April 2021, 23:10
Kim Taehyung,
du hast meine Welt zerstört.
Als ich dir mein Leben anvertraut habe, war es als würdest du es immer bei dir tragen, als einen Teil von deinem Herzen.
Diesen Teil hattest du bei dir, als dein Auto vor einem Monat auf dem Weg zum Studio von einem LKW erfasst wurde.
Dein Licht ging aus, und damit erlosch auch ein riesiger Teil meines Lichts, meiner Welt, meines Herzens.
Taehyung, du hast mir dein 'für immer' versprochen, dabei warst du innerhalb eines Wimpernschlags nicht mehr da.
Ich dachte, du wärst der Letzte, der mir weh tun würde, doch deinetwegen erleide ich die grausamsten Schmerzen meines Lebens. Tae, es tut so unendlich weh, er raubt mir die Luft und dröhnt in meinen Ohren. Er zieht jegliche Wärme aus meinem Körper und krampft sich so stark um mein Herz, dass ich mich selbst nicht mehr spüren kann.
Du bist der Einzige, der mich heilen kann, und du bist verschwunden.
Es ist tiefste Nacht, und ich liege draußen vor unserer Wohnung im feuchten Gras, starre hinauf in den Sternenhimmel und frage mich, wo zur Hölle du hin gegangen bist.
Die Welt ist so verdammt still- wo ist unsere Melodie?
Du sagtest, ohne mich treibst du orientierungslos durch die Galaxie- ist es das, was dir passiert ist?
Die Vorstellung, dass du irgendwo dort draußen bist, genauso allein und zerrissen wie ich, ist unerträglicher als der Schmerz über meinen Verlust.
Von hier unten wirkt das Universum so kalt, so still, so unendlich einsam.
Wenn du gerade an denselben Schmerzen leidest wie ich, dann bitte, lass mich einfach sterben damit ich nicht mehr darüber nachdenken muss, dass ich dich nicht trösten und davon heilen kann.
Egal wie oft und wie lange ich still in meine Armbeuge hinein schreie während ich hier liege, der Moment vergeht, der Schmerz ist noch da, und du bist noch weg.
Ich ertrage den Anblick unserer leeren Wohnung nicht, also bleibe so lange hier draußen liegen, bis du mich holen kommst.
Als der Arzt mir im Krankenhaus gesagt hat, dass du es nicht geschafft hast-
Ich saß noch zwei weitere Tage in diesem Wartezimmer, weil ich mir geschworen habe, nicht ohne dich zurück zu kehren.
Zuerst habe ich gedacht, dass ich jetzt in einer Welt ohne dich leben muss.
Langsam wurde mir bewusst, dass ich dann auch in einem Apartement ohne dich wohnen muss.
Und dann kam der Rest wie von allein, diese ganzen Details und Erinnerungen; ein Sofa auf dem du nicht neben mir sitzt, ein Tisch an dem ich allein esse, ein Bett, indem ich nicht mehr neben dir aufwache- ein Rasen, auf dem ich alleine liege und in die Sterne schaue.
Ich musste mich den restlichen Abend übergeben, als ich es endlich begriffen habe: Du bist fort.
Taehyung, es tut so unendlich weh, ich kann nicht glauben, dass ich noch immer atme. Ich verstehe nicht, wieso ich das überlebe.
Aber allmählich verstehe ich, wieso Menschen einander hassen können. Ich habe noch nie jemanden gehasst- man investiert so viel Energie in Hass, ohne dafür etwas zurück zu erhalten.
Aber es ist so viel einfacher jemanden zu hassen, weil es längst nicht so sehr schmerzt wie das Gefühl, jemanden innig zu lieben.
Ich schätze, dass ich dich hassen muss, um wieder atmen zu können. Ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich den Schmerz deines Todes sonst ertragen könnte.
Das ist das erste mal, dass du meine Worte nicht lesen wirst,
Taehyung,
Ich hasse dich mehr als alles andere.
JK
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𝙿𝙾𝙻𝙰𝚁𝙾𝙸𝙳 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Fanfic𝙛𝙞𝙣𝙞𝙨𝙝𝙚𝙙 ✓ Jeon Jungkook beabsichtigte eigentlich nur, ihr Leben als BTS besser festzuhalten, als er seinem Bandmitglied Kim Taehyung eine Polaroid-Kamera zum Geburtstag schenkt. Doch wer hätte gedacht, dass sich daraus schnell ihre ganz eig...