14. Der Kuss?

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„Hey, Amber Liebes. Nur gucken, nicht anfassen", sagte er, um die Situation runter zu spielen. Er wollte meiner Frage nach dem Ursprung der Flecken nur wieder Ausweichen. Aber ich wusste es ja schon lange. Er hatte es beim letzten Mal nicht verneint und hat sich nur noch angegriffener gefühlt. Das war Bestätigung genug. Ich strich immer noch über den einen Fleck und bemerkte, die die Haut unter meinen Fingern sich zusammenzog. Es schien ihm eine Gänsehaut zu verpassen, wenn ich ihn so streifte. „Warum tut dein Vater das?", ich hatte gerade ausgesprochen, da griff er energisch nach meiner Hand und löste sie von sich. 

„Das geht dich gar nichts an! Steck deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten", mahnte er mich aufgebracht an. „Aber Draco, wie kannst du das mit dir machen lassen? Ich hätte dich für stärker gehalten, als Schläge einfach so hinzunehmen", erwiderte ich ihm und er schien mit meiner Antwort gar nicht glücklich zu sein. „Du hältst mich also für schwach?", sagte er bedrohlich und kam näher, „Ich habe meine Gründe und die gehen dich einen scheiß Dreck an!" „Draco nein, ich halte dich nicht für Schwach, ich ..., ich verstehe dich nur nicht", versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Das ist dann wohl nicht mein Problem", antwortete Draco und wich wieder einen Schritt zurück. Zum Glück.

Die Art, wie er hier Oberkörperfrei vor mir stand ließ meine Knie weich werden. Ich hatte ihn mir nie in dieser Hinsicht angeguckt, also ob er gut aussah. Doch gerade war es das einzige, an das ich denken konnte. Er hatte doch seinen Mantel noch an der Garderobe hängen. Wenn er nicht wollen würde, dass ich ihn die ganze Zeit so sehe, dann hätte er den Mantel schon lange angezogen. Er machte das bestimmt mit Absicht! Nur, um mich aus der Spur zu bringen. Aber das konnte er haben. Wenn er mich aus der Spur brachte konnte ich ihn auch aus der Spur bringen: „Warum hast du mich eigentlich nachts im Krankenzimmer besucht?" fragte ich ihn. Draco, der sich wieder dem Zaubertrank zugewandt hatte blieb ungläubig stehen, also setzte ich fort: „Und mir einen Kuss auf die Stirn gegeben?"

Ja, das hat gesessen. Wie du mir, so ich dir. „Du warst wach und hast nichts gesagt?", fragte er verwirrt, „wie krank ist das denn bitte?!" Es war klar, dass seine erste Reaktion wieder sein musste mich anzugreifen, aber daran hatte ich mich mittlerweile gewöhnt. „Draco, DU bist derjenige, der mich aus dem Nichts im Schlaf geküsst hat?!", konterte ich ihm und er schien keinen Gegenkonter parat zu haben.

„Ich weiß nicht. Ich hab mir Sorgen gemacht. Schließlich habe ich auch mitgelacht und als ich erfahren habe, was los war, da tat es mir leid", nuschelte er unsicher vor sich hin. Bitte was? Draco Malfoy hatte sich gerade aufrichtig bei mir entschuldigt. Wo kommt das denn auf einmal her? „Das sagst du doch etwa nicht nur, weil ich jetzt nach eurer hirnrissigen Definition kein Schlammblut mehr bin, oder?" fragte ich ihn, da es mir als einzige plausible Erklärung für sein Verhalten in den Sinn kam.

Er schüttelte den Kopf und trat auf mich zu. Er stand nun wieder direkt vor mir. Immer noch Oberkörperfrei. Er beugte sich vor, um mir etwas ins Ohr zu flüstern: „Wie kann es sein, dass du mir so den Kopf verdrehst?" Für einen kurzen Moment glaubte ich wieder zu träumen, aber das hatte ich ja gerade eben schon ausgeschlossen. Der verarscht mich doch nur. Das liegt in seiner Natur. Er will mich bloßstellen und das kann ich doch nicht zulassen.

Aber warum sollte er sowas sagen? Ich könnte das genau so gut gegen ihn verwenden und das muss ihm bewusst sein. Dumm ist er nämlich keinesfalls. Mir fiel auf, dass ich schon relativ lange einfach so dastand ohne auf seine Worte reagiert zu haben. Als ich zu ihm hochguckte streifte mein Blick noch einmal über seinen Oberkörper und es ließ mich schwer ausatmen.

 Ich wollte ansetzten etwas zu sagen, doch als ich meinen Mund öffnete legte er direkt seinen Finder auf meinen Mund. Es sollte mir signalisieren, dass ich leise sein soll. Seine Hand streifte über mein Gesicht unter mein Kinn und hob es leicht an. Ich war so gezwungen ihm direkt in die Augen zu gucken. Sie funkelten mir ernst entgegen. Aber sein Blick war keineswegs bösartig, sondern eher verführerisch. Ich verlor mich in seinen Augen und nahm wahr, wie er seinen Kopf in Richtung meinem bewegte. Unsere Lippen berührten sich fast und ich hielt die Luft an.

Doch dann stieß ich mich aus Reflex weg und ließ einen verwirrten Draco Malfoy hinter zurück während ich aus dem Raum rannte.

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Unwanted Love - Draco Malfoy Lovestory - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt