21. Der Ball

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Die nächsten Tage waren komisch. Wir wurden am nächsten Morgen direkt wieder entlassen und haben seitdem nicht mehr miteinander geredet. In den Tanzkursen mischten wir nun mal die Paare durch, weshalb wir seither auch nicht mehr miteinander getanzt hatten. Immer, wenn wir uns sahen, guckte meistens er schnell wieder von mir weg, als könnte er es nicht ertragen mich zu sehen. Ich hatte auch keinem etwas von dem Zwischenfall erzählt. Nicht einmal Hermine.

Aber ein Problem gab es da noch: der Ball stand heute Abend an. Seitdem ich wusste, ich würde mit Draco gehen hatte ich mein Kleid schon. Es gab nur eine Farbe, die Draco heute tragen würde und das war Schwarz. Da war es leicht das passende Kleid zu finden.

Ich hatte seitdem Dumbledore wieder da war Privatstunden bei ihm, um meine Albträume und Ausbrüche in den Griff zu bekommen. Und obwohl wir nur dasaßen und uns anstarrten, zeigte es Wirkung. Ich hatte mich deutlich besser im Griff und auch viel klarer im Kopf.

Außer, wenn es um Draco ging. Ein Teil von mir würde auf der Stelle alles für ihn stehen und liegen lassen, aber ein anderer Teil hasste ihn. Ich hasste ihn für seine Arroganz, sein Ego und Feigheit. Aber da war irgendetwas in mir, was ihn so gar nicht hasste. Ich wusste immer noch nicht ganz, was es war, aber ich kann nicht aufhören an ihn zu denken. An sein markantes Gesicht, seine wunderschönen Augen und sein markantes Gesicht. Aber nicht nur deswegen. Auch seine sanfte Art mir gegenüber und wie er mich immer sicher fühlen ließ, wenn ich bei ihm war.

Das gesamte Schloss war in heller Aufregung. Alles wurde hübsch gemacht und bekam den letzten Schliff. Hermine war besonders aufgeregt. Ron hatte sich tatsächlich einen feinen Anzug geliehen und sogar seine Brüder Fred und George waren über das Wochenende zu besuch gekommen. Nicht so einen wie damals beim Trimagischen-Turnier. Hermine, Ginny und ich machte uns gemeinsam fertig. Ich hatte ein relativ dunkles Augenmakeup. Irgendwie hatte ich Lust dazu Draco heute Abend etwas den Kopf zu verdrehen.

Harry kam reingestürmt. „Die Malfoys sind da!", sagte er außer Atem. „Wie bitte?", fragte Hermine ungläubig. „Ja, angeblich wegen ihrer großzügigen Spenden oder so etwas", antwortete ihr Harry. „Harry, stürm hier nicht so rein ich hätte nackt sein können!", fuhr Ginny ihn an, die sich tatsächlich gerade umziehen wollte. Harry biss sich leicht auf die Lippe und musste lächeln. „Schade, merke ich mir", sagte er mit einem leichten Grinsen und verließ den Raum. Hermine und ich mussten sofort loslachen und Ginny errötete leicht. „Hat er gerade ernsthaft ‚Schade' gesagt?!", lachte Hermine. Ich hielt kurz inne, nickte und lachte dann aber direkt weiter.

Es dauerte eine Weile, bis wir uns wieder fingen. Gerade rechtzeitig hatten wir uns zurecht gemacht und gingen los zum großen Saal. Die Jungs waren bereits vor gegangen um einen Tisch zu sichern. Ich trug eine schwarzes Kleid mit tiefem Ausschnitt. Dazu eine Kette mit einem großen grünen Stein als Anhänger.

Wir liefen an vielen Leuten vorbei, die in den Gängen standen und tratschten

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Wir liefen an vielen Leuten vorbei, die in den Gängen standen und tratschten. Als wir die große Treppe zum Saal runtergingen, erkannte ich Harry und Ron unten stehen. Die drehten sich schlagartig um und hatten natürlich nur Augen für Hermine und Ginny. Ich fand es süß, wie sie so komplett überwältigt waren. Sie waren echt so verliebt. Lächelnd ließ ich meine Blick über die Menge streifen, während ich die Treppe runterschritt. Etwas weiter im Gang stand Draco mit seinen Eltern und ein paar Slytherinleuten um ihn herum. Er wurde von Goyle, welcher mich gerade gesehen hatte, angestupst und drehte sich um. Gerade noch lachend fiel ihm jegliche Mimik aus dem Gesicht.

Ich hatte das Gefühl, dass ich sehen konnte wie seine Kinnlade runterklappte. Mit großen Augen sah er zu mir hoch. Ich schien ihn echt vom Hocker gehauen zu haben. Ziel erreicht! Seine Mutter Narcissa sah mich ebenfalls mit einem leichten lächeln an. Er muss ihnen wohl von mir erzählt haben. Als wäre sie glücklich für ihren Sohn. Aber Lucius Malfoys Blick war eher, naja, auf der kühleren Seite. Wir hatten die letzten Stufen erreicht und begrüßten Harry und Ron. Allerdings verabschiedete ich mich direkt von meinen Freunden, denn ich musste ja auch noch Draco begrüßen.

Leicht aufgeregt wandte ich mich von den anderen ab und ging auf Draco zu. Er kam mir leicht entgegen und betrachtete mich mit einem ungläubigen Blick. „Amber, du ... wow", kam es aus seinem Mund. Aber ich musste zugeben, Draco Malfoy in einem Anzug ... er sah so attraktiv aus. Es war ein sehr hochwertiger Schwarzer Anzug mit einem Schwarzen Hemd darunter. Er sah so edel und elegant aus. Wie der perfekte Gentleman. Er zog mich zu sich ran, um mich leicht zur Begrüßung zu umarmen und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Er war wirklich der perfekte Gentleman. Wenn er eins von seinen Eltern hatte, dann die Etikette. Mein Herz machte einen leichten Satz und wir lächelten uns an als wir uns voneinander lösten.

„Tut mir leid, dass ich dir nicht gesagt habe, dass meine Eltern hier sein werden", flüsterte er mir noch zu, bevor er mich zu ihnen führte. „Amber, das sind meine Eltern Narcissa und Lucius Malfoy. Mum, Dad das ist Amber Evans", stellte er mich förmlich vor. War ich im falschen Film, oder warum kam es mir vor, wie das erste Treffen mit den Schwiegereltern? 

Unwanted Love - Draco Malfoy Lovestory - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt