Kapitel 23

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NELIA:
Dean starrt mit seinem Bier in der Hand Richtung Meer. Lange sagt niemand etwas. Das Rauschen der Wellen und die Möwengesänge sind zu hören. Dann schaut er mich voll Reue an. „Was hast du damals gesehen?", fragt er dann. Ich sehe zu Boden. „Ich ... Ich wollte dich überraschen. Weil ich ja gesagt hatte ich kann nicht mit kommen... und dann bin ich spontan zu dem Club gekommen. Du hast mit so einer blonden Bitch geknutscht.", erzähle ich stockend. Er sieht weg und schluckt schwer. „Ich brauch es nicht beschönigen... Es kam damals dazu das wir uns geküsst haben, ja. Aber es war eher so das sie mich geküsst hat und ich wirklich betrunken war, ich habe erst zu spät realisiert was da gerade passiert war. Ich schätze das hast du gesehen.", erklärt er. Ich verarbeite gerade das gesagte als er zu mir guckt. „Es tut mir leid.. wirklich.", er schaut mich mit so traurigen Augen an. Ich nicke nur. „Es ist Jahre her.", sage ich dann leise. Ich knete meine Hände in meinem Schoß. Dean löst meine Hände von einander und verflechtet seine Hand mit meiner.  „Ich habe wahrscheinlich auch etwas überreagiert als ich sofort abgehauen bin.", sage ich immer noch leise. „Vielleicht aber ich kann dich schon verstehen, du warst sauer und enttäuscht.", sagt er dann. Ich sehe jetzt wieder in seine Augen. „Es tut mir leid.", erkläre ich dann. Er lächelt leicht. „Ich denke wir haben beide Fehler gemacht.", Dean schaut mich undefinierbar an. „Ja.", sage ich dann. Wir starten uns in die Augen. Dean kommt näher und als sich unsere Nasenspitzen berühren. Immer noch schauen   wir uns an, bis ich die Lücke schließe zwischen uns. Zuerst ist der Kuss ruhig und eher tastend, aber dann wird er intensiver. Es ist so als würden wir alle Gefühle in diesen Kuss stecken. All die Gefühle die wir die Jahre verdrängt haben. Dean zog mich auf sein Schoß. Breitbeinig saß ich nun auf ihm und wir küssten uns. Mit meinen Händen wuschelte ich durch seine Haare und er ging auf Erkundungstour. Nach einer gefühlten Ewigkeit, stand Dean auf. Mit mir zusammen auf seinem Arm ging er in das Gästezimmer. Er legt mich vorsichtig auf das Bett und krabbelte dann wie ein Tiger auf Beutejagd zu mir. Wir küssten weiter und dann zog mir Dean liebevoll das Shirt aus. Unsere restlichen Klamotten folgten sofort. Dean war liebevoll, auch als ich nackt vor ihm lag. Er gaffte nicht mein Körper an, sondern er küsste sich von jedem Körperteil zum nächsten, er schaute nicht einfach nur lustvoll sondern liebend, überglücklich und einfach sprachlos. Er zollte mir mit seinen Blicken Respekt und Vertrauen. Noch nie hatte ich so eine tiefe Verbundenheit verspürt. Auch früher war es nicht so wie jetzt.

Eng an ihm liegend lag ich unter der Decke und starrte die Wand an. Mein Grinsen war selbst im Dunkeln noch unverkennbar. Dean ist schon längst eingeschlafen. Seine Brust, auf der ich lag, hob und senkte sich langsam und gleichmäßig. Es war immer noch so warm und ich schwitzte. Ich krabbelte aus dem Bett und griff nach Deans Shirt. Nur mit dem Shirt bekleidet gehe ich vorsichtig die Treppe runter und zur Küche. Ich suchte den Kühlschrank und nahm eine Flasche Wasser raus. Mit dem Wasser ging ich dann auf die Terrasse. Ich kuschelte mich in die Decke auf der Sitzgelegenheit ein. Ich hörte die Grillen Zirpen und ein paar Hunde weiter weg bellen. „Warum sitzt du hier ?", ich drehe mich erschrocken nach dem Übeltäter um und erkenne Dean auf mich zu kommen. „Ich konnte nicht schlafen.", erklärte ich dann. Dean setzt sich neben mich und zieht mich zu ihm auf seinen Schoß. Wir saßen still einfach nur da. Wir genossen einfach die Anwesenheit des anderen. „Wollen wir wieder ins Bett?", fragt Dean irgendwann. Ich nicke und er hebt mich mit Leichtigkeit hoch. Ich quietsche auf weil ich mich so erschrocken habe. Dean lacht laut und seine Brust vibriert. Gespielt eingeschnappt schaue ich ihn an und er lacht nur noch mehr. Bis ins Schlafzimmer schafften wir es nicht mehr und landeten knutschende auf der Couch.

