Kapitel 38

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NELIA:
Dean hält mir einen silbernen Ring hin und lächelt. Ich nehme ihn in die Finger. Er ist schlicht, dünn und der kleine Stein ist nicht groß der darauf gesetzt wurde. Ich sehe ihn genau an und innen ist ganz klein und dünn ‚N+D' eingraviert. Ich sehe ihn etwas überfordert an. All meine Gedanken was das für ein Ring sein könnte, klingen total bescheuert. Entweder macht er mir einen Antrag, schenkt mir einfach so einen gravierten Ring der einem Verlobungsring gleicht oder ... oder es ist der Ring den er mir damals geben wollte. Der Ring, mit dem er mir damals einen Antrag machen wollte. Aber das ist unmöglich. Da hatte er niemals genug Geld gehabt um so einen schönen Ring zu bezahlen und warum soll er ihn noch haben?

 Da hatte er niemals genug Geld gehabt um so einen schönen Ring zu bezahlen und warum soll er ihn noch haben?

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„Das ist der Ring den ich vor Jahren besorgt hatte.", bestätigt er meinen bescheuerten Gedankengang. „Aber warum und woher?", ich kann meine Fragen gar nicht beenden weil ich einfach so überfordert mit der Situation bin. „Also falls du wissen willst warum ich ihn jetzt bei mir hatte. Ich habe ihn seit dem immer in meinem Portmonee gehabt und zu spielen habe ich ihn immer mit einer Kette unter meinen Polstern getragen, als Glücksbringer sozusagen.", grinst er mich wie ein kleiner Junge an. „Und woher hattest du damals das Geld?" will ich total überwältigt wissen. „Naja ich habe ja in dieser Werkstatt gejobbt und gespart.", sagt er Schulterzuckend. Bevor ich etwas sagen kann redet er weiter: „Ich weiß dass wir sehr jung waren aber ich wusste nunmal schon immer was ich wollte und für mich gab es keinen erdenklichen Grund warum wir uns jemand trennen sollten. Nicht dass du jetzt wieder traurig wirst, denn wir haben ja wieder zusammen gefunden." er lächelt mich immernoch liebevoll an und nimmt dann den Ring aus meinen zitternden Fingern und steckt ihn mir vorsichtig an. Ich habe gar keine Worte zu der ganzen Situation. Ich umarme ihn einfach und hoffe er versteht mich auch so. Und das tut er, das merke ich. Leise bahnen sich Tränen ihren Weg über meine Wange. Zur Hälfte sind es Freudentränen aber zu anderen Hälfte auch traurige. Alles hätte so einfach sein können, wenn ich nicht so blöd gewesen wäre.
„Mach dich jetzt fertig und mach dir nicht zu viele Gedanken die es nicht wert sind. Eigentlich kannst du froh sein dass es damals nicht dazu kam." sagt er und ich sehe ihn komisch an. „Naja dann hättest du so einen Ring als Verlobungsring. Aber jetzt da wirst du einen viel größeren Diamanten und einen extra für dich angefertigten Ring.", sagt er frech und grinst etwas abgehoben. Ich lache bisschen unter meinen Tränen. „Du spinnst er ist perfekt.", sage ich und schlage leicht auf seine Brust, diese fängt sofort an zu vibrieren weil er sein Lachen nicht zurück halten kann. „Oh sag das nicht, es geht immer besser und das wirst du schon noch sehen.", sagt er etwas mysteriös.
„Du siehst toll aus.", lobe ich meine beste Freundin als wir uns an der Haustür treffen. „Kann ich nur zurück geben", grinst sie mich an. Und dann geht's auch schon los ins Restaurant. Es ist einfach toll hier. Wir sitzen wie in einer großen Steinhöhle aus der man auf das Meer gucken kann. Als wir unsere Getränke bekommen und die Vorspeise bestellen zücke ich mein Handy. „Ich schreibe kurz meiner Mom und schicke ihr Bilder.", erkläre ich mich bevor einer der drei genervt ist. Immerhin ist es unhöflich aber sie hatte mich schon zu gespamt und das hatte ich erst auf der Fahrt gesehen.

„So Mama, heute ist nicht viel passiert

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„So Mama, heute ist nicht viel passiert. Wir haben den Tag am Strand verbracht und jetzt sind wir in einem wunderschönen Restaurant, welches Dean ausgewählt hat. Unser Ferienhaus, ist der Hammer. Es würde dir soo gut gefallen. Und der Strand erst, das Wasser ist warm und glasklar. Morgen wollen wir Boot fahren mal sehen wie das wird. Ich vermisse euch jetzt schon. Fühl dich gedrückt. xoxo Nel"
Und abgeschickt. Jetzt hat sie erst mal was zum angucken und zu lesen. Dann mache ich mein Handy aus, ohne weitere unzählige Nachrichten zu lesen. Dean lädt gerade eine Instagramstory hoch. Er erzählt von unserem ersten Tag, kurz und knapp aber sagt nicht wo wir genau sind. Und schon sind alle Handys verschwunden. Dean steht nun mal im öffentlichen Leben und da muss er wohl oder übel manches teilen. Obwohl er noch sehr wenig teilt. Manche teilen ja alles mit der ganzen Welt.. Dean zum Glück nicht.
Ich spiele an dem Ring, den Dean mir geschenkt hat, herum und höre den anderen beim reden zu. „Habt ihr euch verlobt?", quietscht Jess als sie an meinen Finger starrt. Ich lache etwas auf und Ryan und Dean sehen sich wissend an. „Nein bleib ruhig, das war nur ein ganz normales Geschenk.", sage ich beruhigend. Sie nickt ist aber noch nicht zufrieden. „Naja so ein normales nun auch wieder nicht", mischt sich Dean ein, dabei setzt er das „normales" in Anführungszeichen... mit seinen Fingern. Jetzt sieht Jess und auch Ryan verwirrt aus. „Naja das wäre damals unser Verlobungsring gewesen.", erklärt Dean es genauer. „Zeig her!", fordert Jess und analysiert den Ring. „Mit Gravur.", stellt sie fest und auch sie fragt nun wie Dean sich das damals leisten konnte. In ihrem Blick kann ich sehen wie stolz sie auf Dean is und wie schön sie das alles findet. Zum Glück kommt die Vorspeise und das Thema ist erst mal bei Seite gelegt. Darüber bin ich mehr als froh.
Das Essen war einfach super. Vor allem als die Sonne untergegangen ist war die Aussicht wunderschön, nein einfach Atemberaubend. Ich kann es kaum beschreiben. Ich freue mich schon auf Morgen. Und diese Woche wollen die Jungs auch noch mit Haien schwimmen. Aber ich glaube die trauen sich eh nicht.
Dean und ich sind so kaputt von den Tag das wir sofort schlafen nach dem wir uns ins Bett gelegt haben. Der Bauch voll, genug herumgealbert und dann kommt auch noch der lange Flug.

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