11. Kuss des Unbekannten

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Meine Augen öffneten sich leicht. Ich lag in einem Großen Saal mit weiteren Betten. Das Krankenzimmer. Um mich herum standen Hermine, Ron und Harry mit besorgten Gesichter. Am Fuß des Bettes konnte ich ein paar Lehrer und Dumbledore erkennen.

„Amber! Geht es dir gut?" platze es aus Hermine heraus, als sie meine leicht geöffneten Augen sah. Was war denn passiert? Ich bin in das Büro von Dumbledore gegangen und dann? Oh, es fiel mir wieder ein. Alles. Jedes kleinste schmerzhafte Detail.

„Könnte ich bitte mit Miss Evans alleine reden?", bat Dumbledore und die anderen verließen den Raum. „Ich bedauere sehr sie so überrumpelt zu haben, doch das Pflaster langsam abzuziehen, lindert den Schmerz leider auch nicht", begann er, „Wenn sie Fragen haben, können sie diese natürlich jederzeit stellen." Ja, Fragen hatte ich viele. „Sind sie sich absolut sicher?" fragte ich ihn immer noch ungläubig über das, was ich heute erfahren hatte. „Ja", antwortete er, „zu 100%. Aber das war leider auch noch nicht alles." Die Medikamente, die ich bekommen hatte beruhigten mich etwas. Einen besseren Moment, um die ganze Geschichte zu erfahren, würde es wahrscheinlich nicht geben. Und so signalisierte ich ihm mit einem Nicken, dass ich bereit war die ganze Wahrheit zu erfahren.

„Miss Evans, wir vermuten, dass Ihre leiblichen Eltern, welche beide Zauberer waren, einen Zauber auf sie gelegt hat. Es muss ein sehr starker Zauber gewesen sein, der ihre Magie unterdrückte. Damit er möglich lange hält wurde er mit ihren Adoptivelter gekoppelt. Sie drei waren also der Bund, der den Unterdrückungszauber aufrecht erhielt. Mit dem Tod ihrer Eltern wurde dieser Bund durchbrochen und ihre Magie konnte sich mehr und mehr entfalten. So kam es auch, dass wir sie jetzt erst finden konnten. Der Tod ihrer Adoptiveltern war allerdings keineswegs geplant, sondern leider nur ein trauriger Zufall. Dieses Ereignis hat ihre Magie entfesselt und sie kommt Tag für Tag stärker zurück. Sie müssen nun allerdings lernen ihre Kräfte im Zaum zu halten. Andernfalls könnte es gravierende Auswirkungen haben." Verdutzt schaute ich ihn an. All die Jahre lag also ein Zauber auf mir? Ich war etwas besonderes? Nein, das konnte doch nicht sein.

Mir fiel es schwer alles zu verarbeiten. Nachdem Dumbledore gegangen war erzählte ich alles Hermine, Ron und Harry. Sie schienen ebenso überrumpelt, wie ich. Aber sie versicherten mir, mich immer zu unterstützen und, dass wir das schon zusammen hinkriegen würden. Ich war echt froh so gute Freunde zu haben.

Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich wieder aus diesem Krankenbett raus, aber die Krankenschwester war da anderer Meinung. Ich sollte noch eine Nacht hierbleiben. ‚Zu meiner eigenen Sicherheit', pfff. Mir war nie aufgefallen wie gruselig das Krankenzimmer war. Vor allem Nachts. Als es dunkel wurde schien der Mond durch die hohen Fenster und warf gruselige Schatten an die Wände. Ich traute mich nicht die Augen zu schließen und analysierte jedes Geräusch, dass ich hörte.

Als die Tür dich öffnete zuckte ich vor Schreck zusammen und ich stellte mich schlafend. Schritte waren zu hören. Sie kamen immer näher auf mein Bett zu. Das konnte dich nicht wahr sein. Mein Körper bebte, so zittrig war ich. Ich beschloss egal was passieren würde nicht die Augen zu öffnen. Ich lag auf der Seite und spürte plötzlich eine Hand auf meiner Taille. Mein Zusammenzucken und jegliche Mimik versuchet ich zu unterdrücken. Jemand saß anscheinend direkt vor mir an meinem Bett. Wer zur Hölle war das?

Die Hand löste sich von meiner Taille und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich hörte, wie sich die Person aufrichtete und sich zu mir runter beugte. Ein Atem strich mir leicht über das Gesicht und ich war kurz davor den jemand wegzustoßen. Aber irgendwie fühlte die Situation überhaupt nicht mehr bedrohlich an. Ich fühlte mich fast geborgen. Die Person strahlte nichts bösartiges aus, eher Fürsorge. Bevor ich weiter denken könnte spürte ich die Lippen der Person auf meiner Stirn. Der Fremde gab mir einen leichten Kuss und löste sich dann blitzartig.

Ich hörte wieder Schritte. Nun allerdings entfernten sich diese von meinem Bett. Zögernd öffnete ich meine Augen und sah nur noch die umrisse einer Gestalt, die den Raum verließ. Die Tür stand weiterhin offen und das Licht des Flurs schien in das Krankenzimmer herein.

Plötzlich hörte ich die Stimme der Krankenschwester aus dem Flur: „Mr Malfoy, was treiben sie sich denn hier noch so spät in der Nacht. Sehen sie zu, dass sie wieder auf ihr Zimmer kommen!"

Draco? Draco war hier gewesen? War er das? Hatte tatsächlich er meine Stirn geküsst? Bevor ich mich noch weiter wundern konnte, war ich schon in einen tiefen Schlaf verfallen.


So, ich hoffe es hat euch gefallen :) Schreibt doch gerne in die Kommentare, wie es euch gefallen hat ;) Und danke, dass ich so fleißig meine Story lest :))

Unwanted Love - Draco Malfoy Lovestory - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt