „Wie bitte?", fragt Dean. Seine Stimme bebt und er schaut den Reporter wütend an. Dieser zieht den Kopf ein wenig ein aber als Dean nicht weiter geht und wirklich eine Antwort erwartet räuspert sich der Reporter und schaut sich unsicher um. Es war mucksmäuschenstill und alle starren uns an. „Ich fragte ob sie," er deutet zu mir. „ihre neue Hure ist und sie Mandy mit ihr betrügen. Warum haben Sie, sie überhaupt mitgebracht und sind nicht mit Mandy hergekommen.", seine Stimme ist leise aber ich habe alles gehört. Ich versuche nicht es an mich ran zu lassen aber es trifft mich. Dean atmet tief ein und fängt dann an Zureden. „Also erst einmal vorne weg, SIE ist keine Hure sondern eine alte Bekannte. Sie ist eine wichtige Person auf meinem Weg, dahin wo ich jetzt stehe. Ohne sie wäre ich niemals zum Football gegangen. Also statt sie zu beschuldigen solltet ihr sie vergöttern.", er bleibt kurz still. „Eigentlich sollte das jeder tun denn sie hat es verdient. Außerdem möchte ich deinen Namen und deine Agentur.", er geht zu ihm und steht wartend da. Der Reporter sieht nun wirklich ängstlich aus notiert aber etwas auf einem Blatt und gibt es ihm. Dean zieht mich mit sich und endlich sind wir in diesem Club. Es ist mal wieder nur High Society anwesend. Ein paar sehen auch aus wie normal Sterbliche. Und schon stehen wir mitten im Geschehen. Bevor ich zu meinen Freunden gehen kann, die ein paar Meter weiter in einer Lounge sitzen, kommt Mandy zu uns gestapft. Sie zeigt auf mich „Verschwinde.", zischt sie. Ich wollte gerade gehen als Dean mich am Arm fest hält. Er zeigt mir das ich bleiben soll. „Mandy beruhige dich.", sagt er ruhig. Sie denkt nicht mal dran. „Du hast mir nichts zusagen. Vor allem solang du mit diesem Flittchen da rum machst.", sagt sie bissig. Ich starte sie fassungslos an. Was soll das heute ?
„Es reicht Mandy. Übertreib es nicht.", warnt Dean.
Mandy möchte natürlich ihren Stolz behalten also zischte sie nur „das besprechen wir später." und geht. Dean rollt die Augen und stößt angestaute Luft aus. Nun entspannt er auch seinen Körper wieder. Er sieht zu mir runter. Sein Blick war liebevoll und warm, so als würde er mir zeigen das ich das nicht bin was sie heute alle sagen. Ich lächle ihn an. Kurz sehen wir uns nur in die Augen. Alles um uns scheint verstummt. So als wären wir nur zu zweit hier. Und dann werde ich angeschubst und ich bin wieder in der Realität angekommen. Die Musik dröhnt und die Luft ist warm und stickig. „Oh sorry.", entschuldigt sich der Übeltäter. Ich kannte ihn nicht aber er begrüßte Dean freundschaftlich. „Gut gespielt heute.", lobt er Dean. „Danke aber du auch.", sagt Dean lächelnd. Ich sehe zu dem fremden Mann. Er hat eindeutig einen Sportlerkörper. Er ist nicht so breitschultrig wie Dean aber man kann trotzdem sehen das er auf sich achtet. „Achso. Jacky das ist Nelia.", stellt er mich vor. Jacky schaut mich interessiert an und reicht mir die Hand. „Ich bin Jackson.", stellt er sich vor als ich seine Hand schüttelte. Ich lächle schüchtern. „Dir haben wir es also verdanken dass wir eine Footballlegende im Team haben.", schmunzelt er und scannt mich von Kopf bis Fuß. Ich nicke verlegen. Als Jackson fertig ist mich zu scannen lächelt er und nickt Dean stolz zu. Ich wurde also als gut befunden. Dean schüttelt den Kopf und Jacksons Blick wurde noch glücklicher. „Wenn das so ist. Komm Nelia ich geb dir einen aus.", sagt er und ging los und zog mich mit sich. Ich sehe Hilfesuchend nach Dean hinter mir. Dieser schaut nur genervt und schüttelt den Kopf, kommt uns jedoch nach.
„So Nelia bist du hier aufgewachsen?", fragt Jackson. „Ähm ja bis auf die letzten 5 Jahre.", antworte ich Wahrheitsgemäß. Er nickt verstehend,

DEAN:

Jack denkt echt er hat eine Chance bei Nelia? Er ist einer der größten Fuckboys in unserem Team. Soweit ich Nel kenne ist sie keine die sich auf einen One-Nicht-Stand einlässt, aber sie kann sich auch verändert haben. Die beiden reden und immer wieder bringt Jack sie zum Lachen. Genervt gehe ich zu dem Tisch meiner Schulfreunde. „Na Dean was guckst du so grimmig ?",lacht John und klopft mir auf den Rücken. Ich zucke nur mit meinen Schultern. Er sieht kurz nachdenklich aus aber dann grinst er und setzt sich wieder. „Wo ist Nelia?", fragt Will besorgt. Ich nicke Richtung Bar, wo Nel gerade lacht und eine Hand auf Jacks Schulter lag. Will nickt und sieht jetzt erleichtert aus. Die anderen reden über das Spiel und auch die Hochzeit von Jessi und Ryan ist Gesprächsthema. „Apropos Dean.", spricht mich Ryan an. „Würdest du mein Trauzeuge werden?", fragt Ryan und schaut mich bittend an. Ich nicke und er strahlt. „Cool.", sagt Ryan.
„Was is cool?", fragt Nel aufeinmal hinter mir. Ich sehe zu ihr. Jack läuft gerade hinter ihr lang und zwinkert mir zu, dieser Bastard. „Dass Dean mein Trauzeuge ist.", erklärt Ryan. Sie nickt und setzt sich dann neben mich. „Was hast du mit Jackson am Hut?", fragt Will. Sie flüstert ihm was ins Ohr und er zieht die Augenbrauen hoch und schaut sie überrascht an, sagt aber nichts weiter. Was sie wohl gesagt hat. Muss ich Will nachher unbedingt fragen.
Wir verfallen wieder in ein lockeres Gespräch über das Spiel. „Wo is Mandy?", fragt mich Ali irgendwann. Ich zucke mit den Achseln. „Keine Ahnung ehrlich gesagt.", gebe ich zu. Sie schaut mich merkwürdig an aber belässt es dabei. Was Mandy sich gerade schon wieder ausdenkt ? Wie ich sie kenne überlegt sie wie sie Nel aus meinem Leben bekommt. Aber das wird nicht passieren. Gerade erst hab ich sie wieder, da wird mir das Mandy nicht kaputt machen. Auch wenn es nie wieder so wie früher wird, dass muss es auch nicht. Aber trotzdem will ich dass sie als Freundin in meinem Leben bleibt. Ohne sie hat immer ein Teil gefehlt und jetzt wo sie wieder da war, auch wenn auf einer gewissen Distanz, fühlt sich mein Leben vollständig an.