• Glück ist einen alten Freund wiederzusehen und alles ist wie früher. •Nelia:
Als ich mich endlich beruhigt habe rief ich Brian über Skype an.
„Hey na Süße.", begrüßt er mich fröhlich. „Hey.", sage ich nur. „Was los?", fragt er besorgt. Dann erzähle ich ihm was gestern und heute passiert ist.
„Das tut mir so leid.", sagt er traurig. Ich schaue nur auf die Tastatur. „Aber es ist 6 Jahre her, du kannst ja nicht erwarten das er immernoch Single ist.", sagt er ernst. „Es geht ja nicht mal da rum. Niemand hat mir was davon erzählt und mich ins offene Messer laufen lassen. Ich wäre doch niemals mit gegangen wenn ich gewusst hätte wer er ist. Und erst recht nicht wenn ich gewusst hätte das ich mir seine Knutschereien angucken muss.", gab ich traurig von mir. Brian seufzt. „Aber süße du musst doch verstehen das es schwer ist für deine anderen Freunde, jetzt zwischen euch entscheiden zu müssen.", versucht er sie zu verteidigen. „Vielleicht komme ich doch lieber wieder nach NewYork.", sage ich bedrückt. „Kommt gar nicht in Frage. Du warst 6 Jahre nicht Zuhause. Du bleibst jetzt erst mal da, für eine Weile. Danach kannst du immernoch wieder nach NewYork ziehen.", sagt er bestimmend. „Aber Brian.", nörgle ich. „Nein nichts aber. Du musst da jetzt durch. Wie oft hast du über deine Freunde in LA geredet und gesagt das du sie vermisst?", fragt er streng. „Das war am Anfang so.", verteidige ich mich. „Nein am Anfang hast du nur von ihm geredet aber dann hast du versucht ihn zu verdrängen aber vorallem von Jessi und Will hast du immer geredet.", sagt er. Warum kennt er mich nur so gut?
Wahrscheinlich weil er in den Jahren in NewYork mein bester Freund geworden ist.
Ich stöhne laut auf. „Ich hasse dich dafür.", sage ich gespielt böse. Er lacht laut los. „Ich liebe dich auch.", sagt er dann. Dann lachen wir zusammen. Noch eine ganze Stunde reden wir noch über alles.
Dann bin auch so müde vom schwimmen das ich einschlafe. Am Morgen war ich dann endlich mal früher wach. Ganz in Ruhe frühstückte ich. Um halb 10 schreibe ich Will.Sag mal, steht das Fitnessstudio noch ?
- Nelia <3Es dauert nicht lange bis er Antwortet.
Aber sicher doch. Wollen wir zusammen hin gehen?
- WillWir machten uns eine Zeit aus und dann machte ich mich auch schon fertig. Ich zog meine Sport leggings und mein Bauchfreies Top an. Meine Haare flechte ich an der Kopfhaut entlang in zwei gleichmäßigen Zöpfen.
Dann war Will auch schon da.
Das Studio hat sich kaum verändert. Innen war es nur etwas neuer geworden.
Wir schlossen unsere Sachen ein uns gingen dann in die Mitte.
„Worauf hast du Lust?", fragt Will.
Ich sah mich einmal um. Dann sah ich die Sandsäcke. „Boxen!", quietschte ich wie ein kleines Mädchen. Er lacht leise. „Seit wann machst du denn sowas?", fragt er belustigt. „Seit NewYork. Brian hat es mir bei gebracht. Er meinte es wäre gut um Druck abzulassen und den hatte ich die erste Zeit sehr nötig.", gab ich lachend zu. Er sah mich prüfend an. „Wer ist denn Brian?", fragt er neugierig. „Er war mein WG Bewohner und mein engster Freund.", erzählte ich. „Er hat ein Sport Studium gemacht und oft genug war ich das Opfer.", redete ich lachend weiter. „Sieht man.", sagt Will. Ich sah ihn fragend an. „Naja du hast Muskeln aufgebaut, nicht so wie früher.", sagt er lachend. „Ey sagst du gerade das ich fett war?", frage ich immer noch lachend. „Nein nur das du früher nicht so für Sport zu begeistern warst, außer Joggen.", erklärt er. Ich zuckte mit den Schultern.
