Ein Schritt in die Vergangenheit

Kapitel 5

• Es gibt sie, die Orte, die uns immer wieder magisch anziehen. Und Erinnerungen werden dann wieder "hellwach". ~ Seibold, Klaus •

Und wie es kommen musste stand ich jetzt vor meinem ehemaligen zweiten Zuhause. Es dauert nicht lange bis mir jemand aufmachte. Jennifer machte mir auf und sah mich freudestrahlend an. Sie zog mich in eine herzhafte Umarmung. „Du siehst so wunderschön aus.", sagt sie fröhlich. „Danke du auch.", antworte ich genau so fröhlich auch Deans Dad begrüßte mich mit einer Umarmung. Es war nicht komisch so wie ich es befürchtet hatte. Es fühlt sich an als wäre ich nie weg gewesen.
„Wirst du hier bleiben?", fragt jetzt Derek. „Wahrscheinlich ja wenn ich einen Arbeitsplatz finde.", sage ich zwischen zwei Bissen von den Nudeln. „Die Soße schmeckt immernoch himmlisch.", Schwärme ich. Jennifer kichert leicht. „Das war schon früher immer dein Lieblingsessen hier.", erzählt sie lächelnd. „Hast du Dean eigentlich schon gesehen?", fragt Jennifer unschuldig. „Ähm ja.", sage ich etwas stockend. „Das freut mich.", redetet sie weiter. Dann klingelt es an der Tür. Ich sehe fragend zu Dustin. Er zuckt nur mit den Schultern. Jennifer ging zur Tür. „Ähm was machst du denn hier.", fragt sie überrascht. „Ich sollte für Dean die Kiste abholen.", sagt nun mir eine leider bekannte Stimme. Mandy.
„Achso ja.", sagt Jennifer und kommt wieder in die Küche und Mandy folgt ihr. Sie lächelt freundlich in die Runde bis sie an mir hängen bleibt. Sie sah leicht verwirrt aus. „Was willst du denn hier?", fragt sie sehr überrascht. „Essen.", sagt Dean Junior kalt. Sie sah fragend zu ihm. Er widmete sich aber dann wieder seinen Nudeln ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
Jennifer drückt Mandy dann auch eine Kiste in die Hand und wimmelt sie dann schnell ab.
Dann sitzen wir kurz still alle vor unseren Tellern. „Ihr habt euch auch schon kennengelernt?", fragt Derek vorsichtig. Ich nicke nur leicht. „Ich mag sie nicht.", sagt Jennifer frei heraus. Ich sah sie überrascht an. Sie ist sonst so ein herzensguter Mensch. „Weißt du manche Menschen sehen nur das äußere oder wollen es nur sehen und sind an anderen Sachen interessiert als an der Person. Aber so ist das leider zu oft bei Menschen wie Dean.", erklärt sie sich. „Sie ist doch total lieb.", sage ich mit Starker Stimme. Dean Junior lacht nur falsch. „Naja du kennst sie wohl nicht weiter.", sagt nun Derek. Immer noch war ich total überrumpelt. „Ist ja auch egal. Schätzchen erzähl doch mal was bei dir so passiert ist in NewYork.", fragt Jennifer. Und so fing ich an von Collage zu erzählen und von meiner Arbeit und der WG.

Dean:
Entspannt lag ich am Pool mit Jessi und Ryan. Wir quatschten über alles was uns so einfiel. Gerade lag unser Gesprächsthema bei der Hochzeit von den beiden. Irgendwann möchte ich mir auch mal so sicher sein. Dann hörte ich eine Tür zuknallen. Kann ja nur Mandy sein. Sie kam stampfend in unsere Richtung. Ich stöhnte auf und ging ihr entgegen. „Was zur Hölle hat Nelia bei deinen Eltern zusuchen?", keift sie mich an. Zuerst verstehe ich nicht was sie von mir will. Dann drückt sie mir ein Kiste in die Hand. Oh sie war bei meinen Eltern und Nel war da. Das hatte ja Dustin angeleiert. „Hallo?", sagt sie immernoch wütend.
„Sie kennen sich halt.", sage ich Schulterzuckend. Sie schnauft. „Und nur weil man sich kennt isst man nicht zusammen Nudeln Carbonara Sauce.", sagt sie aufgebracht. Ich muss schmunzeln. Carbonara Sauce hat sie immer am liebsten bei mir gegessen. „Was grinst du so?", zickt sie rum. „Entspann dich doch mal was is denn dein Problem?", meckere ich zurück. „Was is denn bei euch los?", meldet sich Jessi hinter mir. „Dean will mir nicht den Grund nennen warum Nelia bei seinen Eltern zu Essen ist.", sagt sie wieder super lieb. Ich verdrehe die Augen. „Oh okay.", sagt Jessi nun. „Kannst du mir den Grund nennen?", fragt sie jetzt jessi. Jetzt musste ich auf Jessi Vertrauen. „Naja sie war halt früher öfter mal dort.", sagt sie. Es war keine Lüge aber auch keine Andeutung das sie meine Ex ist. Jessi und Ryan verabschieden sich schnell. Sie wollen wahrscheinlich aus der Schusslinie. „Warum war sie öfter da?", fragt sie weiter. „Man Mandy, es ist doch scheiß egal. Lass sie doch da sein is doch nicht dein oder mein Problem.", sage ich genervt. „Ich wurde noch nie von deinen Eltern eingeladen.", gab sie zickig zurück. Daher weht der Wind, sie is eifersüchtig. „Nelia und meine Eltern kennen sich seit sie 15 Jahre alt ist. Und du kennst sie seit ein paar Monaten.", versuche ich sie gut zustimmen. Sie nickt nur ging dann.
Genervt wühlte ich durch meine Haare. Irgendwann muss ich es ihr sagen.

Im Bett reden wir erst gar nicht bis sie nach ewiger Stiller redet. „Kannst du nicht deine Eltern mal fragen ob wir mit ihnen essen können?", fragt sie. Na toll. Ich wusste ganze genau was meine Familie von ihr dachte. Das kann ja heiter werden.
Aber am nächsten Tag tat ich wie mir gesagt wurde und meine Mom war zwar begeistert das ich mal zum Essen vorbei schaue aber als ich Mandy erwähne wirkt sie nicht erfreut. Aber sie lehnt nicht ab.
Also waren wir am Abend bei meinen Eltern.
Wir sind gerade alle in der Küche und reden als meine Mom meinte: „Mandy geh doch schon mal mit Dustin ins Esszimmer ich muss kurz mit meinem Sohn reden." genervt zog Dustin mit Mandy ab. „Nelia war gestern hier.", sagt sie. „Ich weiß und ?", frage ich etwas genervt. „Was is denn damals vorgefallen?", fragt sie wieder. „Ich werde mit dir darüber nicht reden. Oft genug hatte ich das schon gesagt.", sagte ich sauer. Sie stöhnt laut auf. „Das kann doch so nicht weiter gehen.", sagt sie nun. Ich wusste was sie meinte, Mandy. Ich verdrehe die Augen und wollte auch ins Esszimmer gehen. Dann sah ich Mandy mit dem Rücken zu mir stehend. Sie stand vor einer Vitrine. Dann überkam mich ein blödes Gefühl, ich hoffe meine Mom hat endlich die Bilder von mir und Nel da weg genommen. Aber so wie Mandy sich jetzt umdreht und mich an sieht hat sie das nicht. Sie hatte einen roten Kopf. „Was ist das?", fragt sie sauer und zeigt auf die Vitrine. Ich gehe einen Schritt in ihre Richtung um die Bilder besser sehen zu können. Die Bilder standen immernoch da. Das eine Bild ist bei unserem Abschluss wo wir und küssen. Dann noch eins wo ich sie auf dem Arm habe. Dann noch ein Familien Bild wo ich sie an mich gezogen habe und ein Bild von Dustin und Nel. Scheiße. „Dustin?", fragt sie nun mein Bruder. „Man was wohl? Sieht man doch wohl!?", zickt er sie an. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. „Ihr wart ein Paar?", fragt sie mit hoher Stimme. Ich antworte nicht aber das tat mein Bruder. „Ja ein glückliches und das über Jahre.", sagt er. Wenn Blicke töten können wäre er gerade Tod. Mandy schnappte nach Luft. Dann sah auch sie mich mordend an. Dann lief sie an mir vorbei. Nach ein paar Sekunden knallte eine Tür zu. Sie ist abgehauen. „Musste das jetzt sein?", frage ich Dustin böse. „Wäre sowie so irgendwann raus gekommen und jetzt mal im Ernst was willst du von der dummen Fake Blondine?", sagt er grimmig. „Rede nicht so von ihr.",  mahne ich ihn. „Er hat aber Recht. Sie ist nicht deine Liga mein Junge.", sagt Dad zu mir. Ich reibe mir über die Augen. „Und wer is deiner Meinung nach meine Liga?", frage ich genervt. Keiner sagt was sondern gucken auf den Boden oder wie meine Mutter auf die Vitrine mit den Bildern. Nel. Sie spielt sogar über meiner Liga.