DEAN:
Irgendwo weit weg hört man leise ein Wecker klingeln. Ich drehe mich um und lege meinen Arm um Nel. Auch sie rekelt sich jetzt unter meinem Arm. „Dean dein Wecker.", murmelte sie dann verschlafen. „Hmm", grummle ich dann nur. Ein paar weitere Minuten verstrichen bis sie mich wieder antippt. „Du musst aufstehen.", sagt sie dann nochmal und dieses Mal ernster. Ich grummle nochmal und dann quäle ich mich hoch. Immer noch habe ich nichts an und Nel auch nicht. Etwas schüchtern zieht sie die Decke über ihre Brust. „Dein Ernst?", frage ich sie nur. Ihre Antwort war nur ein Augenrollen. Ich gehe hoch duschen und mich anziehen. „Willst du mit kommen zum Training und danach machen wir was schönes?", frage ich Nel als ich sie von hinten umarme. Sie machen gerade Toast für mich und sie. Sie überlegt kurz. „Warum nicht.", sagt sie dann mit einem Schulterzucken. Ich küsse ihre Schulter. Sie hat nur ein BH und eine Shorts an. „So kannst du aber nicht gehen.", sage ich dann etwas bestimmerisch und sie lacht. Ich jogge die Treppe hoch und krame nach einem kleinen Tshirt von mir.
Zusammen sind wir auf dem Weg ins Stadion.
Ich hatte Nel gesagt sie kann sich auf die Tribüne setzen und zugucken. Als wir dann endlich aus der Kabine kommen sehe ich sie. Sie sitzt in der Mitte und lächelt mir zu. Ich grinse zurück und gehe den Jungs hinter her. „Ey Dean. Da sitzt deine kleine.", weißt mich Louis freundlich darauf hin. Ich verdrehe die Augen. „Ich weiß wir sind zusammen zum Training gekommen.", erkläre ich unnötigerweise. Er grinst mich schelmisch an. Wieder verdrehe ich die Augen. „Halt dich zurück.", sage ich dann ernst. Louis kennt die Vergangenheit mit ihr, er weiß auch das ich nie wirklich über sie hinweg gekommen bin. Für ihn war Mandy auch nur ein Lückenfüller, aber das stimmt nicht.
Beim Training sah ich immer wieder zu Nel. Meist schrieb sie etwas auf dem Block, den ich ihr gegeben hatte, herum. Was sie da wohl schrieb? Ich werde sie nachher einfach fragen. „Deine kleine Freundin konnte wohl nicht ohne mich.", kommt Jack auf uns zu und lacht. „Halt die Klappe.", warne ich ihn. Jetzt ist das ganze Team auf uns aufmerksam geworden. Jack hob nur abwehrend die Arme und sah mich entschuldigend an. Ich ging an ihm vorbei aber nicht ohne meine Schulter gegen seine zuhauen. Nach 2 1/2 Stunden waren wir endlich entlassen. Unser Trainer lobt uns bevor wir dann aus den Kabinen gingen. „Dean, ich will am Samstag nh Poolparty machen, kommst du auch?", fragt Louis. Ich nickte. „Du kannst sie auch mit bringen.", Louis deutet auf Nel die ein paar Meter vor uns steht. Ich zucke nur mit den Schultern. „Hallo Nelia.", begrüßt Louis sie. „Hey.", sagt sie schüchtern. Wir reden noch kurz und dann verabschiedet sich Louis. „Was wollen wir jetzt machen?", fragt Nel dann und schaut zu mir hoch. „Was möchtest du denn machen?", frage ich sie und lege einen Arm um sie. Sie denkt nach. „Kaffe trinken?", fragt sie dann und ihre Augen strahlen. „Das hätte ich auch vorgeschlagen.", sage ich und wir schlendern zu meinem Rover.

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