Bei den Sandsäcken hatten wir wirklich viel zu lachen und Will konnte von mir wirklich noch was lernen. Gerade war ich aber an der Reihe. Er hielt den Sandsack fest und ich zeigte ihm eine Schlagtechnik. Er sah aufmerksam zu. „Was macht ihr denn hier?", fragt jetzt Dean hinter uns. Ich hatte ihn nicht kommen hören und mich sehr erschrocken. „Sieht man doch.", sage ich bissig. Er hob abwehrend die Hände und ging dann weiter. „Wirst du mir irgendwann erzählen was da passiert ist?", fragt Will leise. Ich boxte noch doller und Will hatte Mühe stehen zu bleiben. „Keine Ahnung.", sage ich aus der Puste. „ Ich denke das reicht erst mal.", sagt er. Ich nicke und wir gehen zu den Schließfächern. Wir gehen beide Duschen und treffen uns dann wieder in der Halle. Natürlich war Will schneller und stand schon da. Aber nicht alleine. Nein Dean Junior stand neben ihm und auch Dean. Dean Junior war sein kleiner Bruder. Er war 2 Jahre jünger als Dean also so alt wie ich. Er sah mich und rannte auf mich zu. Er riss mich hoch und drehte uns einmal um die eigene Achse. „Ich dachte ich hab mich verhört als sie gesagt haben du bist wieder da.", sagt er lächelnd. „Tja mit deinen Ohren ist wohl alles klar.", sage ich lachend. Nochmals drückt er sich an mich. Er war wie mein Bruder geworden, in den Jahren in der Beziehung mit Dean. „Warum?", fragt er schließlich leise. Sein Lächeln war aus seinem Gesicht gewischt. Ich wusste genau was er meint. Warum bin ich weg gegangen und warum habe ich mich nicht gemeldet. Ein Blick zu seinem großen Bruder und er verstand. „Hab dich so vermisst.", lenkt er ein. „Ich dich doch auch DeanJunior.", sage ich lachend. „Wann wirst du das lassen?", fragt er auch lachend. Ich zuckte mit den Schultern. Als ich damals das erste mal zu Dean gegangen war hatte er mir die Tür geöffnet und er ist nunmal eine jüngere Ausgabe von Dean. Also war das ab da an sein Name. Ich habe ihn sehr selten Dustin genannt.
„Mom und Dad werden sich so freuen dich mal wieder zusehen.", sagt er als wir mit einem Arm um mich geschlungen zu den Jungs zurück gehen. Dann sah ich ihn erschrocken an. Dann sah ich zu Will. Er sah genau so aus wie ich mich fühlte. Und dann sah ich zu Dean er verzog keine Miene. „Ach hab dich nicht so. Sie haben dich schon als ihre Tochter angesehen." sagt er erklärend. Wie süß. Sie waren für mich meine zweite Familie gewesen aber die Betonung liegt auf gewesen. „Ach komm schon bitte. Du kannst doch mal zum Abendessen vorbei kommen.", versucht er es weiter. „Aber nur wenn nur du da bist du deine Eltern mehr nicht.", sage ich. Jeder wusste was ich damit meinte. Ohne Mandy und Dean. „Das lässt sich einrichten.", sagt er glücklich. Ich nicke nur bestätigend. Dann schaue ich im Augenwinkel zu Dean. Er sah etwas bedrückt auf den Boden.
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Ein Schritt in die Vergangenheit
RomantizmMit 18 Jahren ist Nelia abgehauen, nach einem schmerzvollen Ereignis. In NewYork tauchte sie unter und nur ihre Eltern wussten wo sie sich aufhielt. In Ihren Collagejahren baute sie sich ein neues Leben auf. Aber was passiert wenn sie wieder nachh...